Die Krake von Davos

Die Krake von Davos

Gesellschaftliche, politische und soziale Ordnung wird zerstört

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Ziele des Weltwirtschaftsforums (WEF): Pläne der totalen Überwachung und Verhaltensänderung sollen eine “nachhaltige” Zukunft für die Menschheit schaffen.
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Angriff des WEF auf die Demokratie

Wie Klaus Schwab und das Weltwirtschaftsforum (WEF) weltweit an Einfluss gewinnen und die gesellschaftliche, politische und soziale Ordnung zerstören. Seit Jahrzehnten arbeiten das Weltwirtschaftsforum (WEF) und sein Vorsitzender Klaus Schwab mit großem Erfolg daran, die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Weltordnung umzukrempeln. Ziel ist es, Macht und Einfluss einer globalen wirtschaftlichen Elite auszudehnen, um de facto an Parlamenten und Regierungen vorbei zu regieren. Daher befürchten zahlreiche Experten, dass diese disruptive Neugestaltung, der sogenannte Great Reset, letztendlich die demokratischen Strukturen beseitigen wird. Zwar betont Klaus Schwab immer wieder, dass er eine bessere ökologische Welt für alle schaffen möchte, aber ist das wirklich sein Ziel? Miryam Muhm deckt auf, was tatsächlich hinter den Plänen des WEF steckt, nämlich eine neue Form des neoliberalistischen Kapitalismus zu schaffen, bei dem die Unternehmen eine totale Kontrolle über die Bürger ausüben, sei es mittels Technologie, Einschleusung von Young Global Leaders des WEF in Ministerien, Schulung von einflussreichen Universitäts und Medienvertretern oder Finanzierung von wichtigen Thinktanks. Die Einflussnahme des WEF ist bereits weit fortgeschritten, aber noch ist es nicht zu spät, um sich den „Fangarmen“ der Krake aus Davos zu entziehen.

Die Autorin: Miryam Muhm arbeitet als freie Journalistin und hat sich auf medizinische und naturwissenschaftliche Themen spezialisiert. Sie schrieb für verschiedene Medien, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und La Repubblica. Die in München und in Italien lebende Autorin ist außerdem selbstständige Dokumentarfilmerin für das italienische Fernsehen RAI TV und arbeitete für das Schweizer Fernsehen. Sie hat bereits mehrere Sachbücher im EUROPA VERLAG publiziert.

 

VORWORT

»Die Oligarchen in Davos feiern, die Armen leiden.
Die Krake von DavosWährend 260 Millionen Menschen auf der ganzen Welt dieses Jahr wahrscheinlich in extreme Armut sinken und mit weniger als zwei Dollar pro Tag um ihr Überleben kämpfen, sind weltweit über 2000 Milliardäre durch die Pandemie um 3,78 Billionen Dollar reicher geworden.«1 Bernie Sanders (23. Mai 2022 – Twitter)
In Italien wird metaphorisch das Wort »Krake« (Piovra) verwendet, um die Mafia zu beschreiben, da sich diese Organisation mit ihren Fangarmen krakengleich überall in die wichtigen Schaltstellen der Macht hineinschlängelt und alle Bereiche mit ihren Leuten durchdringt. Das heißt natürlich nicht, dass das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos mit der Mafia verglichen werden soll, in keinster Weise. Trotzdem lässt sich ein symbolischer Vergleich ziehen angesichts der Tatsache, dass das WEF genau wie diese hochintelligenten Meeresbewohner  komplexe Probleme in Angriff nimmt, sich Ziele setzen und diese auch konsequent umsetzen kann. Das WEF widmet sich in seinen Projekten den unterschiedlichsten  Bereichen des menschlichen Lebens. Dieses Buch sieht seine Aufgabe darin, einige wesentliche Aspekte dieser Unternehmungen aufzuzeigen, um insbesondere diejenigen, die das Weltwirtschaftsforum und seine Aktivitäten nur aus den Fernsehnachrichten oder den Artikeln der Leitmedien kennen, einen tiefgreifenderen Blick auf die Machenschaften der WEF-Elite zu ermöglichen.

