Cleantech-Investor Jochen Wermuth hat der Partei 100.000 Euro für den Landtagswahlkampf in Berlin überwiesen. Zu seinen Anlegern zählte bis 2021 ein heutiger Staatssekretär von Robert Habeck – den Wermuth jetzt beim Atom-Staatsfonds berät. Wermuth ist als überzeugter Geldgeber der Grünen bekannt, seit 2016 hat er ausweislich der Rechenschaftsberichte und Meldungen an den Bundestag, die Capital ausgewertet hat, in Summe fast 1 Mio. Euro an die Partei gespendet. In der Vergangenheit hatten auch die Grünen selbst wiederholt schärfere Regelungen für Parteispenden gefordert – entsprechende Vorstöße lehnten die anderen Parteien allerdings ab. Daher hatten die Grünen auch stets betont, sich nicht im Alleingang striktere Regelungen auferlegen zu wollen. Die Frage, ob die Grünen nun als Regierungspartei eine neue Initiative für eine gesetzliche Deckelung von Spenden planen, ließ die Parteizentrale unbeantwortet. Da bis 2030 ein großer Teil der Menschen in Städten wie Berlin leben werde, spiele die Abgeordnetenhauswahl „eine Schlüsselrolle nicht nur für die Zukunft Berlins, sondern auch Deutschlands, Europas und der Welt“. (Warum ständig das Jahr 2030 genannt wird) Zuletzt feilte der in der Klimaschutzszene gut vernetzte Unternehmer zudem an einer politischen Karriere: Zur Bundestagswahl 2021 bemühte sich Wermuth um die Grünen-Direktkandidatur im Wahlbezirk Berlin-Mitte, erhielt intern aber nur wenige Stimmen. Aktuell bewirbt er sich um ein Mandat als Delegierter des Berliner Landesverbands für den Kongress der European Green Party. CAPITAL
Geschäfte der Grünen-Großspender
Der in der Klimaschutzszene gut vernetzte Unternehmer