Eine genialere Figur in der Kombination Papst und Weltretter kann sich die Klima-Bewegung nicht wünschen – doch ganz uneigennützig ist dieser Schachzug des Papstes sicher nicht, in einer Zeit, in der die katholische Kirche eine Menge Ärger und Kirchenaustritte zu verzeichnen hat und der grossteil der Gläubigen (auch Neuzugänge) aus den ärmsten Regionen der Welt kommen. Sein persönlicher Einsatz im Kampf nicht nur gegen Klimawandel, sondern auch gegen Ungerechtigkeit und Armut stärkt die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche in westlichen Ländern wieder, wo die Sinnfrage trotz Wohlstand ganz im Vordergrund steht. Holy or Shift? Nun eilt der Papst zu Hilfe, und wieder die Frage, warum lässt sich dieses Engagement auf eine einzelne Person und nicht auf die Grundsätze der Kirche selbst zurückführen? Alle Bemühungen in Ehren, und die Welt braucht dringend Hilfe von allen Seiten, aber bitte nicht blauäugig und unreflektiert das Bodenpersonal in den Himmel heben! Es gibt nach wie vor ungeklärte Verhältnisse in Bezug auf Missbrauchsfälle innerhalb der Kirche und Vorgänge der Vatikanbank. Mehr…