Wir wollen eine nachhaltige Gesellschaft, in der Menschen, Gemeinschaften und das vielfältige natürliche Leben ihre Potentiale entfalten können. Diese Vision stellt uns vor die Aufgabe, unsere Art zu leben, zu produzieren und zu konsumieren grundlegend zu verändern. Wie kann diese Große Transformation gelingen? Wie kann dieser Veränderungsprozess inklusiv, demokratisch und in globaler Perspektive gerecht gestaltet werden?
Wie kommt es, dass wir viel darüber wissen, was sich ändern muss – und wie wir uns ändern sollten – und doch anders handeln? Wie entsteht Wandel und was hat das alles mit mir zu tun, mit dir, uns allen? Impuls, die Agentur für angewandte Utopien, ist diesen Fragen auf der Spur. Es ist Zeit, vom Wissen, Reden und Betroffensein zum Handeln zu kommen. Wir laden Dich und Euch ein, diesen Aufbruch gemeinsam mit uns zu wagen und zu gestalten! Impuls gestaltet eigene Projekte und berät und begleitet Organisationen aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Kultur der Genügsamkeit
Unsere Gesellschaft folgt der Leitidee von Wachstum und Konsum. Unsere Sprache, unsere mentalen Prägungen und unser Alltagshandeln sind davon ebenso durchdrungen wie das Denken und Handeln von Politik und Wirtschaft, die alle Energien in permanentes Wirtschaftswachstum investieren.
Von der Konsumkultur zur Kultur der Genügsamkeit
Maßlosigkeit ist keine dauerhaft tragfähiges Leitbild. Wenn unsere Lebensweise wieder Maß und Mitte finden soll, wird es einen tief greifenden Wandel hin zu einer Kultur der Suffizienz (Genügsamkeit) geben müssen. Wohlstand, Selbstwert und Glück werden nicht durch maßlosen Konsum und materiellen Besitz, sondern durch immaterielle Freuden, bewussten Konsum nachhaltiger Produkte und durch soziale Beziehungen hergestellt werden. Eine Kultur der Genügsamkeit fokussiert auf das, was wirklich wichtig ist.
Die Idee einer Postwachstumsökonomie
Endloses Wachstum ist wegen der Begrenztheit des Planeten und der Ressourcen weder möglich noch nötig – westliche Konsumgesellschaften haben längst den Punkt überschritten, wo materielle Wohlstandssteigerung ein Mehr an Lebensglück bedeutet. Es wird eine Postwachstumsökonomie entstehen, in der soziale Sicherungssysteme, die Wirtschafts- und Finanzpolitik und Arbeit unabhängig von ökonomischem Wachstum organisiert sind. Es wird neue Instrumente geben, das Wohlergehen von Gesellschaften zu erheben, die das Auslaufmodell BIP (Bruttoinlandsprodukt) ersetzen und soziale sowie ökologische Faktoren einbeziehen.
Verbundensein
Wer verbunden ist mit der Natur, begreift sich als Teil eines größeren Zusammenhangs, zu dem Menschen, Pflanzen, Tiere und 'Dinge' als Teil des Systems Erde gehören. Wer sich verbunden fühlt, achtet alles Leben als Wert an sich. Die natürliche Welt ist dann ein Zuhause und kein Objekt und Rohstofflager, das achtlos ausgebeutet und beherrscht wird. Nachhaltigkeit bleibt kein sperriger Begriff, sondern wird zur angewandten Lebenskunst.
Wer verbunden ist mit Menschen, strebt einen offenen und respektvollen, wertschätzenden und potentialorientierten, solidarischen und altruistischen Umgang miteinander an.
Wer die eigene Arbeit als sinnvoll empfindet und Freude daran hat, wird seine Potentiale entfalten. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Menschen in diesem Sinne mit ihrer Arbeit verbunden sind. Unser Verständnis von Arbeit bezieht neben der klassischen Erwerbsarbeit auch Familienarbeit, gesellschaftliches Engagement, Kunst und Kultur ein.
Um diese Art von ‚Verbundenheit’ bemühen wir uns. Dies gelingt uns oft nicht – aber wir arbeiten daran. Denn aus dem Gefühl des Verbundenseins mit der Natur, anderen Menschen, der eigenen Arbeit und mit sich selbst können Achtsamkeit, Wertschätzung, liebevolles und nachhaltiges Handeln erwachsen.
Wir verstehen Verbundensein als das Gegenteil von Gefühlen wie Entfremdung und Entwurzelung – Gefühle, über die heute viele Menschen klagen und die oft als Symptome der modernen Konsum- und Industriegesellschaft beschrieben werden.
Nachhaltiges Wirtschaften
„Nähme homo sapiens mit dem Projekt ‚industrielle Zivilisation’ an einem intergalaktischen Design-Wettbewerb teil, würde er in der ersten Runde ausscheiden.“ (David Orr, Designer)
In einer Kultur der Genügsamkeit sind Produktion und Konsum nachhaltig organisiert. Eine nachhaltige Wirtschaft schützt und reproduziert die sozialen und ökologischen Grundlagen des Lebens. Wirtschaften dient nicht in erster Linie der Maximierung individuellen Profits, sondern des kollektiven Wohls und dem Erhalt kollektiver Güter.
Lebendige Demokratie
Wir wollen eine lebendige, lokal verankerte Demokratie, in der Menschen ihre Lebenswelt gestalten und gemeinschaftlich Verantwortung für sich und andere übernehmen.
Dieses Verständnis geht weit über die gegenwärtige Form der repräsentativen Demokratie hinaus, die Menschen viel zu selten Gestaltungsräume zugesteht und in der auf oftmals undemokratische Weise Entscheidungen beeinflusst werden.
Wir verstehen Demokratie als einen fortwährenden Prozess, in dem Menschen für sich selbst und andere nach immer neuen Möglichkeiten der Entfaltung, des Gestaltens gesellschaftlicher Lebensräume und der Mitbestimmung suchen.
Eine lebendige und lokal verankerte Demokratie generiert eine Vielfalt an Lebensentwürfen, Ideen und Lösungen, die von Menschen gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden.
Globale Gerechtigkeit
Wir leben innerhalb globaler Verflechtungen und wechselseitiger Abhängigkeiten. Unsere lokalen Lebenswelten sind eingebettet in die sozialen, wirtschafltlichen, politischen und kulturellen Zusammenhänge der Weltgesellschaft. Daraus erwächst die Verantwortung, die nachhaltige Gesellschaft auch im Hinblick auf ihre globale Dimension solidarisch und gerecht zu gestalten.
Impuls – Agentur für angewandte Utopien
Ausbildungen, Beratungen und Veranstaltungen
In der heutigen Zeit, in der sich vieles im Wandel befindet, wird es zunehmend darum gehen, dass Menschen darin geschult werden, andere Menschen und Organsiationen, Gruppen oder Teams durch Transformationsprozesse zu begleiten.