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Fermentation + Lebensmittel

Fermentierte Lebensmittel bieten zahlreiche Vorteile

15Vorteile der Fermentation

Fermentation ist ein natürlicher biotechnologischer Prozess, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze organische Stoffe – meist Zucker – in Säuren, Gase oder Alkohol umwandeln 1 |8 | 16.
In der Lebensmittelherstellung meint Fermentation meist die mikrobielle oder enzymatische Umwandlung von Lebensmitteln, wodurch diese haltbarer, bekömmlicher und aromatischer werden. Besonders bekannt ist die Milchsäuregärung, bei der Milchsäurebakterien Zucker in Milchsäure umwandeln – das Prinzip hinter Sauerkraut, Kimchi oder Joghurt 1 | 19.

Fermentierte Lebensmittel bieten zahlreiche gesundheitliche und praktische Vorteile:

    • Förderung der Darmgesundheit: Durch die enthaltenen probiotischen Milchsäurebakterien wird die Darmflora gestärkt, was sich positiv auf das Immunsystem und die Verdauung auswirkt 2 | 3 | 4 | 9 | 14 | 17.
    • Haltbarkeit: Frische Lebensmittel werden ohne künstliche Konservierungsstoffe und ohne Erhitzen lange haltbar gemacht 2 | 10 | 14 | 19.
    • Nährstofferhalt und -steigerung: Vitamine (z. B. Vitamin C, B-Vitamine) und Mineralstoffe bleiben erhalten oder werden sogar vermehrt gebildet 2 | 3 | 4 | 9 | 10 | 14.
    • Bessere Bekömmlichkeit: Die Fermentation „vorverdaut“ das Lebensmittel, macht es leichter verdaulich und reduziert antinutritive Stoffe wie Lektine oder Gluten 3 | 4 | 9 | 14.
    • Vielfältige Aromen: Durch Fermentation entstehen neue, interessante Geschmacksrichtungen 24 | 9 | 19.
    • Nachhaltigkeit: Überschüssiges oder nicht mehr ganz frisches Gemüse kann verwertet werden, was Lebensmittelverschwendung reduziert 2 | 14.
    • Senkung des glykämischen Index: Fermentierte Lebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr weniger stark ansteigen 3.
    • Weitere gesundheitliche Effekte: Studien zeigen Hinweise auf eine Senkung des Risikos für Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und andere chronische Erkrankungen 4 | 9 | 17.

Wie kann man Fermentation einfach zu Hause durchführen?

Fermentieren ist unkompliziert und benötigt keine Spezialausstattung. Mit wenigen Zutaten und etwas Geduld kann jeder im Haushalt fermentierte Lebensmittel herstellen 5 | 6 | 7 | 11 | 12 | 15 | 18 | 20.

Grundausstattung:

  • Ein sauberes Glas mit Schraubverschluss, Bügelglas oder Gärgefäß
  • Frisches Gemüse oder Obst
  • Wasser
  • Salz (am besten unraffiniert, ohne Zusätze)
  • Optional: Gewürze, Kräuter, ein Gewicht zum Beschweren (z. B. Glasgewicht, kleiner Teller)

Schritt-für-Schritt-Anleitung (am Beispiel Gemüse):

  • Vorbereiten: Gemüse gründlich waschen und nach Wunsch schneiden (je feiner, desto schneller fermentiert es) 6 | 7 | 11 | 12 | 15 | 20.
  • Salz zugeben: Entweder das Gemüse mit Salz (ca. 2–3 % des Gemüsegewichts, z. B. 20–30 g pro 1 kg) verkneten, bis Saft austritt, oder eine Salzlake ansetzen (z. B. 20 g Salz auf 1 Liter Wasser) 7 | 11 | 12 | 15 | 18 | 20.
  • Einfüllen: Gemüse und ggf. Gewürze dicht ins Glas schichten und mit dem eigenen Saft oder der Salzlake vollständig bedecken. Das Gemüse muss immer unter der Flüssigkeit bleiben, damit kein Sauerstoff rankommt 7 | 11 | 12 | 15 | 20.
  • Beschweren: Ein Gewicht auf das Gemüse legen, damit es unter der Lake bleibt11 | 12 | 20.
  • Fermentieren lassen: Glas locker verschließen (Gase müssen entweichen können) und bei Zimmertemperatur (18–22 °C) 5–7 Tage stehen lassen. Täglich kontrollieren, ob das Gemüse noch bedeckt ist 6 | 7 | 11 | 12 | 15 | 20.
  • Abschmecken: Nach einer Woche probieren. Ist der gewünschte Geschmack erreicht, das Glas in den Kühlschrank stellen, um die Fermentation zu verlangsamen. Das Ferment hält sich dort mehrere Monate 6 | 11 | 12 | 15 | 20.

