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Photo by Jonas Jacobsson

Universitäten in der Krise + die Agenda Vermittlerrolle der Akademiker

Woke-Bewegung, Cancel-Culture und Social-Engineering durch ThinkTanks, Eltien und deren Finanzierung von NGO's

Prof. Gloria Moss und Prof. Diane Rasmussen über die Hochschulkrise

Teil 1 der dreiteiligen Video-Interviewreihe von UK Column. Sie deckten mehrere Faktoren auf, die die Krise verursacht haben.

So stellt etwa die Gates-Stiftung erhebliche Forschungsgelder bereit, darunter Millionenbeträge für die „Impfstoff“-Forschung.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) betreibt das Global University Leaders Forum , eine ausschließlich auf Einladung zugängliche Gemeinschaft globaler, zukunftsorientierter und lösungsorientierter Universitätsführungskräfte, die sich der Mission des Forums zur Verbesserung der Weltlage verpflichtet haben. In einem Artikel aus dem Jahr 2020 erläuterte das WEF, wie „universitäres Unternehmertum in die Welt nach COVID einbringen“ und zum „Great Reset“ beitragen kann.

Britische Universitäten entfernen „anspruchsvolle“ Bücher, um Studierende zu „schützen“. Diane erwähnte „Narrative Expansions: Interpreting Decolonisation in Academic Libraries“ , das genau erklärt, wie Universitätsbibliotheken Sammlungen und Bibliothekskataloge zerstören . Weitere Ursachen der Krise werden im Interview erläutert.

Gloria und Diane gingen auch auf Bedenken hinsichtlich der freien Meinungsäußerung und der akademischen Freiheit an modernen Universitäten ein, die in England und Wales im Rahmen des Higher Education (Freedom of Speech) Act 2023 behandelt werden . Prof. Moss erwähnte in diesem Zusammenhang das Spiked Free Speech University Ranking 2018. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in Dianes früheren UK Column-Interviews mit Prof. Dennis Hayes , Direktor von Academics for Academic Freedom, und Heather McKee , der (ehemaligen) Leiterin von Student Academics for Academic Freedom.

Gloria leitet die Truth University , die Forschungsabschlüsse auf Diplom- und Masterniveau anbietet. Bei Truth University Press sind „ Light Bulb Moments and the Power of Critical Thinking“ von Gloria und Katherine Armitage sowie „The Dark Side of Academia: How Truth Is Suppressed“ von The Secret Professor erschienen.

Ben Rubin wird Teil 2 der Interviewreihe von UK Column mit Gloria leiten und Diane wird für Teil 3 mit Gloria zurück sein.

Eine der Quellen solcher Auswüchse sind die #Universitäten, also #Akademiker. Wie hat sich dieses staatliche #Bildungssystem unbemerkt gleichgeschalten mit der #UN #Agenda2030, #WHO Vorgaben und #Transhumanismus?

Zum Video-Interview Teil 1

 

Woke-Bewegung und Cancel Culture

Jeder Mensch ist im Prinzip mit der Fähigkeit für eigenständiges, kritisches Denken ausgestattet. Wie ist es möglich, dass junge Menschen meist ohne irgendwelche eigenen Erfahrungen das Wissen oder Informationen kritiklos und unhinterfragt abspeichern und darauf aufbauen? Wie können abstrakte Lehrinhalte ohne jegliche praktische Erfahrung als unumstösslich adaptiert werden, ohne die in der Wissenschaft eigentlich zugrunde liegende Erkenntnis anzuwenden, dass Wissen vergänglich und nie statisch ist, bzw. jederzeit widerlegt werden kann durch neue Erkenntnisse?

Bildungseinrichtungen werden gezielt von Interessengruppen gesteuert, die wissenschaftlich basiert eine reine Wissensvermittlung und Ansammeln von vordefinierten Schablonen vorsieht, bzw. ein duales System dort angesiedelt ist, wo ein praktischer Mehrwert im produktiven Umfeld sinnvoll ist. Übergreifender Sinn und Zweck sind dabei ausgeklammert.

Die Rolle von Bildungseinrichtungen mit Fokus auf reine Wissensvermittlung und die Medien in Bezug auf die Woke-Bewegung –
Cancel Culture und den Vorwurf des Social Engineering

1. Bildungseinrichtungen mit Fokus auf reine Wissensvermittlung. Bildungseinrichtungen, die sich auf reine Wissensvermittlung konzentrieren (z. B. Schulen mit Schwerpunkt auf Fächern wie Mathematik, Naturwissenschaften oder klassische Geisteswissenschaften ohne explizit ideologische Ausrichtung), haben eine andere Rolle als Universitäten, die oft ideologische Diskurse prägen. Dennoch sind sie nicht immun gegen die Einflüsse der Woke-Bewegung oder Cancel Culture.

