Der moderne Konsument ist kein Wir-Wir-Wir-Ökonom, sondern nach wie vor ein Ich-Ich-Ich-Habenwoller. Man kann das Internet geradezu definieren als ein gigantisches Belohnungssystem, als einen virtuellen Bezirk, in den das (Konsumenten-)Ich hineinruft, um vom geteilten Wir erhört zu werden – und in dem das Echo des geteilten Wir herausschallt, um das (Konsumenten-)Ich zu adeln. Aber das Auto teilen, sich freiwillig der individuellen Mobilität berauben – das ist doch ganz was anderes? > Whats mine is yours – Ach was. Junge Großstädter verzichten nicht auf Mobilität, weil sie Gefallen am geteilten Wir empfinden. Sondern sie schmeicheln ihrem grünalternativen Ego. Nach der Share-Economy ist vor dem Drei-D-Drucker. Und irgendein Soziologe wird sich schon finden, der den „neuen Individualismus“ der Home-Fabrik-Produkte zum Konsumtrend der Zukunft ausruft: „Selbermachen ist das neue Teilen.“ Diese Einschätzung der Taktgeber weltweiter Strömungen deutet etwas anderes: grass roots intersects with state-of-the-art Silicon Valley capitalism, im Verständnis der Wirtschaftswoche (teilweise ganz richtig EGO + ECO) fehlt das „Neue Denken“ über Weniger ist das neue Mehr. wiwo.de