Der pensionierte Professor für öffentliche Finanzen und ehemalige Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen der Leibniz Universität Hannover Stefan Homburg war einer der ersten und wahrscheinlich bekanntesten Kritiker der Corona-Maßnahmen. Er meldete sich zu Beginn des Corona-Geschehens in verschiedenen Mainstreammedien zu Wort und kritisierte dabei, dass die Pandemiepolitik nicht faktenbasiert ist und keine gesundheitliche Notsituation erkennbar ist. Im Frühjahr 2020, in den Monaten der ersten Lockdowns, verwies Homburg in Interviews und Artikeln auf den nicht vorhandenen Zusammenhang zwischen Maßnahmen und R-Wert und Intensvibettenbelegung und führte dabei immer wieder Schweden als Beleg für die Nichtwirksamkeit nichtpharmazeutischer Interventionen an. Im Rückblick hat Homburg mit seiner Kritik größtenteils Recht behalten, musste sich jedoch, wie fast schon üblich, mit heftiger Diffamierung und sogar rechtlichen Angriffen auseinandersetzen. Ein interessanter Aspekt unseres Gesprächs behandelt die Art und Weise, wie Politik sich durch Experten beraten lässt. Homburg hat in verschiedensten Gremien und über viele Jahre als Berater von Parteien und Ministerien fungiert und kann daher aus erster Hand über die Mechanismen der Politikberatung berichten. Homburg bewertet die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemiepolitik als enorm, wobei der Staat diesen Schaden mittels Staatsverschuldung “zukleistere” und er daher noch nicht bemerkt wurde. Laut Homburg ist “die Verschuldung, die wir in den letzten drei Jahren hatten für Friedenszeiten absolut beispiellos.” Blog Bastian Barucker
Spurensuche nach Natürlichkeit
Corona-Bilanz, Politikberatung und Wirtschaft