Share Economy im Burda-Look

Der Megatrend Share Economy wird als angesagtes Lifestylegefühl in Form eines neuen Print-Magazins von Burda vermarktet. Dafür werden die üblichen Promi-Gesichter für das Cover eingekauft, glaubwürdig ist das sowieso nicht. Hinter dem innovativen Ansatz von Ressourcen- und Kosteneinsparung durch Tauschhandel, Leihen, Schenken und Mieten von materiellen Dingen (wie Autos, Wohnraum und Gegenstände) und immaterielle Ressourcen mit anderen zu teilen, anstatt selbst zu besitzen, steht grundsätzlich Konsumkritik und Wandel. Will sich die Sharing-Community von einem Unternehmen, welches junge netzaffine Volontäre dazu benutzt, diesen Trend zu adaptieren, die Meinungsführerschaft wegnehmen lassen? Die Kreise der Treiber hinter der Idee rühmen sich damit, dass Wirtschaftsunternehmen weltweit ihren Trend aufnehmen, merken aber nicht, dass ihnen die Grundidee aus den Händen genommen wird? Einige junge Entwickler dieser Szene spekulieren darauf, mit üblichen Geschäftsmodellen auf Grundlage von Smartphone bzw. Sharingplattformen im Internet an der Erfolgsgeschichte teilzuhaben. Finanziert wird dies meist von der Old Economy, die sich damit die Ideen einkaufen, ohne jede eigene Kompetenz. Formen der ursprünglichen Gesellschaftskritik droht an dieser Stelle verloren zu gehen und ein Scheideweg wird deutlich: Geht es tatsächlich um unsere Umwelt, Wandel, neue Grundlagen durch bewussten Konsum und gerechte Verteilung, oder nur um eigene Vorteile? Und die wichtige Frage, ob beim Teilen nur mitmachen darf, wer selber genug besitzt? Mehr…

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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