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Green Economy Konferenz

bmz c mZunehmende Nachfrage nach Wasser, Energie und Nahrung verlangt ressourceneffizienteres Wirtschaften – Nexus-Konferenz in Bonn. Die Bundesregierung veranstaltete vom 16. bis 18. November die internationale „Bonn2011 Conference: The Water Energy and Food Security Nexus – Solutions for the Green Economy“. Die Konferenz wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel als ein wesentlicher Beitrag Deutschlands zur VN Konferenz für nachhaltige Entwicklung „Rio2012“ angekündigt.

Durch globale Trends wie Bevölkerungswachstum, Steigerung des wirtschaftlichen Wohlstands und Klimawandel ist weltweit mit einer zunehmenden Lücke zwischen Angebot von und Nachfrage nach Energie, Nahrungsmitteln und Wasser zu rechnen. Dadurch kommt es nicht nur zur Gefahr der Übernutzung von natürlichen Ressourcen, sondern auch zu schwierigen Verteilungsfragen und -entscheidungen mit Folgen für wirtschaftliches Wachstum und Fragen des Zugangs zu einer Basisversorgung mit Wasser, Energie und Nahrungsmitteln in Entwicklungsländern.

Vor diesem Hintergrund hatte die Bonn2011 Nexus Conference zum Ziel, für die genannten Herausforderungen im Nexus aus Wasser, Energie und Ernährungssicherheit, neue Lösungsansätze zu entwickeln, in denen die Abhängigkeiten zwischen den drei Sektoren stärker berücksichtigt werden.

Konferenzziele

Die Bonn2011 Nexus Conference ist der vorläufige Höhepunkt eines mehrjährigen Prozesses, der im Vorfeld, aber auch im Nachgang der Konferenz wichtige Ergebnis generiert. Mit der Bonner Multistakeholder-Konferenz, die unter der Federführung der Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) organisiert wird, verfolgt die Bundesregierung drei Ziele:

  • Im Dialog mit den verschiedenen Stakeholdern Politikempfehlungen für die Erreichung von Wasser-, Energie- und Ernährungssicherheit zu entwickeln,
  • Den Nexus aus Wasser-, Energie- und Ernährungssicherheit im Rio2012 Prozess sowie in Green-Economy- und Green-Growth-Konzepten zu positionieren sowie
  • Für den Nexus aus Wasser, Energie und Ernährungssicherheit konkrete Initiativen ins Leben zu rufen, die das Nexus-Denken befördern und konkret in die Praxis umsetzen.

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Den Fokus der Bonn2011 Nexus Conference bilden die drei Handlungsfeldern nachhaltiger Entwicklung:

  • Die soziale Dimension: Zugang zu Basisversorgung mit Wasser, Energie und Nahrungsmitteln verbessern
  • Die ökonomische Dimension: Mehr Wohlstand mit weniger Ressourcen erreichen
  • Die ökologische Dimension: Investitionen zum Erhalt von Ökosystem-dienstleistungen

Die Konferenz betrachtet die drei Handlungsfelder aus der Nexus-Perspektive und richtet den Fokus auf ein verbessertes Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen den drei Sektoren. Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt wird auf der Identifizierung von Anreizen und verbesserten Rahmenbedingen liegen, die zur Transformation in Richtung einer „greener economy“ beitragen.

Der internationale Teilnehmerkreis der dreitägigen Konferenz setzt sich aus etwa 600 hochrangigen Entscheidungsträgern und -vorbereitern aus Politik, Wissenschaft, Vereinten Nationen, Zivilgesellschaft und Privatsektor zusammen. Das Gesamtkonzept ist darauf ausgerichtet, in Plenarsitzungen, Arbeitsgruppen und sektorübergreifenden Dialogformaten konkrete Ergebnisse zu erarbeiten, die eine nachhaltige Wirkung erzielen.

