Von Heiner Geissler stammt der berühmte Satz: „Es gibt Geld wie Dreck auf der Welt, es haben nur die falschen Leute.“ Das war 2011. Heute gibt es noch mehr Geld, und es ist erst recht in den Händen der falschen Leute. Schätzungen des Tax Justice Network zufolge liegen in den sogenannten „Steueroasen“ der Welt mindestens 21 Billionen Dollar, das sind 21.000 Milliarden Dollar. Eine 21 mit 12 Nullen. Nach Analyse der Panama Papers, der LuxLeaks, BahamasLeaks, der HSBC-Daten und anderer durchgestochener Informationen könnten es aber auch genauso gut 32 Billionen sein. Das sind aber nur die Geldbestände auf Konten. Hinzu kommen Immobilien, Firmenanteile, Goldbarren, Jachten und so weiter, die kaum zu schätzen sind. Mossack-Fonseca, nur eine einzige von vielen professionellen Schwarzgeldwäscher-Firmen, hatte allein 5 amtierende Staatschefs, 2 frühere Staatschefs, vier frühere Premierminister und 61 Familienmitglieder von Premierministern, Königen und Präsidenten unter ihren Kunden, aus Entwicklungs- und Industrieländern gleichermaßen. Jeffrey Sachs kalkuliert die Kosten, um die extreme Armut auf der ganzen Welt zu beseitigen, mit gerade einmal 3,5 Billionen Dollar. Worauf also warten wir noch? Weniger als 10 Millionen Menschen aus aller Welt sitzen auf diesen Vermögensmassen, und nur der geringste Teil davon dürfte ehrlich erworben sein. Mehr…

Foto von Jp Valery