  • Rolle in der Woke-Bewegung:
    • Lehrplanvorgaben: Selbst in Fächern wie Mathematik oder Naturwissenschaften werden zunehmend Themen wie Diversität oder Nachhaltigkeit integriert, da Lehrpläne von staatlichen Stellen oder NGOs beeinflusst werden. Beispielsweise fordern Bildungsministerien in Deutschland die Einbindung von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE), die Klimaschutz oder soziale Gerechtigkeit betont, was mit Woke-Themen überschneidet.
    • Indirekter Einfluss: Schulen, die sich auf Wissensvermittlung konzentrieren, sind weniger aktiv in der Förderung von Woke-Ideologien, aber sie sind durch externe Vorgaben (z. B. Kultusministerien, NGOs) gezwungen, solche Themen einzubinden. Beispiel: In Deutschland wurden Lehrmaterialien zu Antirassismus oder Genderdiversität in den Lehrplan für Gesellschaftskunde oder Ethik aufgenommen.
    • Beispiel: In Bayern führte die Einführung von „Toleranzunterricht“ an Schulen zu Debatten, da konservative Gruppen dies als Woke-Indoktrination kritisierten, während Befürworter es als notwendige Sensibilisierung für Vielfalt sahen.
  • Rolle in der Cancel Culture:
    • Begrenzte Beteiligung: Schulen mit Fokus auf Wissensvermittlung sind weniger direkt in Cancel-Aktionen involviert, da sie keine Plattformen für öffentliche Kontroversen bieten. Allerdings können Lehrer*innen oder Schulleitungen unter Druck geraten, wenn sie als „nicht konform“ mit Woke-Werten wahrgenommen werden.
    • Beispiel: In den USA wurden Lehrer*innen an öffentlichen Schulen suspendiert oder kritisiert, weil sie Begriffe oder Texte verwendeten, die als rassistisch oder diskriminierend galten (z. B. die Verwendung bestimmter Literaturklassiker wie „Huckleberry Finn“). Solche Fälle wurden oft über soziale Medien verbreitet und führten zu lokalen Cancel-Aktionen.
    • Konformitätsdruck: Schulen stehen unter Druck, sich an gesellschaftliche Normen anzupassen, um Konflikte mit Eltern, Aktivisten oder Medien zu vermeiden. Dies kann dazu führen, dass sie Woke-Themen übernehmen, um Kontroversen zu vermeiden.
  • Social Engineering-Vorwurf:
    • Kritik: Konservative Stimmen argumentieren, dass selbst neutrale Bildungseinrichtungen durch staatliche oder NGO-gesteuerte Lehrpläne zu Werkzeugen des Social Engineering werden, da sie Themen wie Diversität oder Klimaschutz einbinden müssen, die als ideologisch aufgeladen gelten. Beispiel: Die Einführung von Gender-Sternchen oder diversitätssensibler Sprache in Schulmaterialien wird als Versuch gesehen, Schüler*innen in eine bestimmte Denkweise zu lenken.
    • Realität: Schulen mit Fokus auf Wissensvermittlung sind oft passive Empfänger solcher Vorgaben und weniger aktiv an der Gestaltung beteiligt. Dennoch tragen sie durch die Umsetzung dieser Vorgaben zur Verbreitung von Woke-Werten bei, was von Kritikern als indirekte Manipulation wahrgenommen wird.

2. MedienDie Medien, einschließlich traditioneller Nachrichtenmedien (z. B. Zeitungen, TV) und sozialer Medien (z. B. X, YouTube), sind zentrale Treiber der Woke-Bewegung und Cancel Culture, da sie als Plattformen für Diskurse, Mobilisierung und öffentlichen Druck dienen.

  • Rolle in der Woke-Bewegung:
    • Verstärkung von Narrativen: Medien verbreiten Woke-Themen wie Antirassismus, Gendergerechtigkeit oder Klimaschutz, indem sie entsprechende Geschichten, Reportagen oder Kampagnen priorisieren. Beispiel: Die Berichterstattung über Black Lives Matter 2020 in Medienhäusern wie der „New York Times“ oder der „Süddeutschen Zeitung“ prägte die öffentliche Wahrnehmung und setzte Themen wie „struktureller Rassismus“ auf die Agenda.
    • Soziale Medien: Plattformen wie X sind zentrale Resonanzräume für Woke-Aktivismus. Hashtags wie #MeToo oder #FridaysForFuture mobilisieren Millionen und beeinflussen Bildungsinhalte, indem sie Themen in den Mainstream bringen.
    • Beispiel: Die Berichterstattung über Klimaproteste in Deutschland führte dazu, dass Schulen verstärkt Klimabildung in den Lehrplan aufnahmen, oft mit Unterstützung von NGOs wie Greenpeace.
  • Rolle in der Cancel Culture:
    • Öffentlicher Druck: Medien, insbesondere soziale Medien, sind der Hauptmotor der Cancel Culture, da sie Empörung schnell verbreiten und Einzelpersonen oder Organisationen anprangern. Beispiel: Der Fall J.K. Rowling, die aufgrund ihrer Aussagen zu Geschlechterfragen auf X massiv kritisiert und boykottiert wurde, zeigt, wie Medien Cancel-Aktionen verstärken.
    • Traditionelle Medien: Zeitungen und TV-Sender greifen solche Kontroversen auf, was den Druck auf Zielpersonen erhöht. Beispiel: In Deutschland führte die Berichterstattung über umstrittene Aussagen von Politiker*innen (z. B. Boris Palmer) zu öffentlichen Debatten und Rücktrittsforderungen.
    • Dynamik: Medien schaffen eine Dynamik, in der Unternehmen, Schulen oder Einzelpersonen sich schnell entschuldigen oder anpassen, um Reputationsschäden zu vermeiden, was Cancel Culture antreibt.
  • Social Engineering-Vorwurf:
    • Kritik: Kritiker sehen in der medialen Berichterstattung und den Algorithmen sozialer Medien einen Mechanismus des Social Engineering, da bestimmte Narrative gezielt verstärkt werden. Beispiel: Algorithmen auf X priorisieren oft polarisierende Inhalte, die Empörung auslösen, was Woke-Themen oder Cancel-Aktionen begünstigt.
    • Beispiel: Die „1619 Project“-Berichterstattung der „New York Times“, die die Geschichte der USA aus der Perspektive der Sklaverei neu interpretiert, wurde von konservativen Kritikern als Versuch gewertet, die nationale Identität durch eine Woke-Linse umzuschreiben. Diese Inhalte fanden Eingang in US-Schulen, was als ideologische Manipulation kritisiert wurde.
    • Realität: Medien reagieren oft auf gesellschaftliche Trends, um Relevanz und Reichweite zu sichern. Gleichzeitig beeinflussen sie durch ihre Auswahl und Rahmung von Themen die öffentliche Meinung, was als Social Engineering interpretiert werden kann, wenn bestimmte Perspektiven systematisch bevorzugt werden.

Wechselwirkungen zwischen Bildungseinrichtungen und Medien

  • Medieneinfluss auf Bildung: Medienberichterstattung über gesellschaftliche Themen wie Klimawandel oder Rassismus führt dazu, dass Schulen diese Themen in ihren Lehrplänen aufgreifen. Beispiel: Nach der medialen Aufmerksamkeit für Fridays for Future wurden Klimabildungsmodule in deutschen Schulen verstärkt eingeführt.
  • Bildung als Medienthema: Kontroversen an Schulen, wie z. B. die Verwendung „sensibler“ Begriffe oder die Einführung von Diversitätsprogrammen, werden von Medien aufgegriffen und verstärkt, was den Druck auf Bildungseinrichtungen erhöht. Beispiel: In Deutschland sorgte die Debatte über Gender-Sprache in Schulen für Schlagzeilen in Medien wie „Bild“ oder „FAZ“, was die Polarisierung zwischen Woke-Befürwortern und Kritikern anheizte.
  • Social Engineering: Beide Akteure werden von Kritikern als Teil eines größeren Systems gesehen, das durch NGOs, staatliche Institutionen oder internationale Akteure (z. B. USAID, EU-Kommission) gesteuert wird, um Werte wie Diversität oder Klimabewusstsein zu verankern. Beispiel: Medienkampagnen von NGOs wie Amnesty International, die von der EU-Kommission finanziert werden, beeinflussen Schulmaterialien, indem sie Themen wie Menschenrechte oder Inklusion pushen.

