Ressourcen-Atlas
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Der Ressourceneffizienzatlas

Ressourcen-AtlasRessourceneffizienz ist ein Thema, das in Deutschland in den letzten Jahren immer intensiver diskutiert wird. Dies belegen zahlreiche Förderaktivitäten des Bundes, der Länder und Initiativen der Wirtschaft, motiviert durch steigende Energie- und Rohstoffpreise, Rohstoffverknappung und der steigenden Relevanz nachhaltigen Wirtschaftens im Kontext der globalen Klimaerwärmung.

Die Erkenntnis, dass neue technologische Lösungen die Ressourceneffizienz steigern können, ist in der Bundesrepublik weit verbreitet und wird durch abgeschlossene und laufende Studien dargestellt. Es lässt sich jedoch ein sehr eingeschränkter Blick auf die Entwicklung im eigenen Land konstatieren. International sind ebenfalls starke Tendenzen zu erkennen, Ressourceneffizienz vermehrt als strategisches Leitthema für technologische Entwicklungen zu nutzen, so zum Beispiel in der Europäischen Union (über die sogenannten „Technology Platforms“), den Cleaner Production Centers und ausgewählten Ländern wie Japan und den USA – unter dem Stichwort „Green Tech“ oder „Clean Technologies“.

Das nachhaltige Management natürlicher Ressourcen und die effiziente Nutzung der natürlichen Rohstoffe gewinnen aus ökologischen, sozialen und ökonomischen Gründen zunehmend an Bedeutung. Der Aufbau und die Verbreitung von Wissen zu Ressourceneffizienzpotenzialen und ihrer Nutzung wird damit zu einer zentralen Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung.

Dieser Bedeutungszuwachs hat vielerlei Ursachen: Wegen starker Preisschwankungen bzw. -anstiege auf den Energie- und Rohstoffmärkten wird das Ressourcenmanagement für Unternehmen auf nationalstaatlicher Ebene immer wichtiger. Die Wettbewerbsnachteile, die durch eine ineffiziente Ressourcennutzung entstehen, gefährden zunehmend Arbeitsplätze und die Entwicklung von Unternehmen. Versorgungsunsicherheiten, Ressourcenknappheit und die sich daran entzündenden globalen Rohstoffkonflikte sowie hohe und stark fluktuierende Rohstoffpreise können zu starken ökonomischen und sozialen Verwerfungen führen. Die Steigerung der Ressourceneffizienz wird daher sowohl in der nationalen und internationalen Politik als auch in den Unternehmen zunehmend zu einem wichtigen Thema. Dies zeigt sich z. B. in der Strategie Europa 2020, bei der das Thema Ressourceneffizienz eines von sieben Leitthemen (Flagships) ist (Europäische Kommission 2011), sowie in der nationalen Ressourcenstrategie der Bundesregierung „ProGress“ (Reiche 2011). Auch die Enquetekommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität hebt eine Entkopplung von Wohlstand und Ressourcenverbrauch als Kernthema hervor (Deutscher Bundestag 2011). Auf internationaler Ebene gewinnt Ressourceneffizienz auch im Kontext der „Green economy“ an Bedeutung (OECD 2011; UNEP 2011).

Nicht zuletzt orientieren sich Unternehmen bei ihren wirtschaftlichen Aktivitäten zunehmend an Anforderungen, die sich aus dem effizienten Einsatz von Ressourcen ergeben (OECD 2009). Eine Steigerung der Ressourceneffizienz ist auch angesichts der Einhaltung ökologischer Grenzen der Erde erforderlich. Umweltbelastungen durch die Entnahme und Nutzung von natürlichen Ressourcen, die damit verbundenen Abfälle und Emissionen führen direkt und indirekt zu ökologischen Problemen. Der weltweite Materialverbrauch ist in den vergangenen 30 Jahren stark gestiegen, sowohl bei Metallen und Mineralien als auch bei fossilen Rohstoffen und Biomasse (Sustainable Europe Research Institute 2011). Diese Entwicklung wird insbesondere durch den Industrialisierungsprozess der Schwellenländer beschleunigt. Laut Prognosen wird die Weltwirtschaft bis 2030 im Schnitt jährlich um drei Prozent wachsen.

Die steigende Nachfrage wird desweiteren vorangetrieben durch den Anstieg der Weltbevölkerung. Bis 2050 werden über 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben und immer mehr davon in Städten und/oder in Industriegesellschaften zeigt anhand der Indikatoren Erdölverbrauch, Anzahl der Automobile und Ressourcenextraktion den geschätzten weltweiten Bedarf an Ressourcen im Jahr 2050. Die Ressourcenintensität der Wirtschaft unterscheidet sich in einzelnen Ländern deutlich. So sind beispielsweise die ressourcenintensivsten Sektoren Deutschlands die Bauindustrie, die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die Herstellung von Metallen und Metallhalbzeugen, der Energiesektor und der Fahrzeugbau. In Finnland wiederum sind z. B. der Bergbau und die Bauwirtschaft die gewichtigsten Sektoren, gefolgt von Landwirtschaft, Forstwirtschaft und holzverarbeitender Industre. Die Automobilindustrie spielt dagegen eine minimale Rolle. Somit zeigt sich, dass für verschiedene Länder auch verschiedene Ansatzpunkte für die Steigerung der Ressourceneffizienz relevant sein können.

www.ressourceneffizienzatlas.de

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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