Hitzige Debatte über die deutsche Asylpolitik
Migrationsforscher Ruud Koopmans wollte auch dies nicht unkommentiert lassen. Er sagte: «Es sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr Menschen hierhergekommen, die sich nicht gut in den Arbeitsmarkt integrieren und die nicht beitragen an den Sozialkassen – und die vor allem etwas kosten und dadurch natürlich auch die Nachhaltigkeit des Sozialstaates (…) schwieriger machen.»
Koopmans weiter: «Es ist nicht in Ordnung in einer Einwanderungsgesellschaft, wenn mehr als die Hälfte der Bürgergeldempfänger einen Migrationshintergrund haben. Das ist kein nachhaltiges Einwanderungsland! (…) Das ist die Dysfunktionalität des Systems, das wir haben.
Bei “Markus Lanz” äußerte sich Migrationsforscher Ruud Koopmans kritisch über die Auswirkungen der Flüchtlingskrise und sagte: “Es gibt sehr viele Menschen auf der Welt, die tatsächlich Schutz bedürfen. (…) Und wir als reicher Kontinent Europa haben tatsächlich die humanitäre Pflicht, diesen Menschen zu helfen. Aber was wir tatsächlich tun mit diesem Asylsystem, ist, zu einem erheblichen Teil Menschen helfen, die den Schutz gar nicht brauchen, weil sie aus Ländern stammen, wo es keine politische Verfolgung gibt.”
Van Aken kann nicht der bessere Experte sein als der Wissenschaftler, die angeblich die Politiker beraten, auch wenn er lauthals seine Argumente immer wiederholt.
Markus Lanz Sendung vom 09.11,2025
–Weltanschauung füllt Wissenslücken
Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, behauptet, der ermordete US-Podcaster Charlie Kirk habe gefordert, Homosexuelle zu steinigen. Unser Cicero-Faktencheck zeigt, dass Theveßen Kirks Position böswillig in ihr völliges Gegenteil entstellt hat.
www.cicero.de/kultur/elmar-thevessen-und-charlie-kirk-weltanschauung-fullt-wissenslucken
Ruud Koopmans: Das verfallene Haus des Islam
Die religiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt
Nach Jürgen Habermas bedingen sich Erkenntnis und Interesse. Dabei darf aber das Interesse nicht schon in dem Maße von eigenen Annahmen aufgeladen sein, dass im Endeffekt nur die eigenen Annahmen bestätigt werden. Der Gewinn von Erkenntnis muss immer ergebnisoffen sein, ansonsten befindet man sich in einem klassischen Zirkelschluss.
Ruud Koopmans‘ Buch „Das verfallene Haus des Islam“ scheint ein klassischer Fall dafür zu sein, dass die eigenen Annahmen letztendlich nur bestätigt werden sollen. Im Endeffekt bietet es einen schon fast apokalyptischen Abgesang auf diejenigen Länder, die den Islam als Mehrheits- oder als Staatsreligion haben. In insgesamt sieben Kapiteln möchte er mit einer fast schon erschlagenden Fülle an Statistiken belegen, dass der Islam die Ursache ist für Demokratiedefizite und -feindlichkeit, für die Missachtung von Menschenrechten (vor allem gegenüber Frauen und homosexuellen Menschen), für die Ablehnung profaner Bildung, für Religionskriege, für die wirtschaftliche Stagnation und für Freiheitsdefizite (vor allem sind Frauen betroffen) in den muslimisch geprägten Ländern und schließlich für eine mangelnde Integrationsbereitschaft muslimischer Migrantinnen und Migranten in den Aufnahmeländern. Der Verfasser betont bei der Ausdeutung seiner Statistiken immer wieder, dass er nicht islamfeindlich, sondern islamkritisch sei.
Letztendlich sind Koopmans‘ Erklärungsschemata von vielen Ambivalenzen durchzogen. Auf der einen Seite verweist er auf die Vielfalt des Islam sowohl hinsichtlich seiner Konfessionen, seiner Rechtsschulen, seiner Auslegungstraditionen und seiner theologischen Ansätze. Diese Aussagen stehen in einem fast schon paradox zu nennenden Widerspruch zu seinen Erklärungsmustern, die monokausal den Islam für die vielen Defizite in den muslimisch geprägten Ländern verantwortlich macht, wobei er aber nie sagt, was für ihn der Islam ist. Seine vorgestellten Lösungsversuche, um das „verfallene Haus des Islam“ zu retten und zu sanieren, sind im letzten Kapitel eher holzschnittartig und wenig innovativ. So soll ein europäischer Reformislam irgendwie die Lösung aller Probleme sein.