Kritische Betrachtung

  • Bildungseinrichtungen: Schulen mit Fokus auf Wissensvermittlung sind weniger aktiv in der Förderung von Woke-Themen, werden aber durch externe Vorgaben und gesellschaftlichen Druck indirekt Teil der Dynamik. Sie sind eher Empfänger als Treiber von Woke- oder Cancel-Culture-Phänomenen.
  • Medien: Medien sind zentrale Akteure, da sie sowohl Woke-Themen popularisieren als auch Cancel Culture durch öffentliche Empörung antreiben. Ihre Rolle ist ambivalent: Sie spiegeln gesellschaftliche Trends wider, prägen sie aber durch Auswahl und Rahmung aktiv mit.
  • Social Engineering: Der Vorwurf ist plausibel, wenn Medien und Bildungseinrichtungen gezielt Themen übernehmen, die von einflussreichen Akteuren (z. B. NGOs, USAID, EU-Kommission) gefördert werden. Ist dies eine bewusste Verschwörung oder ein komplexes Zusammenspiel von Interessen, Marktmechanismen und gesellschaftlichem Wandel?

Die Architektur der Wahrnehmung: Globale Bewusstseins-Kontrolle

 

Universitäten und Akademiker spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Verbreitung der Woke-Bewegung und Cancel Culture.

Rolle der Universitäten und Akademiker

  1. Ideologische Grundlagen:
    • Akademische Disziplinen wie kritische Theorie, Postkolonialismus, Gender Studies und Intersektionalität (entwickelt von Kimberlé Crenshaw) liefern die theoretischen Fundamente der Woke-Bewegung. Diese Darker shade of gray
    • Begriffe wie „struktureller Rassismus“, „Privilegien“ oder „Mikroaggressionen“ stammen aus akademischen Kontexten und prägen die Sprache der Bewegung.
  2. Bildung und Sensibilisierung:
    • Universitäten sind Orte, an denen Studierende mit diesen Konzepten in Berührung kommen. Kurse und Seminare fördern ein Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeiten, was die Woke-Ideologie bei jungen Menschen verankert.
    • Dozenten und Professoren, oft selbst Teil progressiver Bewegungen, tragen dazu bei, diese Ideen zu popularisieren und zu legitimieren.
  3. Campus-Aktivismus:
    • Universitäten sind häufig Zentren des Aktivismus. Studierende organisieren Proteste, fordern „safe spaces“, Diversitätsprogramme oder die Umbenennung von Gebäuden, was die Woke-Bewegung vorantreibt.
    • Beispiele: Debatten über „Trigger-Warnungen“ oder die Entfernung von Statuen (z. B. Kolonialfiguren) begannen oft an Universitäten.
  4. Cancel Culture auf dem Campus:
    • Universitäten sind Brennpunkte der Cancel Culture. Beispiele sind die öffentliche Kritik oder „Deplatforming“ von Rednern, deren Ansichten als problematisch gelten, oder die Forderung nach Entlassung von Dozenten wegen umstrittener Aussagen.
    • Soziale Medien verstärken diese Dynamik, da studentische Empörung schnell öffentliche Aufmerksamkeit erregt.
  5. Einfluss auf die Gesellschaft:
    • Absolventen tragen diese Ideen in Berufsfelder wie Medien, Politik oder Unternehmen, wodurch sie sich in der Gesellschaft verbreiten.
    • Akademiker veröffentlichen Studien und Bücher, die Woke-Themen in den Mainstream bringen (z. B. Robin DiAngelo’s „White Fragility“).

Kritische Perspektive

  • Befürworter: Sehen Universitäten als Orte der Aufklärung über historische und strukturelle Ungerechtigkeiten.
  • Kritiker: Kritisieren eine vermeintliche ideologische Einseitigkeit, die Meinungsfreiheit einschränke, und sehen in der akademischen Cancel Culture eine Gefahr für offene Debatten.

Die Woke-Bewegung und Cancel Culture sind komplexe Phänomene, die aus einer Vielzahl sozialer, kultureller und historischer Entwicklungen resultieren

Hauptursachen der Woke-Bewegung

  1. Soziale Gerechtigkeitsbewegungen: Wurzeln in Bürgerrechtsbewegungen (z. B. 1960er USA) und späteren Kämpfen gegen Diskriminierung (Rassismus, Sexismus, Homophobie). Ziel: Sensibilisierung für strukturelle Ungleichheiten.
  2. Digitalisierung und soziale Medien: Plattformen wie X oder Twitter verstärken Diskussionen über soziale Gerechtigkeit, ermöglichen schnelle Mobilisierung und schaffen Resonanzräume für marginalisierte Stimmen.
  3. Kultureller Wandel: Zunehmende Akzeptanz von Diversität und Inklusion in westlichen Gesellschaften, besonders unter jüngeren Generationen (Millennials, Gen Z).
  4. Reaktion auf Ungleichheit: Wahrgenommene und reale sozioökonomische Ungleichheiten, z. B. Einkommensunterschiede, Polizeigewalt oder systemische Benachteiligungen, treiben die Forderung nach „Awareness“ (Wachsamkeit) an.
  5. Akademische Einflüsse: Konzepte wie Intersektionalität, Postkolonialismus und kritische Theorie aus den Geisteswissenschaften prägen die Sprache und Ideologie der Bewegung.