Tipp: Besonders geeignet sind feste Gemüsesorten wie Kohl, Karotten, Rote Bete, Bohnen oder Paprika 7 | 11 | 12.

 

Gemüse fermentieren – Methoden & Rezept

 

Fazit

Fermentation ist eine einfache, natürliche Methode, um Lebensmittel haltbar, bekömmlicher und gesünder zu machen. Mit wenigen Zutaten und etwas Geduld kann jeder zu Hause fermentierte Produkte wie Sauerkraut, Kimchi oder eingelegtes Gemüse herstellen – ein Gewinn für Gesundheit, Geschmack und Nachhaltigkeit2 | 45 | 6 | 7 | 11 | 12 | 15 | 17 | 20.

WEF fordert Neuerfindung des globalen Lebensmittelsystems

Was ist Kimchi?

Kimchi ist ein traditionelles koreanisches Gericht aus fermentiertem Gemüse, das durch Milchsäuregärung haltbar gemacht wird. Die bekannteste Variante basiert auf Chinakohl und koreanischem Rettich, die mit einer würzigen Paste aus Chili, Knoblauch, Ingwer und oft Fischsauce oder fermentierten Meeresfrüchten eingerieben werden. Kimchi wird in Korea zu fast jeder Mahlzeit als Beilage serviert und ist ein wichtiger Bestandteil der koreanischen Esskultur. Es gibt zahlreiche regionale und saisonale Varianten, die sich in Zutaten und Schärfe unterscheiden. Neben Chinakohl können auch andere Gemüsesorten wie Gurken, Lauch oder Senfblätter verwendet werden.

Durch den Fermentationsprozess entwickelt Kimchi seinen charakteristischen, pikant-säuerlichen Geschmack und enthält viele probiotische Bakterien, die gut für die Darmgesundheit sind.

  • Ernährungsphysiologische Vorteile: Kimchi ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und vor allem Probiotika, die die Darmgesundheit fördern und das Immunsystem stärken4 | 7. Da Kimchi roh gegessen wird, bleiben die Nährstoffe und probiotischen Kulturen erhalten 4 | 6.
  • Historische Bedeutung: Ursprünglich diente Kimchi als Methode, Gemüse für den Winter haltbar zu machen. Die Tradition reicht Jahrhunderte zurück und hat sich stetig weiterentwickelt 4 | 6.

Kimchi ist damit nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch Symbol für Gesundheit, Gemeinschaft und kulturelle Identität in Korea.

Grundrezept für Kimchi (Baechu-Kimchi)

Hier ein klassisches Grundrezept für Kimchi auf Chinakohlbasis:

Zutaten:

  • 1 großer Chinakohl
  • 100 g Salz (für das Einsalzen)
  • 1 Rettich (klein, in feine Streifen geschnitten)
  • 1–2 Karotten (in Streifen)
  • 4–6 Knoblauchzehen (gehackt)
  • 1 Stück Ingwer (ca. 5 cm, gehackt)
  • 1 Zwiebel (fein gehackt)
  • 4 Frühlingszwiebeln (in Ringe)
  • 1 Bund Schnittlauch (optional)
  • 1 Birne (gerieben, optional für Süße)
  • 4 EL koreanische Chiliflocken (Gochugaru, alternativ Paprikapulver)
  • 80 ml Fischsauce (oder Sojasauce für eine vegetarische Variante)
  • 1 EL Zucker oder Reismehl (optional, für die Fermentation)
  • Optional: weitere Gewürze wie Cayennepfeffer oder Apfel

Zubereitung:

