Ursachen und Folgen unserer normopathischen Gesellschaft. Hans-Joachim Maaz. Ein Normopath ist stets normal und angepasst, sein Verhalten überkorrekt und überkonform. Die Zwanghaftigkeit, mit der er den Erwartungen entspricht, verrät indes, dass er ein falsches, ein unechtes Leben führt. Krank ist nicht nur er, sondern vor allem die Gesellschaft, in der er lebt und deren Anpassungsdruck er sich unterwirft – bis er die Gelegenheit gekommen sieht, seine aufgestaute Wut an noch Schwächeren oder am „System“ abzureagieren.
Der Hallener Psychoanalytiker und Psychiater Hans-Joachim Maaz ist bekannt für seine brillanten, zukunftsweisenden Analysen kollektiver Befindlichkeiten und gesellschaftlicher Zustände – vom Gefühlsstau, einem Psychogramm der DDR, bis zur narzisstischen Gesellschaft, einer Psycho-Analyse unserer Promi- und Leistungsgesellschaft. In seinem neuen Buch nimmt er Phänomene wie Pegida und AfD, den zunehmenden Hass auf Ausländer, aber auch die Selbstgerechtigkeit der politischen Elite zum Anlass, ein konturenscharfes Bild unseres falschen Lebens zu zeichnen, in dem wir uns lange eingerichtet haben und aus dem uns nun die zunehmende Polarisierung und Barbarisierung unserer sozialen und politischen Verhältnisse herausreißt. Das falsche Leben ist das Buch zur Stunde – Augen öffnend und alles andere als Mainstream.
Autoreninformationen
Hans-Joachim Maaz, Bestsellerautor und seit 40 Jahren praktizierender Psychiater und Psychoanalytiker, studierte Medizin von 1962 bis 1968 in Halle an der Saale. Seit 1973 arbeitet er als Psychotherapeut – vorwiegend mit Gruppen , aber auch mit Paaren und Einzelnen. war Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Diakoniekrankenhauses Halle.
Weiterer Titel von H.J. Maaz
Titel: Wenn wir wieder fühlen können: Auswege aus …
Verlag: Herder Verlag
Lilith-Komplex Verhältnis von Männer und Frauen Familien-Menschen Mütterlichkeit – ist das nur Hüten, Pflegen und Nähren? Und was ist die Konsequenz, wenn wir gegenläufige Impulse verdrängen? Maaz diskutiert diese Spannung offen. Und er fragt weiterWie kann „Mütterlichkeit“ – nicht als typisch „weibliche“ Eigenschaft, sondern als übergeschlechtlicher Wert – im Verhältnis von Männer und Frauen, im Alltag der Familie und in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft wieder mehr Raum gewinnen? Der Autor des „Lilith-Komplexes“ stellt sich den Fragen einer Frau und zeigt, welche positiven Möglichkeiten entstehen, wenn Mütter und Väter mit ihren unbewussten, verdrängten Seelenanteilen versöhnt sind und sich als Familien-Menschen gegenseitig unterstützen.