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Globalisierung und nachhaltiger Konsum

factor Y 01_2007factorY ist das Magazin für Nachhaltiges Wirtschaften. Editorial: Höchste Zeit für Nachhaltigkeit. Die neu entbrannte Debatte um den Klimawandel macht deutlich, dass Wirtschaft und Gesellschaft ernsthaft und engagiert ihre Anstrengungen verstärken müssen, um das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung mit Leben zu füllen.

Denn es geht nicht nur darum, mit Energie sparsam umzugehen und erneuerbaren Energiequellen das nötige Gewicht zu geben, sondern den Einsatz aller Ressourcen deutlich zu senken. „… und wenn wir keine Änderungen vornehmen, sind wir auf dem besten Wege, durch gedankenlose und leichtfertige Überforderung unseres Gastgebers Erde das eigene Überleben infrage zu stellen“, macht Professor Friedrich-Schmidt-Bleek in seinem neuen Buch „Nutzen wir die Erde richtig?“ den Stand der Dinge deutlich…

Themen

Globale Wertschöpfungsketten nachhaltig managen
Die Globalisierung bringt es mit sich: Kaum ein Unternehmen kommt heute noch ohne internationale Ressourcen aus. Die Wertschöpfungsketten werden dadurch komplexer und damit weniger transparent. Wenn Unternehmen die Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt ernst nehmen, geben sie die Kontrolle über die Kette nicht ab. Ein nachhaltiger Produktions- und Dienstleistungsansatz kann dabei helfen, ökologische und soziale Kriterien unternehmerischen Handelns global zu sichern…

Natürliche Kleidung ist sexy – schon bei der Produktion.
Hess Natur steht seit 30 Jahren für Mode, die vom Anbau der Faser bis hin zum fertigen Kleidungsstück ökologisch und sozialgerecht gefertigt wird. Wie der Naturtextil-Versender seine hohen Qualitätsstandards einhält, erläutert Geschäftsführer Wolf Lüdge im Gespräch mit Gerhard Kaminski…

Umwelttechnologie made in Germany
Die Umweltindustrie wird nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger in den nächsten 15 Jahren der wirtschaftliche Leitsektor in Deutschland werden. Mit einem „New Deal“ von Wirtschafts- Umwelt- und Beschäftigungspolitik will Bundesumweltminister Sigmar Gabriel diese Entwicklung unterstützen…

Offene Innovation statt Konfrontation
Auch das ist ein Aspekt der Globalisierung: Zehn Prozent des Welthandels sind Fälschungen und Nachahmungen. Produktpiraterie kostet Unternehmen Millionen und lässt sich kaum bekämpfen. Offenheit und Innovation kann allerdings helfen…

Mehr haben durch weniger besitzen
Die Menschen müssen mit den Ressourcen, welche die Erde ihnen bietet, deutlich sparsamer umgehen. Das ist die Botschaft, die bei tiefer gehender Betrachtung von der aktuellen Debatte um den Klimawandel ausgeht. Dabei können Dienstleistungen einen besonders attraktiven Beitrag leisten…

Die Konsumwelt der Zukunft
Verantwortliches Handeln der Unternehmen ist eine Sache, das Konsumverhalten der Verbraucher eine andere. Doch die Megatrends der Konsumforscher deuten auf nachhaltige Märkte – ihre Bedingungen werden durch Globalisierung, Ressourcenverbrauch und Wertewandel geprägt. Nachhaltige Unternehmen stellen sich rechtzeitig darauf ein…
Nachhaltiger Konsum – die Herausforderung

Standpunkt von Sigmar Gabriel
Welche Produkte wir kaufen und wie wir mit ihnen umgehen, beeinflusst immer stärker nicht nur die wirtschaftliche und soziale Situation der Menschen, sondern auch den Zustand der Umwelt. Allein der Konsum der privaten Haushalte ist für mehr als ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Die Produktion der entsprechenden Konsumgüter ist dabei noch nicht einmal einbezogen…

Projekte und Konzepte

Wald als Klimaschutzkapital nutzen
Das Ökosystem Wald gilt als bedeutende Senke für das Treibhausgas Kohlendioxid. Im Zuge der erstarkten öffentlichen Klimaschutzdebatte könnte es sowohl politisch als auch wirtschaftlich neue Aufmerksamkeit erhalten. Ob die Forstwirtschaft mit „Wald“ demnächst auch Emissionshandel betreiben kann, steht noch nicht fest. Ralf Bindel sprach mit Dr. Matthias Dieter vom Institut für Ökonomie an der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Hamburg…

Emissionshandel im Jahr der Abrechnung
2007 geht der europäische Emissionshandel in sein drittes Jahr – und somit in die Schlussphase der ersten Handelsperiode. Bis Ende dieses Jahres können die betroffenen Unternehmen überschüssige Emissionszertifikate verkaufen oder ihre Unterdeckung ausgleichen. Mit der Hilfe externer Dienstleister oder über Online-Handelsplattformen ist dies kein Hexenwerk…

