Monatsfrage e KIX 1102

Nachhaltigkeit im Handel

Monatsfrage e KIX 1102Die aktuellen Auswertungen des HANDELSkix und des ECC-Konjunkturindex in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit zeigen: Konsumenten achten auch online zunehmend auf CSR-Aspekte. Während bereits knapp jeder dritte stationäre Händler Anpassungen im Sortiment vorgenommen hat, ist bei den Online-Händlern erst jeder Fünfte aktiv geworden. Für die Mehrheit der Händler spielt Nachhaltigkeit immer noch eine untergeordnete Rolle. Stationäre Geschäftslage schwächelt weiterhin – Online-Händler etwas zufriedener.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt stetig an Bedeutung. Immer mehr Konsumenten beschäftigen sich – auch aufgrund zahlreicher öffentlicher Skandale – stärker als bisher mit der Herkunft und Verarbeitung der angebotenen Produkte. Der Handel steht in seiner Funktion als Bindeglied zum Konsumenten dabei besonders vor der Herausforderung, Kundenwünsche frühzeitig zu erkennen und flexibel zu reagieren. Die aktuelle Frage des Monats der IFH-Konjunkturindizes zeigt, dass bereits fast jeder dritte stationäre und fast jeder vierte Online-Händler eine veränderte Nachfrage in Bezug auf nachhaltige Produkte beobachtet hat. Die Ergebnisse der Shopper-Befragung bestätigen dies: Rund die Hälfte der teilnehmenden Online-Shopper gab an, dass ihnen bei der Auswahl eines Online-Shops nachhaltige Produkte bzw. Produktions- und Arbeitsbedingungen wichtig seien. Gleichzeitig finden es viele Verbraucher schwierig nachzuvollziehen, ob die angebotenen Produkte auch wirklich nachhaltig produziert wurden.

Umstellungen im Sortiment bisher selten
Die Sortimentsgestaltung ist für den Handel ein zentrales Instrument zur Differenzierung im Wettbewerb und gehört häufig zur ersten Maßnahme in Sachen Nachhaltigkeit. Trotzdem sind nachhaltig ausgerichtete oder angepasste Sortimente bisher selten. Aktuell haben rund 29 Prozent der stationären Händler ihr Sortiment bereits modifiziert und nur 8,2 Prozent planen Anpassungen für die Zukunft. Bei den Online-Händlern zeigt sich ein ähnliches Bild: Nur jeder fünfte Online-Shop-Betreiber hat bereits Sortimentsveränderungen vorgenommen – knapp 18 Prozent der Befragten gaben an, eine Anpassung ihres Online-Sortiments zu planen. „Das zögerliche Verhalten der Händler ist in gewisser Weise verständlich. Die konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeit ist sehr komplex. Ab dem Moment der expliziten Kommunikation machen sich Händler auch überprüfbar, daher ist eine absolut umfassende Strategie gefordert“, so Bettina Seul, Nachhaltigkeitsexpertin des IFH Köln.

Geschäftslage im Handel: stationär wie online etwas verhalten
Der HANDELSkix, der Index zur Stimmung im stationären Einzelhandel, fällt im März wieder schwächer aus als im Vormonat und erreicht nur 90,1 Indexpunkte. Knapp ein Viertel der befragten Händler ist mit der Geschäftslage zufrieden, während knapp 37 Prozent eher negativ gestimmt sind. Die Geschäftserwartung der stationären Händler hingegen klettert weiterhin nach oben und erreicht 123,6 Punkte. Damit nähert sich der Wert für die erwartete Geschäftslage des HANDELSkix dem der Online-Händler an. Letztere, die in den vergangenen Monaten immer äußerst positiv in die Zukunft schauten, scheinen ihre Erwartungen langsam an die tatsächlichen Umsätze anzupassen. Der Indexwert des e-KIX (ECC-Konjunkturindex Online-Händler) für die Geschäftserwartung fällt um 6,4 Punkte auf 125,2 Punkte. Auch die aktuelle Geschäftslage (Indexwert = 98,4 Punkte) scheint keine Euphorie unter den Online-Händler auszulösen. Die Mehrheit (38,7 %) beurteilt ihre aktuelle Geschäftslage neutral – lediglich knapp 30 Prozent urteilen eher oder sehr positiv.

www.ifhkoeln.de

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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