Ursachen der Cancel Culture

  1. Machtverschiebung durch soziale Medien: Einzelpersonen und Gruppen können Prominente oder Institutionen öffentlich kritisieren und zur Rechenschaft ziehen, was früher schwieriger war.
  2. Moralische Empörung: Schnelle Verbreitung von Informationen führt zu kollektiver Empörung über wahrgenommene moralische Verfehlungen, oft ohne differenzierte Betrachtung.
  3. Reaktion auf Ungerechtigkeit: Cancel Culture entstand teilweise als Versuch, mächtige Akteure (z. B. Politiker, Unternehmen) für Fehlverhalten zu bestrafen, wenn traditionelle Institutionen versagen.
  4. Gruppenpolarisation: Soziale Medien verstärken polarisierte Denkmuster, bei denen abweichende Meinungen als Bedrohung wahrgenommen werden, was zu „Ausschluss“-Forderungen führt.
  5. Verlust an Nuancen: Der Druck, klare moralische Positionen zu beziehen, führt oft zu vereinfachten Urteilen und einer Kultur der schnellen Verurteilung.

Zusammenhang und Kritik

  • Woke und Cancel Culture überschneiden sich: Woke-Ideale (Sensibilität für Ungerechtigkeiten) können in Cancel Culture münden, wenn sie in dogmatische oder strafende Aktionen umschlagen.
  • Kritikpunkte: Kritiker sehen in beiden Phänomenen oft eine Eins Rosinenpicken, Überempfindlichkeit oder Einschränkung der Meinungsfreiheit, während Befürworter sie als notwendige Korrektur sozialer Missstände verteidigen.

 

Wie werden Bildungsthemen festgelegt?

  1. Staatliche Vorgaben:
    • Bildungsministerien (in Deutschland z. B. Kultusministerien der Länder) legen Lehrpläne und Bildungsstandards fest, basierend auf gesetzlichen Vorgaben und politischen Prioritäten.
    • Themen wie Mathematik, Sprachen, Naturwissenschaften oder gesellschaftliche Werte (z. B. Demokratie, Nachhaltigkeit) werden durch Expertenkommissionen, Pädagogen und Politiker definiert.
  2. Gesellschaftliche Einflüsse:
    • Aktuelle gesellschaftliche Debatten, z. B. über Klimawandel, Diversität oder Digitalisierung, beeinflussen die Auswahl von Bildungsthemen.
    • Die Woke-Bewegung hat z. B. Themen wie Inklusion, Antirassismus oder Gendergerechtigkeit in Lehrpläne gebracht (z. B. Sensibilisierung für Vielfalt in Schulen).
  3. Akademische Einflüsse:
    • Universitäten und Forschungsinstitute entwickeln neue pädagogische Ansätze und Inhalte, die in Schulen übernommen werden (z. B. Kompetenzorientierung statt reiner Wissensvermittlung).
    • Bildungsforschung prägt Themen wie interdisziplinäres Lernen oder digitale Kompetenzen.
  4. Öffentlicher Druck:
    • Elternverbände, NGOs und Medien üben Druck aus, um bestimmte Themen (z. B. Sexualerziehung, Klimabildung) zu fördern oder zu kritisieren.
    • Soziale Medien (z. B. X) verstärken diese Dynamik durch öffentliche Kampagnen.

Verbindungen zu Thinktanks

  1. Ideologische Ausrichtung:
    • Thinktanks, wie die Konrad-Adenauer-Stiftung (konservativ), Friedrich-Ebert-Stiftung (sozialdemokratisch) oder progressive Institute wie das Center for American Progress, beeinflussen Bildungsthemen durch Studien und Policy-Vorschläge.
    • Sie fördern Themen, die ihrer ideologischen Linie entsprechen, z. B. Förderung von freier Marktwirtschaft (libertäre Thinktanks) oder sozialer Gerechtigkeit (progressive Thinktanks).
  2. Agenda-Setting:
    • Thinktanks veröffentlichen Berichte, die Bildungsreformen anstoßen, z. B. zu STEM-Fächern (MINT) oder Berufsbildung.
    • Sie organisieren Konferenzen und Netzwerke, die Politiker, Pädagogen und Wirtschaftsvertreter zusammenbringen.
  3. Einfluss auf Woke-Themen:
    • Progressive Thinktanks (z. B. in den USA die Open Society Foundations) fördern Themen wie Diversität und Antidiskriminierung, die in die Woke-Bewegung einfließen.
    • Konservative Thinktanks (z. B. Heritage Foundation) kritisieren solche Ansätze und fordern traditionellere Bildungsinhalte.

Verbindungen zur Wirtschaft

  1. Berufsbildung und Arbeitsmarkt:
    • Unternehmen beeinflussen Bildungsthemen, um Fachkräftebedarfe zu decken, z. B. durch Lobbyarbeit für mehr MINT-Bildung oder digitale Kompetenzen.
    • Beispiele: Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen (z. B. Siemens, SAP) für technische Ausbildung oder Praktika.
  2. Finanzierung und Sponsoring:
    • Wirtschaftsverbände und Unternehmen finanzieren Bildungsinitiativen, z. B. Stiftungen wie die Bertelsmann Stiftung, die Bildungsreformen unterstützen.
    • Sie fördern Themen wie Unternehmertum oder Innovationsfähigkeit, die ihren Interessen entsprechen.
  3. Einfluss auf Lehrinhalte:
    • Unternehmen drängen auf praxisnahe Inhalte, z. B. Programmierkurse oder Finanzbildung, um die „Employability“ von Absolventen zu erhöhen.
    • Kritik: Dies kann zu einer Ökonomisierung der Bildung führen, bei der kritische oder gesellschaftswissenschaftliche Themen vernachlässigt werden.
  4. Woke und Cancel Culture:
    • Unternehmen reagieren auf gesellschaftlichen Druck (oft via soziale Medien) und fördern Themen wie Diversität und Inklusion, um ihr Image zu schützen oder Kunden zu gewinnen.
    • Gleichzeitig können sie Cancel Culture verstärken, indem sie sich von kontroversen Personen oder Themen distanzieren, um Boykotte zu vermeiden.

Zusammenhang

  • Synergien: Thinktanks und Wirtschaft kooperieren oft miteinander und mit staatlichen Akteuren, um Bildungsthemen zu prägen (z. B. Digitalisierung als gemeinsames Ziel).
  • Konflikte: Wirtschaftsinteressen (z. B. Fokus auf Arbeitsmarktrelevanz) können mit progressiven Bildungszielen (z. B. Antirassismus) oder akademischen Freiheiten kollidieren.
  • Woke-Bewegung: Universitäten und progressive Thinktanks treiben diese Themen voran, während konservative Thinktanks und Teile der Wirtschaft sie als hinderlich für „praktische“ Bildung kritisieren.

