Die ecosign/Akademie für Gestaltung wurde 1994 von Prof. Karin-Simone Fuhs gegründet, um eine Verbindung zwischen Design und Nachhaltigkeit – der Berücksichtigung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen – zu schaffen. Die Akademie bietet ein 8-semestriges Lehrangebot an, das zur Ausübung des Berufs Designer/-in qualifiziert.
Die ecosign/Akademie für Gestaltung
Mit dem Studiengang „Nachhaltiges Design“ bietet die ecosign / Akademie für Gestaltung einen in Deutschland einzigartigen Studiengang an. In acht Semestern lernen angehende Designerinnen und Designer, in den Bereichen Produktdesign, Kommunikationsdesign, Grafikdesign, Fotografie und Illustration, wie sie unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten gestalten. Gegründet wurde die ecosign 1994 in Köln von Diplom-Designerin Karin-Simone Fuhs. Rund 230 Studierende lassen sich seit dem in Kölns Kreativviertel Ehrenfeld zu nachhaltigen Designerinnen und Designern ausbilden. Betreut werden die jungen und ambitionierten Menschen von über 50 Dozentinnen und Dozenten, die in namhaften Agenturen tätig sind oder als internationale Designer und Künstler agieren und somit stets aktuelle Arbeitsanforderungen vermitteln. Die großzügige Anzahl von Dozierenden im Verhältnis zu Studierenden erlaubt kleine Lerngruppen mit individueller Betreuung – ein wichtiger Bestandteil im Lehrkonzept.
Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil des Lehrplans, denn angesichts wachsender sozialer Probleme und bedrohlicher Umweltveränderungen gewinnt die Rolle des Designers als Erhalter von Ressourcen und Gestalter der Umwelt zunehmend an Bedeutung. Die Designer der Zukunft müssen Verantwortung zeigen und sollen durch ihre Arbeit dem Menschen und der Umwelt helfen, ohne dabei auf Innovationskraft, Ästhetik und Funktionalität zu verzichten.
Philosophie
Nachhaltigkeit setzt sich aus den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und soziale Aspekte zusammen. Nachhaltiges Design (auch unter dem Begriff „Ecodesign“ bekannt) verlangt nach einem Bewusstwerden der eigenen Kommunikations- und Gestaltungsleistung und ihrer Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt. Die Aufgabe des Designers besteht darin, zu vermitteln und zu sensibilisieren – neue Wege aufzuzeigen für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt, mit den Ressourcen und mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen.
Im Kommunikationsdesign, das an der ecosign auch die Bereiche Illustration und Fotografie einschließt, gilt es insbesondere, aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen zu erkennen und durch die eigene gestalterischen Arbeit zu kommunizieren. Dabei kommt der Kreativität – aber auch den Techniken und Strategien der Gestaltung, der Kunst und des Designs – eine zentrale Rolle zu. Entsprechend eingesetzt helfen sie z.B. dabei, dass komplexe Problemstellungen besser erkannt oder alternative Denkmodelle verständlich gemacht werden können.
Die große Herausforderung an das Produktdesign des 21. Jahrhunderts besteht in der Entwicklung von Dingen, die einen möglichst großen Nutzen für den Menschen bieten, ohne die Umwelt unnötig zu belasten. An der ecosign rücken nachhaltige Produktionsverfahren und Konsumstrategien in den Mittelpunkt. Produktdesigner/-innen können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in ihre Konzepte integrieren. Kombiniert mit Kreativität und gestalterischem Können werden auf diese Weise innovative Produkte entwickelt, die in ihrer Material- und Formensprache neue Maßstäbe setzen.
Die Aspekte der Nachhaltigkeit werden in der ecosign ganzheitlich verfolgt: Vom Curriculum über die Ausstattung der Räume bis hin zum Umgang miteinander wird Nachhaltigkeit angestrebt. Zum Beispiel wird Strom ausschließlich über einen ökologischen Anbieter bezogen – ebenso sind die Wände mit ökologisch einwandfreien Silikatfarben gestrichen, die frei von Lösemitteln und Weichmachern sind. Darüber hinaus orientiert sich die Gestaltung des Gebäudes und der Kursräume an den Regeln des Feng Shui, um die Kreativität der Studierenden und ein angenehmes Arbeits- und Lernklima zu fördern.