Damit wird durch EU-Kommissiondie die Regulierung der digitalen Märkte einer mit Interessenskonflikten überladenen Lobbyistin der Big-Tech-Konzerne übertragen. Fiona Scott Morton war nicht nur für das US-amerikanische Justizministerium, sondern auch für mehrere oligopolistische US-Digitalkonzerne tätig (Apple, Amazon, Microsoft), deren Beratung ihr mehrere Millionen Dollar eingebracht hat. Fiona Scott Morton sollte Chefökonomin für Wettbewerbsfragen der DG Comp werden, eine der wichtigsten Positionen in einer der mächtigsten Generaldirektionen der Europäischen Kommission – mit Zuständigkeit für die Einhaltung der EU-Kartell- und Wettbewerbsvorschriften sowie die Genehmigung von Unternehmensfusionen und Übernahmen. Allen, die das mit dieser Ernennung verbundene Problem nicht erkennen konnten, möchten wir es durch Ersetzung der Parameter leichter machen. Es ist, als würde die EU einem russischen Berater von Gazprom die Schaltstelle der europäischen Gasmarktregulierung übergeben. Oder einem saudi-arabischen Vizescheich die Gestaltung der europäischen Ölversorgung. Oder Jeff Bezos die Hoheit über die Steuersätze Luxemburgs. Unfassbar, dass die Kommission auf eine solche Idee überhaupt gekommen ist. Nach massiver Kritik und durch das Einschreiten von Macron gegenüber von der Leyen, ist die Lobbyisten zurückgetreten, um einem Rauswurf zuvorzukommen. Berliner Zeitung
EU-Kommission ernennt US-Amerikanerin zur Chefökonomin Wettbewerb
Regulierung der digitalen Märkte einer mit Interessenskonflikten überladenen Lobbyistin?