Nichts wird so bleiben, wie es war. In den meisten europäischen Ländern werden circa 50 Prozent der heutigen Arbeitsplätze verloren gehen. Vorboten der digitalen Revolution kennt jeder: Wir kaufen online, nutzen Bezahlsysteme wie Bitcoin, kommunizieren über Facebook und Whatsapp, sehen Filme via Netflix, fahren Taxi mit Uber, liefern Päckchen mit Drohnen aus, bauen Häuser per 3-D-Drucker, wundern uns über die globale Überwachung, werden bald von autonomen Fahrzeugen chauffiert und von Robotern gepflegt. Noch vor zehn Jahren hatten wir allenfalls eine vage Ahnung von diesen Dingen. Die Grösse der Herausforderung übersteigt die Möglichkeiten klassischer Lösungsansätze. Als zum Beispiel Kodak pleiteging, kamen Firmen wie Instagram auf, die aber nur rund ein Tausendstel der Mitarbeiter beschäftigen. Dann berichtet Dirk Helbing, Komplexitätsforscher der ETH Zürich von einem Wettbewerb des Unternehmens Netflix, der Erstaunliches zutage förderte. Europa befand sich bisher im digitalen Dornröschenschlaf», sagt Helbing. Firmen wie Google investieren jährlich sechs Milliarden Euro allein in Forschung und Entwicklung und das gesamte Silicon Valley ein Vielfaches davon. Dagegen komme Europa einfach nicht an. Es sei denn, es wählt eine ganz andere Strategie: Statt auf abgeschottetes Wissen zu setzen wie Google, Facebook und andere Internetgiganten, sollte das Wissen wie beim Bürgernetzwerk offen sein und geteilt werden. Mehr…