Größte Fraktion im EU-Parlament kritisiert „faktisches Berufsverbot“ für Bauern. Die EU-Kommission hat im Rahmen ihrer Farm-to-Fork-Strategie bekanntlich vorgeschlagen, den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in der EU bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Für Deutschland soll sogar ein höheres Reduktionsziel von 55 Prozent gelten. In Schutzgebieten ist ein Totalverbot für den chemischen Pflanzenschutz geplant. Auf Kartoffeln, Spargel und Zwiebeln aus Deutschland müssen die Verbraucher bald verzichten, wenn die EU-Kommission ihren Vorschlag für ein Totalverbot von chemischem Pflanzenschutz in Schutzgebieten durchsetzt. Das zeigt ein Gutachten von Prof. Friedrich Kerkhof von der Fachhochschule Soest, das heute (9.5.) Abgeordneten des EU-Parlaments in Straßburg vorgestellt wurde. Die Studie wurde im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) angefertigt. Die Landwirte werden auf guten Ackerbaustandorten in Schutzgebieten etwa die Hälfte ihres Einkommens verlieren. Auf schwächeren Standorten wäre Ackerbau mittelfristig nicht mehr wirtschaftlich. Vor allem der Anbau von Kartoffeln und Raps, aber auch von Gemüsesorten wie Spargel und Speisezwiebeln müsste aufgegeben werden. agrarheute
EU-Verbotspolitik: Aus für Kartoffeln und Spargel aus Deutschland
Gemüseerzeuger werden Qualitätsanforderungen nicht mehr erfüllen können