Soziale Innovationen folgen neuen Prozessen – Design-Thinking, Service Design oder User-Led-Innovation – bei denen sie mit den Zielgruppen gemeinsam Innovationen entwickeln, diese pilotieren und dann „pivotieren“, d.h. sie entlang der realen Nutzungsgewohnheiten „agil“ anpassen und schlussendlich die gefundene Lösung „skalieren“, d.h. möglichst weit verbreiten. Das Endresultat – so das Versprechen – ist systemischer sozialer Wandel, hin zu einer gerechteren und gesünderen Welt. Wissen wir überhaupt was wir tun? Der Großteil der Lab- und Social Innovation Szene ist dem „Solutionism“ verfallen und hat eine stark vereinfachte Sicht auf systemischen Wandel; darauf, wie komplexe Systeme sich verändern und adaptieren. – Auch hier (Revolution unmöglich?) gilt, diese Entwicklungen sind prozesshaft und ein Scheitern ist Voraussetzung, damit echte Werte und Lösungen hervorgebracht werden können, der Kern der Veränderung liegt in uns und nicht in Systemen da draussen. Erst wenn wir die tieferen Ursachen erfasst haben, werden sich Lösungen als tragfähig erweisen. Scheitern ist ein immanenter Zwischenschritt. Insofern ist dieser Bericht einer über das Scheitern, und Machtthemen sind hier angesprochen, doch auch in eigenen Reihen noch wenig bearbeitet. Mehr…