Torii Gate, Japan
Foto von Tianshu Liu

Ästhetische Praxis in Zeiten des Wandels

Ver-antwort-ung

Die rote BlumeDie gegenwärtige globale Weltvernutzung zerstört unsere Lebensgrundlagen. Wie lässt sich unsere gegenwärtige lebens­zerstörende in eine lebensfördernde ­Kultur transformieren? Ausgehend von dieser zentralen Frage, erkunden Shelley Sacks und Hildegard Kurt im Dialog ästhetische Praktiken für ein Zukunft schaffendes Gestalten. Die Autorinnen, die Pionierarbeit in der Sozialen Plastik und der Kultur der Nachhaltigkeit geleistet haben, verstehen den Begriff ­»Ästhetik« als Gegenteil von »Anästhesie«.

In diesem Licht beinhaltet ästhetische Praxis ein verlebendigtes Sein jenseits der allgegenwärtigen Betäubungen, und »Ver-antwort-ung« wird zur Fähigkeit, auf das, was sich in der Welt äußert, zu antworten. Mit aktivem Sehen, imaginativem Arbeiten, bildhaftem Denken oder dem »Erdforum« werden verlebendigende Einsichten, Praktiken und Prozesse vermittelt.

Beispiele aus den Transition Towns, der Permakultur, der Commons-Szene oder der mobilen University of the Trees machen erfahrbar, wie äußeres und inneres Arbeiten einander nicht nur ergänzen, sondern geradezu bedingen. In dem Bewusstsein, dass sich Zukunfts­fähigkeit nicht mit den Mitteln des Bestehenden erreichen lässt, sondern vielmehr bedeutet, »von der Zukunft her wahrzunehmen, zu denken und zu gestalten«, erforschen die Autorinnen, wie ästhetische Praktiken zu Instrumenten gesellschaftlicher Transformation werden. »Die rote Blume«, ein Sachbuch wie auch ein Praxis-Handbuch, richtet sich an Agentinnen und Agenten des Wandels auf allen Arbeitsfeldern. – Jeder Mensch ein Künstler, jeder Mensch ein (R)Evolutionär.

> Der Stoff, aus dem der Wandel ist… Blick ins Buch

Hildegard Kurt, Jahrgang 1958, ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und Senior Lecturer für Soziale Plastik an der Oxford Brookes University, England. Sie ist Leiterin von »und. Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit«. Ihre Arbeit fokussiert auf Kunst und Nachhaltigkeit, ästhetische Bildung und den Dialog der Kulturen. Sie initiiert Kultur- und Kunstprojekte und ist als Autorin und Referentin tätig. 2008 erschien die essayistische Studie »Wachsen! Über das Geistige in der Nachhaltigkeit«.
www.hildegard-kurt.de

Shelley Sacks, Jahrgang 1950, ist interdisziplinäre Künstlerin und Pionierin der Sozialen Plastik. Sie studierte an der Universität Kapstadt und arbeitete mit Joseph Beuys im Kontext der »Free International University«. Heute ist sie Professorin an der von ihr gegründeten »Social Sculpture Research Unit« der Oxford Brookes University. Im Zentrum ihrer Lehrtätigkeit, Schriften und Projekte stehen der Zusammenhang zwischen Imagination und Transformation und die Neudefinierung von Ästhetik. www.social-sculpture.org

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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