Zunahme der antarktischen Eisschilds

Eine neue NASA-Studie über das antarktische Eisschild besagt, dass eine Zunahme der antarktischen Schneeansammlung, die vor 10.000 Jahren begann, derzeit genug Eis auf den Kontinent bringt, um die zunehmenden Verluste durch die schrumpfenden Gletscher auszugleichen. Die Untersuchung stellt die Schlussfolgerungen anderer Studien in Frage,  einschließlich des Berichts des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) von 2013, der besagt, dass die Antarktis insgesamt an Landeis verliert. Der neuen Analyse von Satellitendaten zufolge hat der antarktische Eisschild von 1992 bis heute einen Nettozuwachs von 112 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr verzeichnet. Dieser Nettozuwachs verlangsamte sich zwischen 2003 und 2008 auf 82 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr. „Wir stimmen im Wesentlichen mit anderen Studien überein, die eine Zunahme des Eisabflusses auf der antarktischen Halbinsel und in der Region Thwaites und Pine Island in der Westantarktis zeigen“, sagte Jay Zwally, Glaziologe am NASA Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Maryland, und Hauptautor der Studie. „Am Ende der letzten Eiszeit wurde die Luft wärmer und transportierte mehr Feuchtigkeit über den Kontinent, wodurch sich die Schneemenge auf dem Eisschild verdoppelte“, so Zwally. Antarctica Journal