Es ist übrigens interessant, dass Koopmans viele Aussagen und Thesen des Religionswissenschaftlers Michael Blume wiederholt, der 2017 ein Buch publizierte mit dem Titel „Islam in der Krise – Eine Weltreligion zwischen Radikalisierung und stillem Rückzug“. Koopmans selbst hat aber Blumes Buch nicht in sein Literaturverzeichnis aufgenommen und zitiert es auch sonst an keiner Stelle. Der Religionswissenschaftler ist aber im Gegensatz zu dem Soziologen Koopmans sehr viel differenzierter in seinen Analysen sowie hinsichtlich seiner Reformvorschläge und kommt auch zu optimistischeren Ergebnissen bzgl. der zukünftigen Entwicklung sowohl in den islamisch geprägten Ländern als auch zur Integration muslimischer Migrantinnen und Migranten. Daher ist es auch viel empfehlenswerter.
Warum Koopmans weiterhin z.B. nicht auf die Arbeiten des Nahost-Experten Michael Lüders oder des Extremismusforschers Peter Neumann rekurriert, bleibt ein Rätsel. Lüders hat in seinen historischen Analysen sehr genau aufgezeigt, wie seit dem 18. Jahrhundert bis heute westliche Interventionen vor allem extremistische Gruppen unterstützt haben und zum Teil noch unterstützen bzw. diese erst hervorgebracht haben. Neumann hat sich mit den Biographien von Islamisten beschäftigt und profunde Ergebnisse generiert, warum sich diese Menschen radikalisiert und welche lebensgeschichtlichen Faktoren dafür eine Rolle gespielt haben. Historische Analysen und Ergebnisse der Extremismusforschung haben aber – wie Koopmans es explizit an mehreren Stellen in seinem Buch sagt – für ihn keinen oder einen nur sehr marginalen Erklärungswert. Dagegen besitzt für den Soziologen das Wesen des Islam, seine Essenz, die monokausale Deutungshoheit für die vielen Missstände in den muslimisch geprägten Ländern.
Gut gemacht sind dagegen in dem Buch der Anmerkungsapparat, das Literaturverzeichnis sowie das Personen- und Sachregister. Ein gutes Lektorat hätte dagegen viele retardierende Aussagen, die fast schon gebetsmühlenartig wiederholt werden, gekürzt. Zum Schluss soll eine Empfehlung ausgesprochen werden: Wer das Buch von Ruud Koopmans liest, sollte sich auf alle Fälle auch Michael Blumes Werk als Kontrastfolie ansehen. Weiterhin sind auch die Bücher von Michael Lüders und Peter Neumann zu empfehlen. Erstellt von Detlef Schneider-Stengel, Recklinghausen
Die religiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt
München: Verlag C.H. Beck. 2020
288 Seiten m. s-w Abb.
22,00 €
ISBN 978-3-406-74924-7
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auf Buch7.de – sozialer Buchhandel
www.eulenfisch.de/literatur/blog/ruud-koopmans-das-verfallene-haus-des-islam
Welcome to a totalitarian hellhole so horrific that even George Orwell would be impressed
www.flashlightsproductions.substack.com/p/how-global-leaders-plan-to-use-agentic
RESOURCES
- Welcome to Your Nightmare: The Externalization of the Agentic State
- Download ‘The Agentic State’ white paper from here: https://www.globalgovtechcentre.org/about-whitepaper
- A Primer on the Evolution and Impact of AI Agents | World Economic Forum
- Global GovTech Board debuts at WEF 2025, driving the future of digital governance ⋆ IT Logs
- GovTech Intelligence Hub – GovTech Briefing: The Agentic State
- Berlin Global GovTech Centre
- Executive Summary – Berlin Global GovTech Centre
- Digital public infrastructure | United Nations Development Programme
How The Global Elite Prepares to Replace Governments with Global Agentic AI | Jacob Nordangård
Jacob Nordangård, author of The Global Coup d’Etat, recently uncovered a revealing white paper by the Global Government Technology Center Berlin (GGCT Berlin) which sheds light on this very question.
AgenticState, CBDC, GreatReset, Agenda2030, SDG, Global ID oder e-ID in Europa und sehr viel mehr…