Umweltschützer schlagen Alarm: Ausgerechnet unter einer Bundesregierung mit grüner Beteiligung droht vor Rügen eine ökologische Katastrophe. Der Grund: Die Bauarbeiten für das an der Küste Rügens bei Mukran geplante Flüssigerdgas-(LNG)-Terminal sollen laut einer am 27. Dezember vom Bergamt Stralsund veröffentlichten Bekanntmachung auch während der Hering-Laichzeit im Greifswalder Bodden durchgeführt werden. „Das ist totaler Frevel“, sagt Constantin Zerger von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der gemeinsam mit anderen Umweltverbänden und lokalen Bürgerinitiativen gegen das Vorzeigeprojekt des Bundeskanzlers Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck Sturm läuft. Gemäß dem vom Bergamt Stralsund ausgerechnet zwischen den Feiertagen veröffentlichten Zulassungsentwurf darf der Gasnetzbetreiber Gascade auch im Januar und Februar noch im und vor dem Greifswalder Bodden Wiederherstellungsarbeiten am Meeresboden für die Anbindungspipeline des LNG-Terminals vornehmen. Ökologische Einwände des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf) sowie des Biosphärenreservatsamtes Südost-Rügen wegen möglicher Auswirkungen auf das Laichgeschehen verwarf das Bergamt als unbegründet. Warum die Umweltschützer nicht gegen die Regierung besonders misstrauisch sind, obwohl sie gerade erst einen handfesten Skandal bei dem LNG-Projekt aufgedeckt haben: Die Umwelthilfe hat Anzeige gegen den Konzern Deutsche Regas erstattet, weil es Hinweise auf unerlaubte Bauarbeiten im November und im Dezember am LNG-Terminal auf Rügen gäbe. Berliner Zeitung
Zerstört Habecks LNG die Ökologie der Ostsee für immer?
War Grüner Umweltschutz schon immer nur Schutzbehauptung, genau wie der vorgetäuschte Pazifismus?