Am Anfang der vielleicht wichtigsten Entdeckung der Altersforschung stand ein winziger Organismus, der in fast jedem Tümpel vorkommt: Tetrahymena thermophila. Heute weiß man, dass eine Enzymaktivität und damit auch die Länge der Telomere im Laufe des Lebens nachlässt. Während sich die Zellen eines Neugeborenen in Kultur noch 80 bis 90 Mal teilen können, reicht es bei den Zellen eines 70 Jahre alten Menschen nur noch für 20 bis 30 Teilungen. Telomere sind die Enden unserer Erbgutfäden, den Chromosomen. Sie dienen als Schutzkappe, denn sie werden bei jeder Zellteilung ein Stückchen kürzer“, erklärt Blackburn, eine der Entdeckerinnen der Telomere und Nobelpreisträgerin des Jahres 2009 im Interview mit dem Netzwerk Alternsforschung (NAR). Telomerase ist ein Enzym, das verlängert die schützenden Endkappen vor jeder Zellteilung ein kleines Stück, so dass die Telomere nachher kaum oder gar nicht an Länge verloren haben. Das Altern lässt sich damit trotzdem nicht verhindern, denn leider sind die Telomere eben nur ein Teil der komplexen Veränderungen, die wir als Altern wahrnehmen. Mehr…