Wir haben ein schreiend ungerechtes Schulsystem: Unternehmen hätten ihre Erwartungen deutlich nach oben geschraubt: Genügte etwa für eine Bank- oder Optikerlehre früher ein Realschulabschluss, müsse es heute oft das Abitur sein, sagt der Bildungsforscher Jürgen Baumert. Immer wieder versuchen einige Politiker, Lehrer und Eltern, das deutsche Schulsystem radikal umzukrempeln und “eine Schule für alle” durchzusetzen, darunter auch der Bayerische Elternverband. Sie hoffen auf mehr Chancengleichheit, mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt und weniger Stress, weniger Angst vor Ausgrenzung, wenn Kinder mindestens sechs oder neun Jahre zusammen lernen, so wie in den meisten anderen Staaten der Welt. “Das wäre kinderfreundlicher”, findet Martin Löwe, Vorsitzender des Bayerischen Elternverbandes. Die Forscher Bos und Baumert sind jedoch sicher: “Das ist politisch nicht durchsetzbar.” “Wer in Deutschland das Gymnasium abschaffen will, riskiert einen Volksaufstand”, sagt Jürgen Baumert, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Warum ist das so und warum hat Deutschland in 20 Jahren nur kosmetische Anpassungen im Bildungssystem vorgenommen? Warum finden selbst Bildungsforscher kein Gehör? Diese Fragen lassen einen ratlos zurück und es bleibt nur der Schlussgedanke übrig; Es ist gewollt, und zwar von politischen Kreisen, die einen Volksaufstand gegen Veränderungen vorschieben. Die logische Anschlussfrage und ein Zusammenhang mit bedeutender Wirkung: Wie passt das alles mit dem Themenkomplex “Integration” zusammen? So sortiert Deutschland seine Kinder aus: Mehr…

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