Dirk Niebel sagte bei der Eröffnung der Konferenz: "Es geht um drei der größten He­raus­for­de­rungen unserer Zeit – Was­ser, Ener­gie und Nah­rung. Diese Güter sind welt­weit sehr un­gleich ver­teilt. Es ist eine große He­raus­for­de­rung, eine wachsende Welt­be­völ­ke­rung nach­haltiger und res­sour­cen­ef­fi­zien­ter zu versorgen. Deshalb ist es wichtig, dass wir hier in Bonn Experten und Ent­schei­der aus diesen drei Bereichen zu­sam­men­brin­gen, um den Wir­kungs­zu­sam­men­hang – den Nexus – zwischen ge­si­cher­ter Wasser- und Ener­gie­ver­sor­gung und Er­näh­rungs­si­cher­heit auf globaler Ebene zu diskutieren."

logo_bonn_perspectivesBundesumweltminister Norbert Röttgen betonte: "Wir leben heute alles in allem ein Schul­den­leben auf Kosten der nächsten Ge­ne­ra­tio­nen. Des­wegen brauchen wir eine neue Art des Wirtschaf­tens." Es gehe um die Trans­for­ma­tion von einer Res­sour­cen ver­schwen­den­den zu einer res­sour­cen­ef­fi­zien­ten Wirt­schafts­weise, einer Green Economy. Diese grund­le­gen­de Trans­for­mation sei ebenso wie die Ge­stal­tung der Finanz­märkte ein Teil von Welt­ord­nungs­politik, weil nur durch eine globale Ordnung nach­hal­tiges Wirt­schaf­ten realisiert werden könne. "Wasser, Energie, Ernährung – diese drei grund­le­gen­den Elemente mensch­lichen Lebens und Wirt­schaf­tens bilden das Zentrum einer humanen und gerechten Welt­ord­nung. Nur wenn es gelingt, den Zugang dazu dauer­haft zu sichern, werden wir eine solche Welt­ordnung schaffen. Und darum ist es von großer Be­deu­tung, die Ver­bin­dung dieser drei zen­tra­len Elemente hier auf dieser Kon­fe­renz erstmals in den Mittel­punkt zu stellen", so der Bundesumweltminister.

Kommentar: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik
Die Nexus-Konferenz verfolgt drei Ziele:
So sollen mit unter­schied­lichen In­ter­es­sen­gruppen Politik­emp­feh­lun­gen für die globale sichere Ver­sor­gung mit Was­ser, Ener­gie und Nah­rung ent­wickelt sowie konkrete Initiativen vor­ge­schla­gen werden. Der Wir­kungs­zu­sam­men­hang zwischen diesen drei Sek­toren soll in die Vor­be­rei­tun­gen der kom­men­den UN-Kon­fe­renz für nach­hal­tige Ent­wick­lung, der "Rio+20-Konferenz" nächstes Jahr in Rio des Janeiro, ein­fließen. Der Nexus-Konferenz ist ein mehr als ein­jäh­riger inter­na­tio­na­ler Dis­kus­sions­pro­zess mit Ex­perten, po­li­ti­schen Ent­schei­dungs­trägern und In­ter­es­sengruppen vorher­ge­gan­gen, wobei auch Dialog­mög­lich­keiten in neuen so­zialen Medien aus­giebig genutzt wurden.
www.die-gdi.de

GLOBAL IDEAS – Kluge Ideen aus aller Welt
Ein multimediales Reportageprojekt der Deutschen Welle
Mit einem multimedialen Reportageprojekt begleitet die Deutsche Welle den Kampf für den nachhaltigen Zugang zu Energie, Wasser und Nahrungsmitteln. Der Klimawandel erweist sich dabei als zusätzliche Herausforderung. Die Serie GLOBAL IDEAS zeigt Menschen und Projekte auf der ganzen Welt, die mit klugen Ideen gegen den Klimawandel mobil machen.
www.dw-world.de

Link:

Healthy People, Healthy Planet, Healthy Profit  www.LOHAS-Film.de

 

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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