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Foto von Prateek Katyal

Neue Wohlstandsformel der westlichen Welt

Age of Less

The Age of LessThe Age of Less. Der Westen steht vor dem Ende des Zeitalters des ewigen Zahlenwachstums. Die Logik des Immer-Mehr hat abgewirtschaftet. Aber wie bewahren wir unsern Wohlstand? Nicht mit einem Ausstieg aus dem Kapitalismus; David Bosshart, Leiter des renommierten GDI Gottlieb Duttweiler Institute, reiht sich bewusst nicht in das mediale Panikorchester ein, er präsentiert ken weiteres Buch zu den „Grenzen des Wachstums“. Stattdessen plädiert der Zukunftsforscher für einen Umstieg ins Zeitalter der Genügsamkeit und bietet Lösungen.

Bosshart benennt, was wir heute wirklich noch brauchen, um gut leben zu können. Und er zeigt die wichtigsten Trends auf aus Wirtschaft, Gesellschaft, Konsum und Arbeit, die unser neues Leben prägen werden. Mit „The Age of Less“ gibt uns Bosshart die Antwort auf die Angst vor der Wohlstandskrise – ein Plädoyer für besseren Konsum, veränderte Lebensstile und neuen Wohlstand.

THE AGE OF LESS
Die fetten Jahre liegen hinter uns. Keine sieben Jahre wie in der Bibel, sondern sechs fette Jahrzehnte. Wir haben uns in der falschen Sicherheit gewiegt, dass alles immer so weiter geht. Doch es wird kein Weiter-so geben, sondern nur ein Anders-weiter. Es liegt an uns, diese Zeitenwende zu gestalten, sagt David Bosshart – mit Caring und Sharing statt mit Drilling und Killing.

Protektionistische Netzwerke auf dem Vormarsch
Das neue „Zeitalter des Weniger“ hat bereits begonnen, wie der Business Director des britischen Marktforschers IGD, Steve Barnes, zeigte. In den vergangenen zwanzig Jahren habe sich der weltweite Güteraustausch mehr als verdreifacht, jetzt aber würden protektionistische Netzwerke bilateraler Abkommen rasant zunehmen. Das fortschreitende Bevölkerungswachstum um weitere fünfzig Prozent auf neun Milliarden Menschen bis ins Jahr 2050 werde Knappheiten zusätzlich verschärfen. Bereits seit der Jahrtausendwende gehe der Anteil der Landwirtschaftsfläche zurück. Der Klimawandel verschlimmere die Situation weiter, ab 2012 werde der CO2-Handel die Produktionskosten in der EU zusätzlich erhöhen. Insgesamt verliere Westeuropa gegenüber den BRIC-Staaten an Dynamik, «das globale Zentrum der Schwerkraft verschiebt sich Richtung Osten».

Wandel beginnt in uns
Change will happen, when you change yourself
The shift is not a thing. It is an action and a state of being, a shift of awareness from Ego- to Eco-system.
s.a. > Anders-Besser-Leben
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To Do´s für das Age of Less

Reduce – reuse – recycle
Und „the Age of Less“ verschont selbst unsere Städte nicht, wie die GDI-Forscherin Martina Kühne zeigt. Sie vertritt die These, dass ökologisches Leben in der Zukunft im urbanen Umfeld stattfinde.

Consumer Confusion
Ungeachtet vom Wandel im Handel üben immer mehr Kunden Konsumverzicht.

Einfachheit wird zentral
„Age of Less“ somit auch bei den Kunden. Der Paradigmenwechsel hat für Anbieter einschneidende Konsequenzen.

Motivierte Angestellte zentral für Unternehmenserfolg
Der Trend ist damit klar: Weniger und einfacher bedeutet in Zukunft besser.

Kultur der Wertschätzung
Eine Kultur der Wertschätzung ist die Voraussetzung für den Erfolg. Man könne Mitarbeiter nicht steuern, denn jedes Verbot lasse sich umgehen. Man könne einzig dafür sorgen, dass sie das Richtige tun und zum Erfolg beitragen wollten; dass sie die Ziele der Firma verstünden.

Soziale Intelligenz der Chefs gefragt
Was es nun aber genau braucht, um seine Angestellte zu motivieren, das beschreibt Peter Nieschmidt. Soziale Intelligenz sei die wichtigste Eigenschaft eines Chefs, so der Professor und Management-Trainer.

„Brands are people“

 

David Bosshart ist Geschäftsführer des Gottlieb-Duttweiler-Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in Rüschlikon/Zürich – Age of Less

 

Neue Wohlstandsformel der westlichen Welt
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About

Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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