Wie uns Unternehmen durch Kommunikation vergessen lassen, dass wir weniger konsumieren und weniger Energie verbrauchen müssen, wegen des Klimawandels und der Ressourcen. Wir müssen weniger, nicht mehr verbrauchen, wenn wir die Bekämpfung des Klimawandels ernst nehmen wollen. Wie locken uns Unternehmen wie Coca-Cola dahingehend, die unbequeme Wahrheit zu vergessen? Recyceln sie mehr, entscheiden sie sich für "nachhaltige" Produkte, kompensieren sie C02 Ihrer Flüge. Kurz gesagt, tun Sie irgendetwas, doch hören Sie bitte nicht auf, unser Produkt zu kaufen.
Unternehmen wissen, dass die meisten von uns einen grundlegenden Instinkt haben, um die Umwelt zu schützen. Einige wissen auch, dass unser tun daher eine ernsthafte Bedrohung für ihr Geschäftsmodell sein könnte. Warum? Weil ein zielstrebiger Versuch, das Klima und Ressourcen-Erschöpfung zu bekämpfen radikale Veränderungen erfordern würde, nicht nur auf das, was wir momentan schon verbrauchen, aber auch – besonders wichtig – weil wir unnötig zu viel konsumieren.
Hier sind vier Möglichkeiten wie Unternehmen ihre Marketing-Botschaften gestalten um sicherzustellen, dass wir trotz unserer grünen Instinkte ihre Produkte kaufen.
- Der Verpackungs-Vorwand
- Die nicht-so-grüne umweltfreundliche Alternative
- Der Wohlfühlfaktor
- Es gibt keine Alternative! Wenn alle Stricke reißen, sagen Unternehmen Ihren Kunden, dass sie keine andere Wahl haben ihr Produkt zu kaufen.
www.theguardian.com/sustainable-business
Die Ausnahme, die die Regel bestätigt?
Der Outdoor-Ausrüster Patagonia wurde damit berühmt, dass das Unternehmen seine Kunden aufforderte, ihre Produkte nicht zu kaufen, wenn sie diese nicht wirklich brauchen. Werbe-Kampagne: "Kaufen Sie diese Jacke nicht", weil nämlich die Herstellung des Artikels der Umwelt schadet. Frei von Anti-Konsum-Nachricht: "Wie die meisten Dinge die wir herstellen und sie dann kaufen können, sind die Umweltkosten dieser Jacke höher als ihr Preis.“ Ein Zyniker könnte argumentieren, dass Patagonia in der Tat ein Meister des Greenwashing ist, aber was auch immer Patagonias Ziele sind, hat die Kampagne eine interessante Frage aufgeworfen: können Marken wirklich nachhaltige Praktiken fördern?
Patagonia meint es Ernst mit dem Umweltschutz, auch wenn es noch viele Dinge zu optimieren gilt, hat die Kampagne ein unerwartetes Ergebnis gezeigt, der Umsatz ist gestiegen und nicht gesunken, und zwar markant. Die Gründe dafür sind zahlreich: gesteigerte Aufmerksamkeit durch aussergewöhnlichen Claim, Zeitgeist, Umwelt-Thema Sensibilisierung, Neukundengewinnung, Bestandskunden erkennen in ihrer Marke einen weitere Aufwertung, die vermeintlich als ihr persönliches Attribut (Status) mitgekauft wird…
www.patagonia.com
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