IÖW-Tagung
IÖW-Tagung

Potenziale kollaborativen Wirtschaftens

IÖW-TagungTeilen, kooperieren, prosumieren – rund 200 Teilnehmende auf Jahrestagung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung // Neue Rolle für Verbraucher durch gemeinschaftliches Produzieren und Konsumieren // IÖW bringt Akteure der kollaborativen Ökonomie und des Nachhaltigkeitsdiskurses zusammen.

Teilen statt Besitzen, Energie selbst erzeugen, Verbraucher in die Produktentwicklung einbeziehen – diese und weitere aktuelle Trends diskutierten rund 200 Teilnehmende der Jahrestagung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) „Geschäftsmodell Nachhaltigkeit – Wirtschaft und Wirtschaftsförderung in der Transformation“ am 20. und 21. November 2013. Die Tagung brachte Akteure der kollaborativen Ökonomie und der Nachhaltigkeitsszene in Berlin zusammen. Erörtert wurde, welche Potenziale neuartige Geschäftsideen für eine nachhaltige Entwicklung bergen und wie diese gefördert werden können. Große Einigkeit bestand darin, dass neue, kollaborative Geschäftsmodelle zentral für die große Transformation der Gesellschaft sein werden.

Klassische Rollenverteilung der Wirtschaft wandelt sich grundlegend

Technologische und soziale Innovationen ermöglichen es, auf ganz neue Arten zu produzieren und zu konsumieren. „Shareconomy, Open Innovation, Crowdfunding oder dezentrale Produktion sind Entwicklungen, die dabei sind, die klassische Rollenverteilung der Wirtschaft auf den Kopf zu stellen“, so Thomas Korbun, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des IÖW. Das IÖW hat mit der Tagung ausgelotet, inwieweit diese innovativen Ansätze zu einer nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft beitragen können und welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen.

„Die Tagung hat gezeigt, dass in den neuen Möglichkeiten gemeinschaftlichen Wirtschaftens viele Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung liegen, z. B. für Ressourcenschonung oder Klimaschutz, aber auch für soziale Nachhaltigkeit durch mehr Gerechtigkeit, Mitbestimmung oder Teilhabe“, sagte Ulrich Petschow, Volkswirt am IÖW. „Wie diese Potenziale allerdings tatsächlich aktiviert werden können, hierzu gibt es momentan noch viele Fragen. Die Wissenschaft ist gerade dabei, sich dieses Thema zu erschließen“, so Petschow weiter. Unter welchen Rahmenbedingungen das Motto ‚Wir machen Wirtschaft‘ auch zu mehr ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit führen kann, müsse zukünftig noch genauer unter die Lupe genommen werden.

Wirtschaftsförderung neu denken

„Die Startup-Szene gerade in Berlin ist sehr lebendig. Man erhält einen Vorgeschmack von tiefgreifendem ökonomischem Strukturwandel“, so Thomas Korbun. „Allerdings sehen wir auch, dass die neuen Geschäftsmodelle die Wirtschaftsförderung vor Herausforderungen stellen. Das „Fördern“ muss neu gedacht werden, um innovative Ansätze mit Nachhaltigkeitspotenzial gezielt zu unterstützen. Zum Beispiel wird es in Zukunft wesentlich sein, Plattformen und Formate zu fördern, mit denen nachhaltiges und gemeinschaftliches Wirtschaften vorangebracht werden kann.“

Visionen für nachhaltiges Wirtschaften

Mit den IÖW-Jahrestagungen greift das Institut regelmäßig aktuelle Trends des nachhaltigen Wirtschaftens auf. Die Tagungen bringen Visionäre aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um über die Zukunft des Wirtschaftens und Lebens zu diskutieren. Die Jahrestagung 2013 schließt an die Tagungen „Was bewegt? – Von sozial-ökologischen Experimenten in den Alltag“ (März 2012) und „Transformationen – Auswege aus der Wachstums- und Klimakrise".

https://www.ioew.de

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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