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Filzkunst urbaner Nomaden

kanchaKANCHA bringt die traditionelle Filzkunst Kirgistans um die mobile Technik „urbaner Nomaden“. Die Designer-Hüllen für Laptops, Tablets und Smartphones werden fair und von Hand in den Bergen Zentralasiens aus Filz und Leder hergestellt. Warum versteht sich KANCHA als Social Business?

Gut 20 Jahre nach dem Zerfall der Sowjet Union und zwei Jahre nach der letzten Revolution ist Kirgistans Wirtschaft heute stark abhängig von Auslandsüberweisungen im Ausland lebender Kirgisen (circa 30% des BIP) und Entwicklungsgeldern (rund 10% des BIP). Das traditionelle Filzhandwerk ist weiterhin ein zentraler Wirtschaftszweig, die meisten Hersteller haben jedoch keinen Zugang zum ausländischen Markt. KANCHA baut eine Brücke zwischen kirgisischen Handwerkern und bewussten Konsumenten in Europa, um so die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung des Landes zu fördern. Daher achten wir auf größtmögliche Wertschöpfung und faire Produktionsbedingungen in Kirgistan.

Konkret bedeutet dies zum Beispiel, dass wir ausschließlich lokal vorhandene natürliche Materialien verarbeiten (Wollfilz und Leder) und dass wir uns für ein angemessenes Gehalt, sichere Arbeitsstätten und minimalen Einsatz chemischer Stoffe einsetzen. Außerdem haben wir einen eigenen Social Impact Fonds für Gesundheitskosten und Mikrokredite eingerichtet und werden einen signifikanten Teil der Gewinne (sobald vorhanden) zur Förderung von Social Entrepreneurship in Kirgistan einzusetzen. Kurzum: KANCHA will Entwicklungszusammenarbeit und Unternehmertum vereinen.

Was macht KANCHA Produkte besonders?

Im Mittelpunkt der Philosophie von KANCHA steht der Mensch. Daher legen wir einerseits Wert auf funktionale und ästhetische Produkte für unsere Kunden und andererseits auf faire und sichere Produktionsbedingungen für unsere Hersteller. Jede Hülle kommt mit einem individuellen Handmade-Label, welches dem Kunden erlaubt auf der Webseite mehr über die Personen hinter dem Produkt zu erfahren. Durch diese Transparenz kann sich jeder selbst ein Bild vom bisher kaum bekannten (und absolut erkundenswerten!) Kirgistan und den Arbeitsbedingungen machen.

Warum Crowdfunding?

Der deutsch-kirgisische Co-Design Prozess ist abgeschlossen und die ersten 500 Gadget-Hüllen warten darauf von zwei kleinen Werkstätten in der kirgisischen Hauptstadt Bishkek hergestellt zu werden. Via Crowdfunding – also eine Online-Finanzierungs-Aktion bei der kleinerer Beträge von vielen Geldgebern gesammelt werden – können Interessenten jetzt eine Hülle der ersten Kollektion vorbestellen oder eines unserer kreativen Dankeschöns (vom kirgisischen Wodka bis hin zur Besichtigung unserer Herstellungsstätten in Kirgistan) erwerben und so zum Aufbau eines fairen und nachhaltigen Unternehmens beitragen. Von den benötigten 15.000 EUR fließen 10% direkt in den Social Impact Fonds.
www.startnext.de/de/kancha (Stand: 21.07.2013).

Was bedeutet KANCHA?

KANCHA bedeutet auf kirgisisch „wie viel(e) / wie teuer?“. Wir setzen uns für faire Löhne und faire Arbeitsbedingungen in der globalen Wirtschaft ein und wollen mit gutem Beispiel voran gehen. Daher kommunizieren unter anderem wie sich die Produktkosten zusammensetzen (! siehe z.B. Crowdfunding).

Wie kam es zu der Idee? Als Tobias 2011 erstmals nach Kirgistan reiste, faszinierte ihn die ursprünglich von Nomaden entwickelte Filzkunst des Landes. Zurück in Berlin bemerkte er anschließend eine ganz andere Art des Nomadentums: urbane Nomaden mit Laptop und Smartphone, die ohne festen Wohn- und Arbeitsplatz von Metropole zu Metropole ziehen. Seinem Studienfreund (und mittlerweile Unternehmensberater) Sebastian schilderte er seine Idee: Warum nicht die traditionelle Handwerkskunst Kirgistans für die Stadtnomaden des Westens attraktiv machen und so zur nachhaltigen Entwicklung des wirtschaftsschwachen Landes beitragen? Der Funke sprang über und gemeinsam erarbeiteten sie das Konzept für ein Social Business.

Zum Unternehmen
KANCHA wurde als UG von Sebastian Gluschak und Tobias Gerhard in Berlin gegründet. Tobias lebt zur Zeit in Bishkek, Kirgistan, und kümmert sich dort um den Aufbau einer Produktion, die unseren Sozial-, Umwelt- und Qualitätsansprüchen genügt. Sebastian lebt als „Nomade“ zwischen Bielefeld und Berlin und hält die Fäden für Marketing und Vertrieb in der Hand.

www.startnext.de/de/kancha

www.kancha.de | facebook.com/kancha.kg

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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