 

Hilfsorganisation USAID + die Architektur des globalen Bewusstseins

Die Woke-Bewegung und Cancel Culture werden nicht nur von Universitäten, Thinktanks und Wirtschaft beeinflusst, sondern auch von anderen Interessensgruppen, die als Treiber fungieren.

Zudem wird oft der Vorwurf des „Social Engineering“ erhoben, was eine gezielte Manipulation gesellschaftlicher Werte und Normen impliziert.

Weitere Interessensgruppen als Treiber

  1. Nichtregierungsorganisationen (NGOs):
    • NGOs wie Amnesty International, Greenpeace oder lokale Aktivistengruppen fördern Themen wie soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz oder Menschenrechte, die oft mit der Woke-Bewegung überschneiden.
    • Sie beeinflussen Bildungsthemen durch Kampagnen, Schulprogramme oder Lobbyarbeit, z. B. durch Forderungen nach Klimabildung oder Antidiskriminierungstrainings.
    • Beispiel: NGOs drängen auf Lehrplanänderungen, um Themen wie Kolonialgeschichte oder Genderdiversität stärker zu berücksichtigen.
  2. Medien und Unterhaltungsindustrie:
    • Medienhäuser und Streaming-Plattformen (z. B. Netflix, Disney) integrieren Woke-Themen wie Diversität, Inklusion oder queere Repräsentation in ihre Inhalte, um gesellschaftliche Debatten zu prägen und Zielgruppen anzusprechen.
    • Journalisten und Influencer auf Plattformen wie X verstärken Woke-Narrative oder Cancel-Aktionen, indem sie Empörung mobilisieren oder bestimmte Themen pushen.
    • Kritik: Dies kann zu einer Vereinheitlichung von Diskursen führen, die abweichende Meinungen marginalisiert.
  3. Aktivisten und Graswurzelbewegungen:
    • Bewegungen wie Black Lives Matter, #MeToo oder Fridays for Future setzen Themen wie Rassismus, Sexismus oder Klimagerechtigkeit auf die Agenda, die in Bildung und Kultur übernommen werden.
    • Diese Gruppen nutzen soziale Medien, um breite Unterstützung zu mobilisieren und Druck auf Institutionen auszuüben, was oft zu Cancel-Aktionen führt (z. B. Boykotte gegen Unternehmen oder Personen).
  4. Politische Akteure:
    • Progressive Parteien (z. B. Grüne, SPD in Deutschland oder Demokraten in den USA) fördern Woke-Themen, um Wählergruppen anzusprechen, und beeinflussen Bildungspolitik (z. B. durch Förderung von Diversitätsprogrammen).
    • Konservative Gruppen hingegen nutzen die Ablehnung von Woke und Cancel Culture als Mobilisierungsstrategie, was die Polarisierung verstärkt.
  5. Technologieunternehmen:
    • Tech-Giganten wie Google, Meta oder X beeinflussen Diskurse durch Algorithmen, die bestimmte Inhalte fördern oder unterdrücken, und durch Moderationsrichtlinien, die Cancel Culture begünstigen oder eindämmen können.
    • Sie finanzieren oft Bildungsinitiativen (z. B. Google’s digitale Bildungsprogramme), die ihre Interessen widerspiegeln.

Social Engineering: Vorwurf und Realität

  • Definition: Social Engineering bezeichnet hier den Vorwurf, dass bestimmte Gruppen gezielt gesellschaftliche Werte, Normen oder Verhaltensweisen manipulieren, um eine bestimmte Ideologie durchzusetzen.
  • Woke-Bewegung und Cancel Culture als Social Engineering:
    • Befürworter-Perspektive: Die Förderung von Themen wie Diversität oder Antirassismus wird als notwendige gesellschaftliche Korrektur gesehen, um historische Ungerechtigkeiten zu beheben. Bildung und Medien werden genutzt, um Bewusstsein zu schaffen.
    • Kritiker-Perspektive: Kritiker sehen in der Verbreitung von Woke-Themen durch Institutionen (z. B. Schulen, Unternehmen) einen Versuch, durch gezielte Indoktrination oder Druck (z. B. Cancel Culture) eine einheitliche Ideologie durchzusetzen. Sie verweisen auf:
      • Lehrpläne: Einführung von Themen wie Gendergerechtigkeit oder kritischer Rassismus-Theorie, die als ideologisch einseitig empfunden werden.
      • Unternehmenspolitik: Diversity-Trainings oder ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Governance), die als moralische Vorgaben wahrgenommen werden.
      • Medienmanipulation: Algorithmen und redaktionelle Entscheidungen, die bestimmte Narrative verstärken.
  • Verbindungen zu Interessensgruppen:
    • Thinktanks und NGOs entwickeln Strategien, um ihre Ideen in Bildung, Politik und Kultur zu verankern, was als Social Engineering interpretiert werden kann.
    • Unternehmen fördern Woke-Themen oft aus Imagegründen oder Marktinteressen, was Kritiker als opportunistische Manipulation kritisieren.
    • Aktivisten nutzen soziale Medien, um schnelle gesellschaftliche Veränderungen zu forcieren, was als Druck auf Institutionen und Individuen wahrgenommen wird.

Kritische Betrachtung

  • Treiber: Interessensgruppen wie NGOs, Medien, Aktivisten und Tech-Unternehmen sind sowohl Reaktion auf als auch Verstärker von gesellschaftlichem Wandel. Ihre Einflüsse überschneiden sich oft mit denen von Universitäten und Wirtschaft.
  • Social Engineering: Der Vorwurf ist umstritten. Was für die einen gezielte Manipulation ist, ist für andere legitime gesellschaftliche Weiterentwicklung. Die Wahrheit liegt oft in der Grauzone: Einflussnahme ist real, aber ob sie „geplant“ oder emergent ist, hängt von der Perspektive ab.
  • Polarisierung: Der Vorwurf des Social Engineering wird oft von konservativen Gruppen genutzt, um gegen Woke-Themen zu mobilisieren, während progressive Gruppen ihn als Angriff auf Fortschritt abtun.

 

Social Engineering und die Rolle von NGOs

Was ist Social Engineering in diesem Kontext?
Social Engineering wird hier verstanden als der gezielte Versuch, gesellschaftliche Werte, Normen oder Verhaltensweisen durch strategische Einflussnahme zu verändern.

