Meine lange Suche nach „bio-öko-fairtrade“ Klamotten
Wem vor allem wichtig ist, dass die Mitarbeiter in den Hersteller-Ländern faire Löhne erhalten, der kann sich guten Gewissens bei American Apparel einkleiden. Die US-amerikanische Firma produziert klassische Baumwoll-Basics und Sport-Bekleidung in allen Farben und Formen „sweatshop-free“ in Downtown Los Angeles.
Importierter Kleidung haftet oft dieser typische „Duft“ an: Eine Mischung aus Pestiziden, Insektiziden, Apreturrückständen – Chemie eben. Das Öko-Tex Standard 100 Siegel setzt hier an. Das Zertifikat erhalten nur Kleidungsstücke, die bestimmte Höchstgrenzen an gesundheitsbedenkliche Chemikalien nicht überschreiten. Kindermode und Unterwäsche trägt häufig dieses Gütesiegel. Die Ware ist zwar damit immer noch nicht vollständig rückstandsfrei, aber immerhin machen sich die Hersteller Gedanken über die Auswirkung der Schadstoffreste auf unseren Organismus.
Möchte man Fashion aus unbehandelten Rohstoffen, wird man im Netz schnell fündig. Der bekannte Öko-Versand Hess Natur verarbeitet laut eigener Aussage zu 98% Bio-Materialien.
Unabhängige Institute kontrollieren auch hier regelmäßig den Schadstoffgehalt der Rohstoffe und des Endproduktes. Auch auf eine faire Produktion wird bei Hess Natur Wert gelegt. Viele Waren des Versandhandels tragen deshalb das Siegel des Internationalen Verbandes der Naturtextilwirtschaft IVN zertifiziert – Naturtextil. Die Auflagen hier sind insgesamt strenger als beim Öko-Tex Standard 100 Siegel und es wird außerdem bereits im Rahmen des Produktionsprozess auf den Einsatz von Chemie verzichtet. True Fashion, ein Versand aus Freiburg, hat mehrere Anbieter im Angebot.: Misericordia Jacken aus den Slums von Peru oder Hüte und Mützen aus Naturwolle von Livity. Hier entdecke ich auch das holländische Label Kuyichi, das seine Jeans aus Bio-Baumwolle in Tunesien fertigen läßt. Die Löhne sollen fair sein und das Design ist Klasse. Preislich unterscheiden sich die Jeans nicht von anderen hochwertigen Marken-Jeans. Da ich die Hose anprobieren möchte, schaue ich bei meinem nächsten Berlin-Besuch bei Cherrybomb in der Oranienstraße 32 vorbei. Dort kaufe ich mir meine erste fairtradebioöko Kuyichi Jeans. Ich bin glücklich!
Bleibt nur zu Wünschen dass der Trend, der sich im Bio-Food Bereich schon durchgesetzt hat sich nun auch schnellstens auf die Mode-Branche auswirkt. Um diese Entwicklung zu beschleunigen, sollten alle LOHAS auch eifrig ihre Wünsche bei den Unternehmen anmelden. Durch direktes Abfragen der Fakten in den Läden sowie durch E-Mails an die Hersteller können wir alle dazu beitragen, daß das Angebot an Bio- und FairTrade-Mode stetig erweitert wird. Die verstärkte Nachfrage wird so nach und nach unweigerlich eine größere Angebotspalette bewirken. Denn eines ist sicher: Konsum ist Macht!
Links:
https://www.kuyichi.com | https://www.loomstate.org |
https://www.adili.com/ | https://www.ciel.ltd.uk |
https://www.glore.de/ | https://www.trippen-shoes.com |
https://www.thenaturalstore.co.uk | https://www.stewartbrown.com |
Autorin: Sabine Lydia Müller,
Inhaberin von SYMBIOSE EINS* (Kommunikationsberatung/PR )