Der Verstand basiert auf einer Tätigkeit, die selbst Seinsqualität ist: die Denktätigkeit. Das »Ich-Bewusstsein« ist in unserem Kulturkreis zunächst bestimmt durch den so »erzogenen« Verstand, der das Sein nicht erfassen kann, sondern nur Konstrukte bildet. Genau so wenig, wie ich das Leben erfahren könnte durch Betrachtung einer Fotografie: in jeder Art von ABBILDUNG stirbt das Lebendige (Raumform als Momentaufnahme einer Dynamik) – genau so wenig kann mein Verstand als Spiegelorgan Wesentliches begreifen.
In der – im wahrsten Sinne des Wortes: unfassbaren – Tätigkeit, nicht im Produkt, dem Gedanken, kann der Mensch sein Ich-Sein erleben. So findet jede »echte« Meditation außerhalb des Verstandes statt. Auch Essen, Trinken, Sex (Konsum) usw. sind Seinserleben, welche jedoch zu Banalitäten und Abhängigkeiten verkommen, wenn das Ich als Licht, als eigentlicher Menschenfunke nicht mehr erlebt, nicht durch sich selbst belebt werden kann.
Das »Ich« ist in diesem Sinne die unsichtbare Essenz, welche das Gegebene, Alltägliche, das schon »Determinierte« »verflüssigt«, mit Leben versorgt, pflegt oder überkommene Form durch Innovation »erlöst«.
Auch wenn sich ein Buch zunächst nur an den Verstand richten kann: In dem Buch »Ich« sind solche Übungen enthalten, die das Verstandesbewusstsein öffnen bzw. »still« werden lassen zur Bewusstwerdung des Seins, dem Ich als pures Sein.
Das Buch regt Sie dazu an, Ihre »Ufer« als notwendige Begrenzungen besser kennenzulernen, um dann den Schritt in den Fluss zu wagen: die Exploration des Geistes, des Seins – Ich-Forschung aus der eigenen Quelle!
Bin ich Ich?
Ist – wie so mancher Konstruktivist behauptet – das Ich nur eine Vorstellung, ein vom Gehirn produziertes Konstrukt, um einen Mittelpunkt oder Bezugspunkt zu haben – oder ist das Ich eine »höhere Seinsform«, die evtl. materieunabhängig, also ewig existieren kann? Wer oder was bestimmt, was Ich ist? – Ist das Ich das sich Selbstbestimmende und damit auch Selbstschöpfende? Fakt ist: wenn das Ich sich selbst bestimmen kann, wird es so werden, wie es sich bestimmt! Es kann dann also sein Potenzial brach liegen lassen oder ausschöpfen.
So oder so: es bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mein Ich zu definieren, ob bewusst oder unbewusst. Doch was oder wie wäre es, wenn Ich nicht nur ein Konstukt konstruiere, sondern, wenn Ich werden könnte, der ich bin? Als Konstrukt könnte Ich beliebig werden, Folge: meine Biografie ist ein willkürliches Produkt [Am Ende der scheinbaren Freizügigkeit der Konstruktivisten stünde also Beliebigkeit statt Individualität]. Kann ich aber der werden, der ich bin, dann wäre Ich also eine potenzielle und vorexistenzielle Gestalt, welche verwirklicht werden kann – meine Biografie wird dann zum Ausdruck dieser potenziellen Gestalt, so, wie ein Same in die in ihm angelegte potenzielle Gestalt hineinwächst…
Wie will ich mich definieren?
Das Bildungssystem – nach wie vor Staatsmonopol – soll den jungen Menschen in möglichst kurzer Zeit den theoretischen Lernstoff verabreichen, den man (wer bloß?) für wichtig hält. Das ist Instruktion von oben – wer sich nicht anpasst wird mit Fünfern und Sechsern abgestraft, während so manch anderer Angepasste dann auf die Sechser-Freiheit Lotto hofft.
Ist das Ich vorexistenziell real, dann ist das sogenannte »Bildungs-System« von einer Ich-Pädagogik Lichtjahre weit entfernt, denn es berücksichtigt nicht die potenzielle Schülergestalt, worunter nicht nur die Schüler leiden …
Ist das Ich aber ein Konstrukt, dann spielt es letztlich keine Rolle, durch welche Maßnahmen es herangezogen wird.
Ist das Ich der Quell von Kreativität, läßt es sich kaum kanalisieren. Wer kreativ ist, der geht den Weg der Selbstbestimmung und nicht den einer vermeintlichen Karriere.
Die einseitige Verstandesförderung, per Bildungssystem im staatlichen Gießkannenmodus verordnet, führt zu Passivität und Farblosigkeit, also zur Seelenleere, aus der das zwanghafte Einfordern eines »Füll-Mich«, also letztlich Egomanie folgt.
Der Blick auf das Wesentliche ging verloren: auf das Ich als eigenständige Entität, als die Quelle, das größte Potenzial, Weg und Ziel.
An dieser Stelle weist der Autor auf eine von ihm mitunterstützte Initiative hin: www.notenfrei.de
Gute Entscheidungen treffen — Kreativität und Innovationen leben — Erfahrung und Weisheit gewinnen -Selbstregulation und Lebensfreude – das Ich: göttlicher Funke oder Vorstellungskonstrukt?
Buchkopie: Das Buch (444 Seiten, mit Fotos und Abbildungen) kann als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden und so dann für den privaten Gebrauch z.B. durch einem Online-Copyshop.
Sie haben hier die Möglichkeit das komplette Buch als e-book im WinZip-Format auf Ihre Festplatte zu laden. Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…
Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.
So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.
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