Kritiker der Woke-Bewegung und Cancel Culture sehen darin eine bewusste Manipulation durch Institutionen und Interessensgruppen, um eine bestimmte Ideologie (z. B. progressive Werte) durchzusetzen. Befürworter hingegen betrachten solche Veränderungen als notwendige Korrekturen sozialer Missstände. NGOs spielen eine Schlüsselrolle, da sie oft als Brücke zwischen Aktivismus, Politik und Bildung agieren.NGOs als InteressensgruppeNGOs wie Amnesty International, Human Rights Watch, die Open Society Foundations oder kleinere lokale Organisationen sind einflussreiche Akteure bei der Förderung von Woke-Themen und der Dynamik der Cancel Culture. Sie verfolgen oft explizite Ziele wie soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte oder Umweltschutz, die mit Woke-Idealen übereinstimmen. Ihre Methoden umfassen Lobbyarbeit, Öffentlichkeitskampagnen, Bildungsprogramme und direkten Aktivismus.Spezifische Beispiele

  1. Open Society Foundations (OSF):
    • Rolle: Die von George Soros gegründete OSF fördert weltweit Projekte zu Demokratie, Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit. Sie finanziert Bildungsinitiativen, Aktivistengruppen und Universitätsprogramme, die Themen wie Antirassismus, Gendergerechtigkeit oder Inklusion vorantreiben.
    • Beispiel: OSF unterstützt Programme an Universitäten, die intersektionale Studien fördern, z. B. durch Stipendien für Forschung zu Kolonialismus oder Geschlechterpolitik. In den USA finanzierte OSF Initiativen, die Black Lives Matter unterstützen, was die Debatte über strukturellen Rassismus in Bildungseinrichtungen verstärkte.
    • Social Engineering-Vorwurf: Kritiker werfen OSF vor, gezielt progressive Ideologien in Bildungssysteme und Gesellschaften zu „pflanzen“, indem sie gezielt Organisationen und Akademiker fördern, die ihre Agenda teilen. Sie sehen darin eine Manipulation der öffentlichen Meinung durch finanzielle Macht.
  2. Amnesty International:
    • Rolle: Amnesty setzt sich für Menschenrechte ein und hat in den letzten Jahren verstärkt Themen wie Klimagerechtigkeit, Geschlechtervielfalt und Antirassismus in ihre Arbeit integriert, die mit der Woke-Bewegung resonieren.
    • Beispiel: Amnesty entwickelt Bildungsmaterialien für Schulen, die Themen wie „unbewusste Voreingenommenheit“ oder „Mikroaggressionen“ behandeln. In Deutschland arbeitet Amnesty mit Schulen zusammen, um Workshops zu Menschenrechten und Diversität anzubieten, die Einfluss auf Lehrpläne nehmen.
    • Social Engineering-Vorwurf: Kritiker argumentieren, dass solche Programme darauf abzielen, Schüler*innen in eine bestimmte Denkweise zu lenken, indem sie moralische Kategorien wie „richtig“ und „falsch“ vorgeben. Dies wird als Versuch gesehen, gesellschaftliche Normen einseitig zu prägen.
  3. Greenpeace und Klimabildung:
    • Rolle: Greenpeace und ähnliche Umwelt-NGOs fördern Themen wie Klimagerechtigkeit, die oft mit Woke-Narrativen (z. B. soziale Ungleichheit durch Klimawandel) verknüpft sind.
    • Beispiel: Greenpeace unterstützt Kampagnen wie Fridays for Future und stellt Schulmaterialien bereit, die Klimabildung mit sozialer Gerechtigkeit verbinden. In Deutschland wurden solche Materialien in Lehrplänen integriert, z. B. im Fach Geographie, um Schüler*innen für Klimaschutz und soziale Verantwortung zu sensibilisieren.
    • Social Engineering-Vorwurf: Kritiker sehen darin eine Ideologisierung der Bildung, da komplexe Themen wie Klimawandel oft mit moralischen oder politischen Botschaften verknüpft werden, die wenig Raum für abweichende Meinungen lassen.
  4. Cancel Culture und NGOs:
    • Beispiel: NGOs wie Human Rights Watch haben öffentlich Personen oder Rosinenpicken, z. B. Politiker*innen oder Prominente wegen rassistischer oder diskriminierender Äußerungen. Diese Aktionen werden oft über soziale Medien (z. B. X) verstärkt, was zu „Cancellations“ führt (z. B. Jobverlust oder öffentliche Ächtung).
    • Fallbeispiel: 2020 veröffentlichte Human Rights Watch Berichte über Menschenrechtsverletzungen, die zu öffentlichem Druck auf Unternehmen führten, sich von bestimmten Regierungen oder Personen zu distanzieren. Dies wurde als Teil der Cancel Culture wahrgenommen.
    • Social Engineering-Vorwurf: Die gezielte Mobilisierung von Öffentlichkeit gegen Einzelpersonen oder Institutionen wird von Kritikern als Versuch gesehen, gesellschaftliches Verhalten durch sozialen Druck zu steuern, anstatt durch offenen Diskurs.

Social Engineering: Analyse

  • Mechanismus: NGOs nutzen ihre Ressourcen (Finanzen, Netzwerke, Medienpräsenz), um Themen wie Diversität, Antirassismus oder Klimagerechtigkeit in Bildung, Politik und Kultur zu verankern. Dies geschieht durch:
    • Bildungsprogramme: Entwicklung von Lehrmaterialien, Workshops oder Schulungen, die bestimmte Werte vermitteln.
    • Öffentlichkeitsarbeit: Kampagnen, die gesellschaftliche Debatten prägen, oft verstärkt durch soziale Medien.
    • Lobbyarbeit: Einfluss auf politische Entscheidungen, z. B. durch Empfehlungen für Lehrplanänderungen oder Gesetze.
  • Befürworter-Perspektive: NGOs sehen ihre Arbeit als Aufklärung und Empowerment marginalisierter Gruppen. Sie argumentieren, dass Bildung und öffentliche Kampagnen notwendig sind, um systemische Ungerechtigkeiten wie Rassismus oder Sexismus zu bekämpfen.
  • Kritiker-Perspektive: Der Vorwurf des Social Engineering entsteht, wenn NGOs als einseitig wahrgenommen werden, weil sie:
    • Selektive Narrative fördern: Bestimmte Themen (z. B. Intersektionalität) werden priorisiert, während andere Perspektiven (z. B. konservative oder wirtschaftsliberale Ansätze) marginalisiert werden.
    • Druck ausüben: Cancel Culture wird durch NGOs verstärkt, wenn sie öffentlich Personen oder Organisationen anprangern, was zu Konformitätsdruck führt.
    • Finanzielle Einflussnahme: Große NGOs wie OSF haben erhebliche finanzielle Mittel, die sie gezielt einsetzen, um Institutionen (z. B. Universitäten) zu beeinflussen, was als undemokratisch kritisiert wird.

