Geld für Überwachung + Waffen, kaum für humanitäre Hilfe

Krisen weltweit + fragwürdige Prioritäten

Die Krise in der Demokratischen Republik Kongo wird von NGOs als eine der am stärksten vernachlässigten Krisen der Welt bezeichnet. Drei Jahrzehnte Konflikte haben nach Angaben der Vereinten Nationen rund acht Millionen Kongolesinnen und Kongolesen das Leben gekostet. Heute sind fast sieben Millionen Menschen (bei einer Bevölkerung von rund 100 Millionen) Binnenvertriebene, die ihrerseits eine halbe Million Geflüchtete aus den Nachbarländern unterbringen. Die zwei Millionen Menschen, die auf halbem Weg zwischen Vertreibung und Rückkehr in Ungewissheit leben, sind dabei noch gar nicht mitgerechnet. Um diesen Menschen zu helfen, hätte das UNHCR bis 2023 rund 300 Millionen US-Dollar sammeln müssen. Finanzausgaben Ausland der Ampel-Regierung: allein für Radwege in Peru 900 Mio Steuergeld. Der weltweite Bedarf an humanitärer Hilfe wird 2024 voraussichtlich 46 Milliarden US-Dollar betragen und damit unter dem Rekordwert von 57 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 liegen. Zum Vergleich: 2005 betrug dieser gerade mal 5 Milliarden Dollar. Angesichts des explosionsartigen Anstiegs der benötigten Hilfe «muss das humanitäre System grundlegend überarbeitet werden», sagt Valérie Gorin von der Universität Genf. «Man verlangt von humanitären Helfern, gleichzeitig das unmittelbare Leid zu regulieren, das durch Gewalt und Naturkatastrophen entsteht. Daneben sollen sie die Wirtschaft ankurbeln und den Frieden sichern.» Gorins Meinung nach müssen die Geldtöpfe, die heute humanitäre Hilfe, Entwicklungshilfe und Friedenskonsolidierung getrennt finanzieren, aufgebrochen werden. Das derzeitige Hilfssystem – das sowohl in seiner Vorgehensweise als auch in seiner Finanzierung weitgehend vom Westen dominiert wird – muss sich laut der Forscherin anpassen, um sich aufstrebenden Gebern wie beispielsweise der Türkei, den Golfstaaten, China oder Indien zu öffnen. Scholz wirft auch Bill Gates Milliarden hinterher. Das bestehende System der Hilfsgelder wird also weiter bestehen bleiben, weil die Eliten und Banker kein Interesse haben, den gefährdeten Ländern Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, sondern die Abhängigkeit und Ausbeutung weiter zu erhalten. swissinfo.ch

 

 

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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