Gesellschaften positiv verändern statt Klima-Apokalypse-Rhetorik

Klima-Apokalypse. 80% der Menschen interessieren sich einen Scheiß für irgendwas und machen alles mit. Der Sozialpsychologe und Bestseller-Autor Harald Welzer will niemanden mehr davon überzeugen, die Welt zu retten. Er schreibt lieber Bücher für Menschen, die sich längst fragen, wie das geht. Doch auch die machen häufig denselben Fehler. Einige Klimawissenschaftler leiden an Depressionen. Sind davon auch Transformationswissenschaftler betroffen? Die Fakten der Klimaforscher besagen doch, dass wenn es jetzt nicht funktioniert, wir in 50 Jahren überhaupt nicht mehr die Bedingungen haben, um … Harald Welzer: Ja, die sagen wahnsinnig viel, aber das ist Dünnschiss. Wie kann man denn glauben, was Herr Schellnhuber die ganze Zeit predigt, man habe nur noch so und so viele Jahre Zeit? Das ist derselbe Fehler wie mit dem 2-Grad-Ziel: Was passiert denn, wenn diese Zeit überschritten ist? Was passiert denn, wenn 2,1° Celsius Erwärmung da sind? Dann kann man aufgeben, oder was? Politisch ist es strunzdoof, so zu argumentieren. Statt mit der Apokalypse-Rhetorik zu kommen, müssen wir zum Beispiel fragen: Können wir uns eine Stadt ohne Autos vorstellen? Mit einer besseren und lebenswerten Infrastruktur? Dafür brauche ich nicht mal den Klimawandel. Das große Problem der Nachhaltigkeits- und Klimaszene ist doch, dass sie nichts anzubieten haben – kein Gegenmodell zur aktuellen Hyperkonsum-Gesellschaft. Wer sagt denn, dass wir keine Möglichkeit haben, Gesellschaft zu verändern? Alles, was wir zunächst brauchen, ist eine Vorstellung davon, in welche Richtung wir sie verändern wollen. Mehr…

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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