Auf dem Weg zum „fairen“ Notebook
Dass Computer sozialverträglich hergestellt werden, rückt in greifbare Nähe. So sieht es eine aktuelle Studie des Öko-Instituts, die allerdings bei der Produktion von Notebooks in Asien momentan noch viele Verstöße der Hersteller gegen internationale Standards für den Arbeits- und Gesundheitsschutz registriert…

Unternehmen

Nachhaltige Produkte für neue Kunden
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH ist ein Global Player und Pionier im Engagement für Umwelt und Gesellschaft. Sie zeigt sich immer wieder innovativ. Während energieeffiziente Hausgeräte den europäischen Markt bedienen, werden mit dem Pflanzenölkocher „Protos“ neue globale Kundengruppen anvisiert…

VAUDE übernimmt gesellschaftliche Verantwortung
Hier wird die sperrige Formel von der Corporate Social Responsibility (CSR) mit Leben erfüllt: Das Bergsportunternehmen VAUDE zeigt, wie ein Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann. Dabei hat der Umweltschutz einen hohen Stellenwert, aber auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie…

GAH Alberts verbindet Innovation und Effizienz
Wer mit Farbe sparsam umgeht, spart Geld und schont die Umwelt. Das gilt auch im industriellen Maßstab, wie die Gustav Alberts GmbH & Co. KG in Herscheid jetzt erfolgreich gezeigt hat. Ihre neue Pulverbeschichtungsanlage senkt deutlich die Produktionskosten und kommt ohne Abwasser aus…

Software gegen digitale Umweltverschmutzung
Ein mittleres Unternehmen aus dem Ruhrgebiet nimmt großen Softwareherstellern immer mehr Marktanteile im Bereich der Internetsicherheit ab und erhält zahlreiche Auszeichnungen für seine Produktqualität: Die Bochumer Experten von G Data verbinden die Lässigkeit der New Economy mit dem Biss der Marktführer – und sie legen Wert auf soziale und verantwortliche

Unternehmensführung

Solarklar verbindet Handwerk und Verbraucher
Geld sparen durch Umwelt- und Klimaschutz. Immer mehr Hausbesitzer und Unternehmer bauen sich ihren eigenen Ausstieg aus Atomstrom- und fossiler Energieversorgung. Ein Beratungsportal im Internet bringt Anfragende und Anbieter zusammen…

Die Nachhaltigkeitsmanagerin Petra Bickelbacher
Auch Diakonissen haben Stakeholder. Das war schon 1854 so, als Pfarrer Wilhelm Löhe die Diakonissenanstalt Neuendettelsau gründete – auch wenn das seinerzeit niemand so formuliert hätte. Auch von Kundenorientierung hätte sicher damals keine der Frauen gesprochen, die hier eine Ausbildung bekamen. Ihr Arbeitsfeld sollte die „Armenpflege“ sein, so lautete die Wortwahl. Diese hat sich zusammen mit den Strukturen geändert. Heute stellt sich die Diakonie in Neuendettelsau bewusst den Anforderungen, die „ihre“ Anspruchsgruppen an sie stellen. Sie hat sich zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen mit rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt. Neben den sozialen Diensten der Sozialstationen gehören dazu das Krankenhauswesen, Einrichtungen der Alten- und Behindertenpflege, aber auch Schulen und Kindertagesstätten sowie eine Weiterbildungsakademie…

Die Herausgeber berichten
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

Zukunftsdialog zur Rohstoffproduktivität…
Management klimabezogener Risiken…
Auszeichnung als offizielles UN-Dekade-Projekt…
Effizienz-Agentur NRW

Neue Wege beim Prozesswassermanagement…
Instandhaltungscheck für Wettbewerbsfähigkeit…
future e.V. – Umweltinitiative von Unternehme(r)n

CSR-Workshop: Ökologische Megatrends…
Demografie und Beschäftigungsfähigkeit…

Service

Buchbesprechungen:
Jill Jäger: Was verträgt unsere Erde noch? Wege in die Nachhaltigkeit.
Tanja Busse: Die Einkaufsrevolution. Konsumenten entdecken ihre Macht.

Ausgabe 01/2006:
Auf KURS in die Zukunft
Kooperation Schule – Wirtschaft
Ausgabe 02/2006:
Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum
Ressourceneffizienz, Design und Kundenwünsche zusammenbringen
Ausgabe 03/2006:
Finanzdienstleistung
Ausgabe 04/2006:
Nachwachsende Rohstoffe

Quelle: future e.V. – Umweltinitiative von Unternehme(r)n , Am Hof Schultmann 63, 48163 Münster,
Tel 0251 97316-34, Fax -35,  Geschäftsstelle Münster, info@factory-magazin.de
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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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