Postwachstumsprojekte finden in akademischen Milieus statt

Silke van Dyk forscht zur Postwachstumsökonomie und hält Verzicht für keine Systemalternative. Studierende und Besserverdienende mögen die Zeit haben, sich in Repair-Cafés und solidarischen Gartenprojekten für eine Welt ohne Wachstumszwang und Umweltzerstörung zu engagieren. Das Problem ist real: Wenn wir uns eine Umverteilungspolitik vorstellen, etwa durch Erbschafts-, Vermögens- und progressive Einkommenssteuer, würde das wohl zu einer steigenden Nachfrage der unteren Einkommensklassen führen. Also zu Wachstum. Die Konsumquote bei Menschen mit wenig Geld ist einfach höher. Ist die Postwachstumsbewegung nicht nur ein elitäres Projekt? Ist sie blind für die soziale Frage? Und was hat der Rechtspopulismus mit dem Wachstumszwang zu tun? Solchen Fragen gehen die Soziologin Silke van Dyk und ihr Kollegium am Forschungskolleg Postwachstumsgesellschaften der Universität Jena nach, das als führende Denkfabrik der Wachstumskritik gilt. >> Radikale Umverteilung / Der Freitag Digital Was wir kaufen, wie wir leben – zwischen Verführung und Verantwortung. Auch wenn wir eigentlich schon alles haben. Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Auch Lebensmittel sind in großer Auswahl und jederzeit verfügbar. Und das zu immer niedrigeren Preisen. Doch wie hoch ist der Preis, den unsere Umwelt dafür zahlen muss? Was aber ist die Lösung? Nicht mehr konsumieren? Radikaler Verzicht und Selbstversorgung? Ist das denn realistisch umsetzbar? Mehr…

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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