Kritische Betrachtung

  • Einfluss von NGOs: Sie sind effektive Treiber der Woke-Bewegung, da sie über Netzwerke, Expertise und finanzielle Mittel verfügen, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Ihre Arbeit ist oft gut gemeint, zielt aber auf normative Veränderungen ab, die nicht immer konsensfähig sind.
  • Social Engineering: Der Vorwurf ist teilweise berechtigt, da NGOs gezielt versuchen, Werte und Normen zu verändern, oft mit klarer ideologischer Ausrichtung. Allerdings ist dies Teil demokratischer Prozesse, da gesellschaftlicher Wandel immer durch Interessensgruppen beeinflusst wird. Der Unterschied liegt in der Wahrnehmung: Ist es legitime Aufklärung oder manipulative Steuerung?
  • Cancel Culture: NGOs tragen dazu bei, indem sie Fehlverhalten öffentlich machen, was zu sozialem Druck führt. Dies kann positiv (Rechenschaftspflicht) oder negativ (Überreaktion, Meinungseinschränkung) sein.

 

Einfluss von USAID (United States Agency for International Development) und der EU-Kommission

Die gezielte Gründung und Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zur Förderung bestimmter Agenden ist ein kontroverses Thema, das oft mit dem Vorwurf des Social Engineering verknüpft wird. 
Analyse mit spezifischen Beispielen und einer kritischen Betrachtung, wie diese Institutionen NGOs nutzen, um politische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Ziele zu verfolgen.Einfluss von USAID und EU-Kommission auf NGOs1. USAID: Gezielte Finanzierung und AgendenUSAID ist die zentrale US-Behörde für Entwicklungshilfe und koordiniert Milliarden von Dollar für Projekte weltweit. Sie hat in der Vergangenheit NGOs gezielt gefördert, um geopolitische und ideologische Ziele der USA zu unterstützen, was oft als Teil einer „soft power“-Strategie gesehen wird.
  • Beispiel 1: Finanzierung oppositioneller Gruppen in Lateinamerika
    • Kontext: USAID wurde in Ländern wie Venezuela, Kuba, Bolivien und Nicaragua beschuldigt, oppositionelle NGOs und Medien zu finanzieren, um Regimewechsel oder politische Destabilisierung zu fördern. In Venezuela unterstützte USAID z. B. Organisationen wie Súmate, die sich für „Demokratieförderung“ einsetzte, aber von der Regierung Chávez als US-finanzierte Oppositionsgruppe kritisiert wurde.
    • Agenda: Förderung von Demokratie und Marktwirtschaft, oft im Einklang mit neoliberalen Reformen wie Privatisierung und Handelsliberalisierung. Kritiker sehen darin eine neokoloniale Agenda, die soziale Ungleichheiten verschärft.
    • Social Engineering-Vorwurf: Durch die gezielte Finanzierung von NGOs, die US-Interessen unterstützen, wird USAID vorgeworfen, lokale Gesellschaften in Richtung westlicher Werte (z. B. Demokratie, Kapitalismus) zu lenken. Dies geschah z. B. durch Programme, die „Zivilgesellschaft“ stärken sollten, aber oft US-gestützte politische Akteure förderten.
  • Beispiel 2: Klimaschutz und Gender-Programme
    • Kontext: USAID hat in den letzten Jahren Programme priorisiert, die Klimaschutz und die Stärkung von Frauen und marginalisierten Gruppen fördern. Beispielsweise unterstützte USAID Projekte zur Anpassung an den Klimawandel in Kenia und Uganda sowie zur Stärkung von Frauenrechten in Afrika.
    • Agenda: Diese Programme entsprechen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und zielen darauf ab, nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Gleichzeitig werden sie von Kritikern als Teil einer Woke-Agenda betrachtet, die westliche Werte wie Gendergerechtigkeit oder Diversität exportiert.
    • Social Engineering-Vorwurf: Kritiker, wie einige konservative Stimmen auf X, werfen USAID vor, solche Programme nutzen, um kulturelle und gesellschaftliche Normen in Entwicklungsländern zu verändern, z. B. durch die Förderung von Gender- und Regenbogen-Initiativen, die lokal auf Widerstand stoßen können.
  • Beispiel 3: Gesundheitsprogramme und Bevölkerungskontrolle
    • Kontext: USAID hat eine lange Geschichte in der Finanzierung von Familienplanungs- und Gesundheitsprogrammen, z. B. durch das Emerging Pandemic Threats PREDICT-Programm, das Forschung zu Coronaviren unterstützte.
    • Agenda: Offiziell zielen diese Programme auf globale Gesundheit und Bevölkerungsstabilität ab. Kritiker argumentieren jedoch, dass sie historisch mit Bevölkerungskontrollstrategien in Entwicklungsländern verknüpft waren, was als Versuch gesehen wird, demografische Entwicklungen im globalen Süden zu steuern.
    • Social Engineering-Vorwurf: Die Finanzierung von NGOs, die Familienplanung oder reproduktive Gesundheit fördern, wird von Kritikern als Versuch interpretiert, westliche demografische Modelle auf andere Kulturen zu übertragen, oft ohne ausreichende Berücksichtigung lokaler Werte.

2. EU-Kommission: Förderung von NGOs für europäische WerteDie EU-Kommission finanziert NGOs, um ihre politischen Prioritäten wie Klimaschutz, soziale Inklusion, Menschenrechte und Demokratie zu fördern. Dies geschieht durch Programme wie „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft“ oder das EU-Amt für humanitäre Hilfe (DG ECHO).

