Grundeinkommen
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7 Thesen zur Befreiung der Arbeit

Das bedingungslose Grundeinkommen ist in aller Munde, weil es die richtigen Fragen stellt. Könnten wir unsere Talente nicht viel besser entfalten, wenn unsere Existenz bedingungslos gesichert wäre?
Wie würde sich die Gesellschaft verändern, wenn jeder Einzelne finanziell unabhängiger wäre? Und nicht zuletzt: Wie wollen wir im digitalen Zeitalter miteinander leben und arbeiten?

Ein Manifest, das anhand von 95 Thesen in die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens einführt – mit zugespitzten Gedanken und überraschenden Geschichten. Das bedingungslose Grundeinkommen ist die humanistische Antwort auf den technologischen Fortschritt.

Hintergrund:
Nicht ganz neun Monate nach der Schweizer Volksabstimmung wirft das Thema Grundeinkommen international Wellen wie noch nie. Der soziale Zusammenhalt steht vielerorts auf dem Spiel. Es geht ganz grundsätzlich um die Demokratie und einen neuen Gesellschaftsvertrag – dabei kommt das bedingungslose Grundeinkommen immer öfter als mögliche Antwort ins Spiel. Zu den prominenten Befürwortern gehören zum Beispiel Klaus Schwab, Gründer und Vorsitzender des Davoser Weltwirtschaftsforums, der französische Präsidentschaftskandidat Benoit Hamon oder neuerdings auch Elon Musk, der schillernde Tesla-Gründer und Unternehmer aus dem Silicon Valley. Als Kritiker taten sich zuletzt in Deutschland der Verdi-Chef Frank Bsirske oder Heinrich Alt, langjähriger Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, hervor. Die zugrundeliegende Frage lautet: Welche Erkenntnisse ziehen wir aus der digitalen Revolution und wie organisieren wir unsere Gesellschaft angesichts des technologischen Fortschritts so, dass dieser nicht zum sozialen Desaster, sondern zur Erfolgsgeschichte wird.

In ihrem Buch bringen Daniel Häni und Philip Kovce die Frage nach der Zukunft der Arbeit mit 95 Thesen auf den Punkt. Für sie ist klar: Die Antwort auf die Industrialisierung war der Sozialstaat, die Antwort auf die Digitalisierung ist das Grundeinkommen. Dabei ist das bedingungslose Grundeinkommen weit mehr als nur eine finanzielle Versorgung angesichts massiver Umwälzungen auf den Arbeitsmärkten. Sie sehen das bedingungslose Grundeinkommen als Menschenrecht auf Wertschätzung und Wurde ohne Leistungsnachweis und als Brückenschlag zwischen dem sozialen Herz und dem liberalen Verstand.

Autoren:

Daniel Häni, 1966 in Bern geboren, gründete 1999 zusammen mit zwei Partnern das Basler Kultur- und Kaffeehaus unternehmen mitte. Seither ist er dort geschäftsführender Gesellschafter. 2006 gründete er zusammen mit dem Künstler Enno Schmidt die »Initiative Grundeinkommen«.

Philip Kovce, 1986 in Göttingen geboren, studierte Wirtschaft und Philosophie an der Universität Witten / Herdecke sowie an der Humboldt- Universität zu Berlin.

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7 Thesen zur Befreiung der Arbeit

Von Daniel Häni & Philip Kovce

1
Ich arbeite, also bin ich.
– Arbeit ist anstrengend. Aber das heißt nicht, dass wir nicht arbeiten wollen. Arbeiten ist menschlich.

2
Neue Tugenden
– Ohne Fleiß kein Preis. Das war einmal zeitgemäß, als es darum ging, fleißig und gehorsam zu sein. Diese Zeiten sind vorbei: Fleißig sind heute Maschinen, die uns gehorchen. Anstelle von Fleiß und Gehorsam sind Kreativität und Selbstbestimmung gefragt.

3
Recht auf Arbeit
– Gäbe es ein Recht auf Arbeit, könnte dies nur ein Recht auf Einkommen sein. Ohne das Recht auf Einkommen bedeutet das Recht auf Arbeit Arbeitspflicht.

4
Die Geschichte der Arbeitsteilung
– Der größte Schritt in der Geschichte der Arbeit ist die Arbeitsteilung. Vor der Arbeitsteilung habe ich alles getan – für mich. Arbeitsteilig tue ich alles, was ich tue, für andere – und andere tun es für mich. Arbeitsteilung individualisiert und globalisiert. Arbeitsteilung ist Bewusstseinserweiterung.

5
Sozial ist, wer Arbeit abschafft.
– Wer den Müll auf die Straße wirft, um Arbeitsplätze zu sichern, der ist nicht sozial. Arbeitsplätze zu sichern, ist asozial. Arbeit muss nicht gesichert, sondern erledigt werden.

6
Work-Life-Schizophrenie
– Wer Arbeit und Leben ausbalancieren, also nicht zu viel arbeiten und nicht zu wenig leben will, der bemüht sich um eine gesunde Work-Life-Balance. Das ist krank. Wir können nicht arbeiten, ohne zu leben. Arbeitszeit ist Lebenszeit.

7
Wer nicht arbeiten will, tut das Falsche.
– Wer etwas tun soll, was er nicht will, der verliert die Lust und wird faul. Faulheit ist keine anthropologische Konstante, sondern eine gesunde Reaktion des Sinn-Immunsystems auf unsinnige, unwürdige oder überflüssige Tätigkeiten. Wer tun kann, was er will, der wird nicht faul, sondern tätig.

Fotos und Videos zum Buch und den Autoren:
Fliker Generation Grundeinkommen

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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