Seit Jahrzehnten wird nämlich mit großem Erfolg daran gearbeitet, die gesellschaftliche sowie die wirtschaftliche und politische Ordnung extrem umzugestalten. Besonders hartnäckig zugange ist hier der visionäre Klaus Schwab mittels seines Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Schwab ist ehemaliger Professor für Wirtschaft in Genf, heute noch tätig an der Ben-Gurion-Universität in Be’er Scheva. Dabei geht es um nichts weniger als eine Neuordnung der Global Governance, in der laut WEF »die Stimme der Regierung eine unter vielen [sein  wird], ohne immer die letzte Instanz zu sein.« Zahlreiche Experten befürchten allerdings, dass diese Transformation langsam, aber stetig mit dem Ziel durchgesetzt wird, die Demokratie und somit die vom Volk gewählten Parlamente auszuhöhlen, die eigenen WEF-Leute – wie in Kanada und anderswo bereits geschehen – in die Regierungen einzubringen und es somit letztlich einem kleinen Zirkel von Großunternehmern zu erlauben, noch größere Teile des heutigen und zukünftigen Marktes leichter zu vereinnahmen, weil sie immer weniger Regeln unterworfen sind. Die von Klaus Schwab in seinen Büchern und somit öffentlich vorgestellten Ideen über die zu gestaltende Zukunft der Menschheit können sehr beunruhigend sein: Er ist ein klarer Befürworter des Transhumanismus und der Möglichkeit, das Genom künftiger junger Generationen zu verändern. Die Projekte des WEF, teilweise bereits implementiert, sehen vor, dass wir durch Smart-Identitätsnachweise, digitale Währungen (und vermutlich Abschaffung des Bargelds), CO2 -Fußabdruck-Apps, aber auch in den noch zu errichtenden Smart Cities überall getrackt werden können. Selbst vor Kindern wird nicht haltgemacht, denn diese sollen mittels implantierbarer Chips künftig besser »auffindbar« sein. Kurz, es geht im Wesentlichen um Kontrolle – und zwar um die Kontrolle der Elite über das Volk. Bei alldem handelt es sich wohlgemerkt nicht um Verschwörungstheorien, sondern ganz konkret – was der Leser im Buch und anhand der Anmerkungen selbst nachprüfen kann – um eine plutokratische Übernahme nationaler Regierungen und internationaler Organisationen durch Infiltrierung mit dem Ziel, eine »neue Weltordnung« zu errichten.

Young Global Leaders des WEF

 

Great Reset

Dafür braucht es den »Great Reset« (Großen Umbruch), der mithilfe der technischen Innovationen zu der geplanten gesellschaftlichen Umstrukturierung führen wird. Ob Roboter, selbstfahrende Autos, 3D-Drucker oder alles beherrschende Algorithmen – die sich rasant entwickelnden neuen Technologien werden nicht nur die Industrie revolutionieren, so WEF-Chef Klaus Schwab, sondern auch fundamentale gesellschaftliche Umwälzungen herbeiführen. Aufgrund dieser Entwicklungen werden praktisch alle Aspekte des Lebens grundlegenden Veränderungen unterworfen – ob die Bürger damit einverstanden sind oder nicht. Um der globalen Elite eventuell bevorstehende Probleme zu ersparen, handelt das WEF bereits seit Jahren präventiv und stellt alle seine Projekte unter das Motto »Eine bessere, ökologische Welt für alle«. Wer könnte da wohl dagegen sein?
Ist dies aber wirklich das Ziel vom WEF, von Klaus Schwab und der am Hof von Davos gastierenden Mächtigen der Welt? Angesichts der aufkommenden wirtschaftlichen Macht Chinas und der bis vor Kurzem noch konkurrenzfähigen EU geht es in Wahrheit hauptsächlich um eine radikale Monopolisierung, die es einigen Global Players ermöglichen wird, noch mehr Geld anzuhäufen; und es geht darum, hegemoniale Machtansprüche aufrechtzuerhalten (siehe Kapitel 7). Um zu verstehen, wie die Zukunft der Menschheit aussehen wird, gilt es, bei den Veröffentlichungen von Klaus Schwab (Die Vierte Industrielle Revolution, Der Große Umbruch und Das Große Narrativ) zwischen den Zeilen zu lesen. Dies war eine Aufgabe des vorliegenden Buches, denn wir alle sollten zumindest wissen, welche disruptiven Veränderungen wie eine Lawine auf uns zurollen. Beispielsweise wird sich unsere Art zu essen verändern (denn die Elite möchte, dass wir »der Umwelt zuliebe« Insekten essen), aber auch unsere Art zu reisen (denn eine App könnte uns bald mitteilen, dass wir ein anderes Ziel wählen sollten, um unseren persönlichen CO2 -Fußabdruck möglichst gering zu halten). Auch unsere Grundrechte könnten in Zukunft weiter beschnitten werden, sobald die Bereitstellung unserer Gelder (staatliche Unterstützung, Arbeitslohn etc.) an unsere Meinungsäußerungen geknüpft wird (was teilweise schon heute geschieht) – womit wir faktisch in einer Diktatur leben würden.

