© 2013 factory - Magazin
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Wandel durch Trans-form(ation)

© 2013 factory - MagazinObwohl die Notwendigkeit zum gesellschaftlichen Wandel inzwischen fast zum Allgemeinwissen gehört, schaffen wir es nicht, Produktion und Konsum so zu verändern, dass sich Emissionen, Rohstoffnutzung und Naturverbrauch verringern. Und das, obwohl sich weltweit Effizienz, Innovationszahlen und Produktivität laufend erhöhen. Mit dem factory-Titel Trans-Form lässt sich trefflich spielen, fast wie mit den Transformers, den wandelbaren Spielzeug-Action-Figuren. Sie haben es in Videospiele und Spielfilme geschafft. Die Transformation immerhin in einige Dokumentationen und Dystopien.

Es gibt kluge Ansätze und Beispiele: für das ökologische Design von Produkten, für ressourceneffiziente Produkte, die sowohl in der Produktion als auch bei der Nutzung weniger Material und Energie verbrauchen. Und es gibt die transformativen und transformationalen Produkte, deren Eigenschaften einen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit bewirken sollen. Doch die Rebound-Effekte, die Kompensation der Effizienzgewinne durch Mehrverbrauch, sind offensichtlich. Wie ein Wandel dennoch gelingen könnte, ist Thema dieser Trans-Form-factory, dem zweiten Bindestrich-Titel der factory nach der Zukunftsthema Vor-Sicht.

Das Verschwinden der Produkte

Eine der interessantesten Möglichkeiten, Ressourcen zu schonen, ist Das Verschwinden der Produkte, für das der Trendforscher Peter Wippermann, der Technikfolgenabschätzer Ortwin Renn und der Transformationsdesigner Harald Welzer unterschiedliche Ansätze haben. In Historisch wirksam. Wie Innovation und Technik transformieren blickt der Autor Bert Beyers zurück auf technologische Entwicklungen wie die Londoner U-Bahn und ihre Wirkungen auf Gesellschaften und Konsum. Der Philosoph Bernd Draser untersucht in Freiwillig nur unter Zwang. Nachhaltig verpflichtet – aber wodurch? unter welchen  Randbedingungen wir wählen können, wenn wir eine gesellschaftliche Transformation zur Nachhaltigkeit wollen.

Die transformative Kraft der Wissenschaft stärker zu nutzen fordert der Präsident des Wuppertal Instituts Uwe Schneidewind in seinem Standpunkt. In Damit gelingt der Wandel: Transformatives Design für Nachhaltigkeit zeigt die Ökodesignerin Ursula Tischner Kriterien und Beispiele für das transformative Design von Produkten und ihren Einfluss auf ein verändertes Nutzungsverhalten. Unter die Haut und ins Gehirn führt der Neuroökonom Peter Kenning, wenn er über die biologischen Bedingungen unseres Konsums erzählt.

Die große Transformation ist zu einem zentralen Topos der Nachhaltigkeitsdebatte geworden.

Wie wir Mit Systemsprüngen zu ressourcenleichten Lebensstilen kommen, untersuchen die Zukunfts­forscher Klaus Burmeister, Holger Glockner und Maria Schnurr. Dass uns transformationale Produkte zu einem ressourcen­bewussteren Lebensstil überreden können, davon sind der Psychologe Marc Hassenzahl und der Designer Matthias Laschke in Denn sie wissen, was sie tun überzeugt. Schließlich berichtet der Medienkünstler Claudius Lazzeroni in Die Werkstatt der guten Gedanken, über die Chancen von Kreativität und Bildungswandel für die Entstehung  neuer transformativer und transformationaler Produkte.

www.factory-magazin.de

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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