NGOs: Früher kritisch, heute brav?

Vor 15 Jahren begleiteten Globalisierungsgegner das Weltwirtschaftsforum in Davos mit zum Teil gewalttätigen Protesten. Heute sind die WEF-Gegner zahmer geworden – das WEF hat sie und manch kritische NGO eingebunden in Diskussionsrunden. Jemand, der sich nie auf ein WEF-Podium bitten liess – aber während 15 Jahren als kritische Stimme in Davos war – ist die Organisation Erklärung von Bern (EvB). Die NGO lancierte 2000 die Gegenveranstaltung «Public Eye on Davos». Dazu gehörten auch die jährlich verliehenen Schmähpreise an Unternehmen mit ethisch und ökologisch fragwürdigen Geschäftspraktiken. Letztes Jahr hat die EvB die Veranstaltung aus strategischen Gründen eingestellt. Jedes Unternehmen, das heute etwas auf sich hält oder das sich in einer breiteren Öffentlichkeit legitimieren muss, hat einen Nachhaltigkeitsbericht. EvB-Sprecher Oliver Classen glaubt, dass die NGOs in Davos bei den Unternehmern und Entscheidungsträgern durchaus Gehör finden können. Allerdings dürfe man sich nicht täuschen lassen: Die Podien und Diskussionsrunden seien nicht der Kern des WEF, sagt er. Das ist nur eine Schale drumrum, ein Schaufenster, das den Rest der Veranstaltung legitimieren soll. Mehr…

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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