Der Westen im Niedergang

Anthropologe und Historiker Emmanuel Todd

Ein weiterer Ausschnitt aus der Wirklichkeit, die Perspektive eines Anthropologen und Historikers, genauso begrenzt wie alle Experten, die meist davon ausgehen, ihre Weltsicht sei bis auf wenige Details exakt zutreffend…  An wen wenden wir uns, wenn wir die Welt verstehen wollen? An Journalisten, Geopolitikerinnen oder Historiker? An Astrologen, Prophetinnen oder die lauteste Stimme mit den meisten Followern? Ich hoffe, dass Sie sich an den eigenen Geist wenden und dass Sie diesen Ihren Geist mit immer neuen Sichtweisen anregen – aktuell des französischen Anthropologen und Historikers Emmanuel Todd, dessen brillante geopolitische Analyse jetzt auf deutsch vorliegt. Die Niederlage des Westens ist besiegelt, er kann es einfach noch nicht zugeben. Dabei sind es weniger Russland und China, die den Westen militärisch, bzw. wirtschaftlich besiegen. Es ist der Westen selbst, der den zunächst nihilistischen und dann suizidalen Weg gewählt hat. Wie kommt Todd zu dieser Diagnose? Für Todd ist der Protestantismus die Basis der weltweiten Vorherrschaft der westlichen Zivilisation. Seine Kernelemente: Eine strenge Arbeitsmoral sorgte für wirtschaftliche Effizienz. Das hohe Bildungsideal erzeugte einen starken Mittelstand und als Folge demokratische Kräfte. Und die Prädestinationslehre tolerierte Unterschiede unter den Menschen und ermöglichte damit den Kapitalismus mit seinem unwiderstehlichen Umverteilungseffekt. Emmanuel Todd macht deutlich, was für eine erfolgreiche Zivilisation entscheidend ist: verlässliche Werte, nicht zuletzt geistig-spirituelle; eine breite, auf tatsächliche Fähigkeiten ausgerichtete Bildung und eine Kultur des freien Austauschs. Der Kontrast zu den tatsächlichen Verhältnissen im kollektiven Westen könnte kaum grösser sein. Die wissenschaftliche Maxime geht davon aus, keinerlei Spekulationen sondern ausschliesslich beweisbare, bzw. belastbare Fakten als Grundlage der Bewertung anzuerkennen. Alles andere wird oft trotz tatsächlicher wissenschaftlicher Belege wegen den vorherrschenden Narrativen aus dem öffentlichen Raum der Medien ausgeklammert, und dadurch ein verfälschtes Weltbild “verkauft”. Obwohl ein Historiker Zugang zu allen Quellen und Bibliotheken hat und klar erkennen könnte, wie Geschichte einseitig in Medien und Bildung fliessen, und unliebsame Fakten in den Bibliotheken wie Blei liegen und langsam verschwinden…  Warum es mit dem Westen zu Ende geht

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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