Unerwünschte Meinungen oder Kritik könnten auf diese Weise unterdrückt und Menschen, die solche äußern, ins Abseits gedrängt werden. Bereits heute diskriminieren wir Menschen nicht mehr so sehr wegen ihrer Hautfarbe, sondern wegen ihrer Ideen. Die Projekte des WEF verfolgen immer hehre, quasi abnickbare Ziele – die Welt verbessern, die Umwelt schützen, den Abstand zwischen Arm und Reich radikal verringern. Nun, der Wirtschaftswissenschaftler Daniel Lang, Wirtschaftsdozent an der Université Paris 13, ist der Ansicht, dass der »Große
Umbruch« oder der »Great Reset« kaum eine Chance hat, eine bessere Welt zu schaffen oder gar die Weltwirtschaft zum Besseren zu verändern. Einen der Gründe dafür macht Lang an einem trivialen, aber aussagekräftigen Beispiel fest: »Die Entscheidungsträger in Davos, die dieses neue, gerechtere und nachhaltigere Modell vorschlagen, sind dieselben, die, wenn man sie darauf anspricht, eine fünfjährige Garantie auf Geräte zu geben, erklären, dass dies unmöglich sei und das Ende der Welt bedeuten würde.« Der emeritierte Professor der Pharmakologie Dzulkifli Abdul Razak geht sogar noch einen Schritt weiter. Seit über einem Jahrzehnt beobachtet er das WEF als Gast der Davos-Treffen und aus der asiatischen Ferne und macht darauf aufmerksam, dass viele der seit Jahren propagierten vollmundigen Ideen und zukunftsfreundlichen Projekte des WEF (z.B. den Abstand zwischen Arm und Reich zu verringern) nur leere Worte bleiben, denn faktisch sei dies nicht nur mitnichten geschehen, sondern die Lage habe sich diesbezüglich akut zugunsten der Superreichen verschlechtert, wie die Daten von Oxfam nachweisen, auf die er in seiner Rede Bezug nahm.
Das in den Köpfen der WEF-Wirtschaftselite vorherrschende Ziel ist, eine neue Form des neoliberalen Kapitalismus zu schaffen, also eines Kapitalismus, der von den »Fesseln des Staates befreit ist«. Laut dem italienischen Historiker Paolo Borgognone ist die Ideologie des »Great Reset« eine postmoderne Form des Liberalismus, und zwar »rechts« in der Wirtschaft, »mittig« in der Politik und »links« in der Kultur. Die hegemoniale Tendenz des postmodernen Liberalismus sei eine Art »Progressivismus«, der sich hinter einer Fassade aus 68er-nahen Ideologien verstecke und zum Ende von Familie, Tradition und kollektiven Identitäten führen wird.
Aus der politischen Konvergenz aus Rechts, Mitte und Links, also aus einem Mix unterschiedlicher Visionen, entsteht somit eine Art Kapitalismus à la China. Natürlich könnte man denken, dass dies eine übertriebene Darstellung ist, aber schon jetzt gehen Arbeitsplätze verloren und mit der breiteren Einführung von künstlicher Intelligenz und Robotik wird die Arbeitslosigkeit noch weiter steigen. Hinzu kommt die enorm hohe Inflation (oft eine gewollte Maßnahme zur Bankenrettung), die gerade dabei ist, unseren Wohlstand zu stehlen und uns immer mehr in die Armut zu treiben. Die Zukunft zeigt sich also alles andere als rosig. Emma Planinc, Juniorprofessorin an der University of Notre Dame (USA), hat die Programme des WEF genau analysiert und kommt zu folgendem Schluss: »Der liberale ›Great Reset‹ ist nicht heimlich faschistisch, sondern offen konspirativ.«

Auch Matthew T. Witt, Professor für öffentliche Verwaltung an der La Verne University in Kalifornien, hat sich mit diesen Themen befasst und in einem wissenschaftlichen Paper beschrieben, wie sich das WEF die Umweltschutzparolen von Greta Thunberg angeeignet und dem »Great Reset« zugrunde gelegt hat – dieser besteht aus »eine[r] Reihe von Maßnahmen, die es dem Staat, ausgewählten Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen ermöglichen, die Bevölkerung zu überwachen und zu verfolgen und abweichende Meinungen auszuschalten«. Der Plan der WEF-Elite kann insbesondere die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder gefährden. Deshalb sollten wir über die Vorhaben des Weltwirtschaftsforums zumindest so gut informiert sein, dass wir unsere zukünftigen Generationen besser schützen können.

PDF-LESEPROBE

INHALT

KAPITEL 1
Was ist das World Economic Forum (WEF)? 13
KAPITEL 2
Wer hat Angst vor Klaus Schwab? 31
KAPITEL 3
Was sind die Ziele des Weltwirtschaftsforums? 47
KAPITEL 4
Technokratische Überwachung, Transhumanismus
und Genom-Editierung 82
KAPITEL 5
Verschärfte Monopolisierung der Agrarwirtschaft 114
KAPITEL 6
»Reset the Table« −
Der große Ernährungsumbruch 134
KAPITEL 7
Der finanzielle Reset 156
KAPITEL 8
Ein kurzer Exkurs in das Covid-Narrativ:
Überprüfung der Bürger auf ihre Gefügigkeit 186
KAPITEL 9
»Die Angst der Machteliten vor dem Volk« 198
KAPITEL 10
Von der Demokratie zum Technofeudalismus 205
KAPITEL 11
Aus- und Lichtblicke 223
Anmerkungen 231

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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