  1. Chinakohl längs vierteln und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Stücke mit Salz bestreuen und in einer großen Schüssel 2–3 Stunden ziehen lassen, dabei gelegentlich wenden. So wird das Gemüse weich und gibt Wasser ab 14.
  2. Kohl gründlich mit Wasser abspülen, um überschüssiges Salz zu entfernen, und abtropfen lassen.
  3. Für die Würzpaste: Rettich, Karotten, Knoblauch, Ingwer, Zwiebel, Frühlingszwiebeln, Gochugaru, Fischsauce, Zucker (und ggf. Birne) in einer Schüssel vermengen.
  4. Die Paste sorgfältig in die Kohlblätter einmassieren, bis alles gleichmäßig bedeckt ist.
  5. Das gewürzte Gemüse fest in ein sauberes Glas oder einen Tontopf schichten, dabei möglichst wenig Luft einschließen.
  6. Das Kimchi mit einem Gewicht beschweren und das Gefäß locker verschließen, damit entstehende Gase entweichen können.
  7. Bei Zimmertemperatur 1–3 Tage fermentieren lassen, dann im Kühlschrank aufbewahren. Nach etwa einer Woche ist das Kimchi verzehrfertig, es hält sich aber mehrere Monate und entwickelt mit der Zeit einen intensiveren Geschmack 4 | 5 | 6.

Tipp: Die Schärfe und Würze kannst du nach Geschmack anpassen. Für vegetarisches Kimchi einfach die Fischsauce durch Sojasauce ersetzen.

Kimchi ist vielseitig einsetzbar: als Beilage, in Suppen, Pfannengerichten oder sogar auf Burgern 25.

  • Ernährungsphysiologische Vorteile: Kimchi ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und vor allem Probiotika, die die Darmgesundheit fördern und das Immunsystem stärken. Da Kimchi roh gegessen wird, bleiben die Nährstoffe und probiotischen Kulturen erhalten 4 | 6.
  • Historische Bedeutung: Ursprünglich diente Kimchi als Methode, Gemüse für den Winter haltbar zu machen. Die Tradition reicht Jahrhunderte zurück und hat sich stetig weiterentwickelt 25.

Kimchi ist damit nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch Symbol für Gesundheit, Gemeinschaft und kulturelle Identität in Korea.

 

Die Fermentation von Kimchi trägt so auf vielfältige Weise zur Darmgesundheit bei:

  • Probiotische Bakterien: Während der Fermentation entstehen zahlreiche Milchsäurebakterien, insbesondere verschiedene Lactobacillus-Stämme, die als Probiotika bekannt sind. Diese lebenden Mikroorganismen fördern ein gesundes Gleichgewicht der Darmflora, indem sie das Wachstum nützlicher Bakterien unterstützen und schädliche Keime hemmen 2 | 5.
  • Vielfalt der Darmflora: Der regelmäßige Verzehr von Kimchi erhöht nachweislich die Vielfalt der Bakterien im Darm (intestinale Mikrobiom). Eine größere Vielfalt schützt besser vor krankmachenden Keimen und ist mit einer verbesserten Immunantwort und geringeren Entzündungswerten im Körper verbunden 1 | 4 | 5.
  • Regulierung der Verdauung: Die bei der Gärung entstehende Milchsäure senkt den pH-Wert im Darm, was das Überleben unerwünschter Bakterien erschwert. Gleichzeitig unterstützt sie die Verdauung und schützt die Darmschleimhaut2 | 3.
  • Ballaststoffe: Kimchi enthält viele Ballaststoffe aus Kohl und anderem Gemüse. Diese dienen als Nahrung für die „guten“ Darmbakterien und fördern eine gesunde Darmbewegung 2 | 3.
  • Stärkung des Immunsystems: Da etwa 70 % des Immunsystems im Darm angesiedelt sind, trägt eine gesunde Darmflora durch Kimchi auch zur Immunabwehr bei und kann das Risiko für verschiedene Krankheiten senken 2 | 4 | 5.
  • Vorbeugung von Verdauungsbeschwerden: Probiotika aus Kimchi können helfen, Verdauungsstörungen wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall zu lindern 2 | 5.

 

The Future of Food

 

NetZero, das digitale Panoptikum und die Zukunft der Lebensmittel

 

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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