Die sogenannte Leistungsgesellschaft besticht durch Einseitigkeit und Trennung zwischen privat und beruflichen Alltag und dem Glauben, mit Technik und Systemdenken die Welt zu verbessern. Die Schwierigkeit liegt darin, dass die tatsächliche Verbesserung logisch nachvollziehbar ist, aber die zunächst unsichtbaren Einflüsse auf anderen Ebenen nachteilige Wirkung zeigen können. Einer Studie des Gallup-Instituts ist zu entnehmen, dass allein in Deutschland jährliche Kosten von ca. 125 Milliarden EUR zu beziffern sind, die sich von „schlechter Firmenkultur“ ableiten lassen, das heisst Demoralisierung, Imageverlust und Bürokratie. > Technologie hat keine Ethik. Der „deutsche Mindset“ ist geprägt von einer überlieferten Mentalität und Kultur, die sich hartnäckig in unseren Köpfen festgesetzt hat. Entschleunigung ist auch keine Lösung, sagt der Professor Hartmut Rosa vom Lehrstuhl für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Buch Resonanz Ihm zufolge geht es nicht um Langsamkeit, sondern um eine neue Beziehung zur Welt, die er mit „Resonanz“ beschreibt. Mehr…