„Deutschland ruiniert mit extremistischer Klimapolitik die eigene Industrie“. Die Bundesrepublik setze mit ihrer Klimapolitik „ein Negativbeispiel für die ganze Welt“, findet der frühere Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Er fordert ein Ende von Alleingängen beim Klimaschutz. Stattdessen müsse Deutschland auf China zugehen. China und andere Schwellenländer würden „einen Teufel tun, uns zu folgen, wenn wir unsere Unternehmen mit Energieverboten aus dem Land jagen und den Lebensstandard der Bevölkerung ruinieren“, sagte der Ökonom und fuhr fort: „Das Gerede von der Vorbildfunktion und den Wettbewerbsvorteilen, die wir durch diese Politik angeblich generieren, ist Propaganda.“ Nur eine weltweit koordinierte Einschränkung der Ölnachfrage könne zu einem geringeren CO₂-Ausstoß führen. „Alleingänge bedeuten lediglich, dass andere Teile der Welt exakt so viel mehr Öl kaufen und CO₂ emittieren, wie wir einsparen. Der Ukraine-Krieg mache die „neue Entspannungspolitik“ umso dringlicher. Denn das Gas und Öl, das Europa Russland nicht mehr abnehme, fließe nach China. „Mit unserer grünen Politik senken wir die Weltmarktpreise und subventionieren Chinas schmutzige Industrie. China profitiert von unseren Sanktionen und wird noch stärker.“ Die von den Grünen propagierte, aber nie im Detail definierte Gosse Transformation schlägt einen anderen Weg ein, der mehr und mehr dem GreatReset des WEF gleicht. >> WELT
Zusammenhang Klimapolitik und Entspannungspolitik
Ehemaliger Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn