Es sind vier Megatrends, die dafür sorgen, dass traditionelle CSR-Konzepte an Bedeutung verlieren. An ihre Stelle kann ein umfassenderer Ansatz treten, in dem Unternehmen mit ihrem Kerngeschäft einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten, argumentiert Dr. Maximilian Martin. Unternehmen werden auch weiterhin ihre gesellschaftliche Verantwortung (CSR) wahrnehmen, aber die Art und Weise wird sich ändern.
Ausgangspunkt ist nicht länger die Idee, der Gesellschaft etwas über die gesetzlichen Anforderungen hinaus zurückzugeben: Neben das Konzept der sozialen Verantwortung tritt das der „sozialen Chancen“. Es sind dabei besonders vier große Trends, in denen sich Chancen für diese neue nachhaltige Wertschöpfung abzeichnen:
- die Einbindung der armen, bislang weitgehend vernachlässigten Bevölkerungsschichten in die Wertschöpfungskette (Bottom of the Pyramid)
- die wachsende Bedeutung der LOHAS („Lifestyles of Health and Sustainability“), also einer Käuferschicht, die hochwertig und an Nachhaltigkeitsaspekten orientiert konsumiert
- die Transformation hin zu einer grünen Wirtschaft
- die Neuausrichtung des Wohlfahrtsstaats
Arbeitsschritte zu einem neuen Verständnis von Corporate Social Responsibility
Was sich aus diesem Paradigmenwechsel im Verständnis von CSR entwickeln kann, ist in jeder Hinsicht ambitionierter als das, was CSR traditionell wollte: ambitionierter mit Blick auf die Verbreitung, die zu erzielende gesellschaftliche Veränderung, auf das Bestreben, finanzielle Gewinne zu erzielen und schließlich auch mit Blick auf die potenzielle Hebelwirkung für Unternehmen und Gesellschaft.
Den Report „CSR’s New Deal: A Blueprint for Your First Hundred Days in the World of Impact Economy“ (24 Seiten); Impact Economy Working Papers Vol.3 in englischer Sprache finden Sie hier.
CSR’s New Deal – The days of traditional corporate social responsibility (CSR) — the bolt-on approach that is compliance driven, costs money, and produces limited reputational benefits — are fast coming to an end.. > PDF
Dr. Maximilian Martin zählt zu den Vordenkern in den Feldern Philanthropie, soziales Unternehmertum und Wirkungsinvestitionen. Lange Zeit aktiv für UBS, ist er heute Geschäftsführer des von ihm gegründeten Beratungsunternehmens Impact Economy.