  • Beispiel 1: Klimaschutz und Umwelt-NGOs
    • Kontext: Die EU-Kommission hat zwischen 2021 und 2023 über 7 Milliarden Euro an NGOs in Bereichen wie Klimaschutz, Migration und soziale Inklusion vergeben. Organisationen wie Greenpeace oder WWF erhalten Gelder, um Kampagnen für Umwelt- und Klimaschutz zu fördern.
    • Agenda: Förderung einer „werte- und regelbasierten multilateralen Ordnung“, wie sie z. B. in der G20-Präsidentschaft Südafrikas („Solidarität, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit“) unterstützt wird.
    • Social Engineering-Vorwurf: Konservative und rechte Gruppen im EU-Parlament werfen der Kommission vor, NGOs gezielt zu finanzieren, um progressive Agenden wie Klimaschutz oder Diversität durchzusetzen. Sie kritisieren, dass NGOs als „Lobbyisten im Auftrag der Kommission“ agieren, um öffentliche Meinung und Gesetzgebung zu beeinflussen.
  • Beispiel 2: Transparenzdebatte und Qatargate
    • Kontext: Der Qatargate-Korruptionsskandal 2022 führte zu einer Debatte über die Intransparenz der EU-NGO-Finanzierung. Konservative (EVP) und rechte Fraktionen im EU-Parlament forderten ein Kontrollgremium, um die Finanzströme an NGOs zu überwachen, da sie vermuten, dass die Kommission NGOs nutzt, um ihre politischen Ziele durchzusetzen.
    • Agenda: Die EU-Kommission betont, dass sie eine „lebendige Zivilgesellschaft“ fördert, um demokratische Prozesse zu stärken. Kritiker sehen darin jedoch einen Versuch, politisch genehme Akteure zu stärken und unliebsame Stimmen zu marginalisieren.
    • Social Engineering-Vorwurf: Die gezielte Finanzierung von NGOs, die EU-Werte wie Antidiskriminierung oder Klimaschutz vertreten, wird als Versuch interpretiert, die öffentliche Meinung in Richtung einer einheitlichen europäischen Ideologie zu lenken. Dies wird von konservativen Stimmen als Angriff auf nationale Souveränität und demokratische Vielfalt kritisiert.
  • Beispiel 3: Anti-Diskriminierungs- und Diversitätsprogramme
    • Kontext: Die EU-Kommission unterstützt NGOs, die sich gegen Diskriminierung und für soziale Inklusion einsetzen, z. B. durch das Programm „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft“. Dies umfasst Projekte zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und Rechten von Minderheiten.
    • Agenda: Stärkung einer inklusiven Gesellschaft und Bekämpfung von Diskriminierung. Diese Programme überschneiden sich mit Woke-Themen wie Genderdiversität und Antirassismus.
    • Social Engineering-Vorwurf: Kritiker, insbesondere rechte Parteien, sehen darin einen Versuch, progressive Werte durch NGOs in Mitgliedstaaten durchzusetzen, die diese Werte nicht teilen (z. B. Ungarn, Polen). Sie argumentieren, dass die EU-Kommission NGOs als Werkzeuge nutzt, um kulturelle und gesellschaftliche Normen zu vereinheitlichen.

Social Engineering: Kritische Analyse

  • Mechanismus: USAID und die EU-Kommission nutzen NGOs als Multiplikatoren, um ihre Agenden umzusetzen. Dies geschieht durch:
    • Finanzierung: Gezielte Zuschüsse für Projekte, die mit den Prioritäten der Geber übereinstimmen (z. B. Demokratie, Klimaschutz, Gendergerechtigkeit).
    • Netzwerkbildung: NGOs werden in globale und regionale Netzwerke eingebunden, um Einfluss auf Politik und öffentliche Meinung zu nehmen.
    • Konditionalität: Finanzierung ist oft an Bedingungen geknüpft, die lokale Akteure dazu bringen, westliche Werte oder Reformen zu übernehmen.
  • Befürworter-Perspektive: Beide Institutionen argumentieren, dass die Unterstützung von NGOs notwendig ist, um globale Herausforderungen wie Klimawandel, Armut oder Menschenrechtsverletzungen zu bekämpfen. Sie sehen NGOs als legitime Akteure, die lokale Kapazitäten stärken und demokratische Prozesse fördern.
  • Kritiker-Perspektive: Der Vorwurf des Social Engineering entsteht aus der Wahrnehmung, dass USAID und die EU-Kommission NGOs gezielt gründen oder fördern, um westliche Ideologien (z. B. Liberalismus, Woke-Werte) zu exportieren. Dies wird als Einmischung in nationale Souveränität und als Manipulation der Zivilgesellschaft kritisiert. Insbesondere in Ländern des globalen Südens wird dies als neokolonialer Ansatz gesehen.

Kritische Betrachtung

  • Belege für gezielte Gründung: Es gibt Hinweise, dass USAID und die EU-Kommission NGOs gezielt fördern, aber die direkte Gründung von Organisationen ist seltener. Stattdessen wählen sie bestehende NGOs aus, die ihre Ziele teilen, oder unterstützen die Bildung lokaler Ableger westlicher Organisationen (z. B. Fundación CADAL in Lateinamerika).
  • Agenda oder legitime Hilfe?: Während USAID und die EU-Kommission offiziell humanitäre und entwicklungspolitische Ziele verfolgen, ist die Auswahl der geförderten Themen (z. B. Gender, Klimaschutz) oft politisch motiviert. Dies führt zu Spannungen, wenn lokale Bevölkerungen oder Regierungen diese Prioritäten ablehnen.
  • Cancel Culture-Verbindung: NGOs, die von USAID oder der EU-Kommission finanziert werden, können Cancel Culture verstärken, indem sie öffentlichen Druck auf Regierungen oder Unternehmen ausüben, die von westlichen Werten abweichen. Dies geschieht z. B. durch Berichte oder Kampagnen, die auf Plattformen wie X amplifiziert werden.
  • Transparenz und Kontrolle: Der Europäische Rechnungshof und konservative Politiker kritisieren die Intransparenz der NGO-Finanzierung durch die EU-Kommission, was den Vorwurf des Social Engineering befeuert. Ähnliche Kritik gibt es an USAID, insbesondere nach deren Auflösung 2025, die als Reaktion auf solche Vorwürfe interpretiert wird.

Die Cancel-Culture wird immer absurder und rabiater

 

Die Architektur der Wahrnehmung: Globale Bewusstseins-Kontrolle

 

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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