Die Services von Google, Facebook und Co. sind kostenlos und effizient. Sie sammeln jedoch Daten im großen Stil über uns und bestimmen mit Algorithmen unsere Handlungsoptionen. Verlieren wir dadurch unsere Autonomie und Handlungsfreiheit? Die politische Seite des kommerziellen Interesses an Big Data sieht vielleicht ganz anders aus. 2014 erschreckte Facebook die Öffentlichkeit mit dem Bekenntnis zu einer Studie über die Manipulierbarkeit (PDF) von 689.003 uneingeweihten Nutzern. Das Studienergebnis: Wem Facebook gezielt negativ gestimmte Beiträge aus dem News-Feed herausfiltert und somit vorenthält, postet dann selbst mehr Inhalte mit positiver Stimmung. Die eigentliche Brisanz liegt jedoch nicht in dem nur eine Woche andauernden Experiment selbst. Sie liegt darin, dass Facebook tagtäglich den News Feed sämtlicher seiner 1,5 Milliarden Nutzer filtert und vorsortiert, mit maschinenlernenden Algorithmen. Im Klartext: Facebook nimmt Einfluss auf die Emotionen von rund 20 Prozent der Weltbevölkerung. Mehr…