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Photo by Ani Kolleshi

Entschwärzte RKI-Protokolle – Drei Jahre Ausnahmezustand

Ulrike und Tom Lausen

Corona-Ticker (17): Ausnahmezustand

Das Corona-Narrativ zerfällt wie ein Soufflé, wenn man zu früh die Backofentür öffnet. Die Aufarbeitung ist zwangsläufig. Hier die neuesten Entwicklungen der letzten Tage und Wochen. 

Ende Mai sind die entschwärzten RKI-Krisenstabs-Protokolle erschienen. Einen Monat später als von Lauterbach in Aussicht gestellt, aber immerhin. Hier kann man sie sich ansehen. Um sie auszuwerten, müssen allerdings satte 2.515 Seiten durchforstet werden. Die üblichen Verdächtigen, unermüdliche Aufklärer (wie Stefan Homburg, Aya Velázquez, P. Debionne, Bastian Barucker u.a.), haben es getan und zu den verschiedenen Themenschwerpunkten die wichtigsten Passagen zusammengetragen und meist via soziale Medien publiziert.

Die Brisanz der RKI-Protokolle

Die Protokolle sind das bestimmende Thema der Corona-Aufarbeitung im Juni. So auch in diesem Ticker. Ihre Brisanz liegt in Folgendem: Während der Corona-Jahre wurde der Eindruck erzeugt, dass sich die Maßnahmen der Regierung auf wissenschaftlich fundierte Lageeinschätzungen des „politisch unabhängigen“ Robert-Koch-Instituts beziehen; entsprechend nehmen auch jene Gerichtsurteile, die zugunsten von Regierungsmaßnahmen entschieden, auf die „Lageberichte“ des RKI als quasi objektive Quelle Bezug. Die Protokolle zeigen dagegen schwarz auf weiß, was Kritikern von Beginn an klar war: Dass das RKI nach Außen als wissenschaftliche Erkenntnis vertrat, was die Politik ihm willkürlich auftrug, während genau daran intern wissenschaftlich gezweifelt wurde. Zur Hochstufung der Risikoeinschätzung für die Bevölkerung von „mäßig“ auf „hoch“ zwischen dem 16. und 17. März 2020 – Grundlage für die politische Eskalation in den ersten Lockdown vom 22. März – vermerken die Protokolle ausschließlich die Anweisung (durch nun entschwärzt: Wielers Stellvertreter Schaade), dies zu tun. Laut RKI gibt es kein Material, das vom RKI entwickelte Kriterien für „mäßig“ oder „hoch“ aufzeigen und im Vorfeld der Hochstufung Diskussionen darüber protokollieren würde, dass und inwiefern die entsprechenden Kriterien auch von der Wirklichkeit erfüllt sind. (Vgl. Multipolar) Dass sich das RKI also bloß politischen Vorgaben der Regierung bzw. des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zu beugen hatte, machen zwei weitere Einträge deutlich:

19. Juni 2020:

„Immer noch hohes Risiko, Vorgabe vom BMG: bis 1. Juli wird daran nichts geändert.“

5. Mai 2020 (Thema: Festlegung von Schwellenwerten):

„Kommt das RKI der politischen Forderung nicht nach, besteht das Risiko, dass politische Entscheidungsträger selbst Indikatoren entwickeln und/oder das RKI bei ähnlichen Aufträgen nicht mehr einbinden.“

Es war also nicht so, dass erst das RKI mit seiner wissenschaftlichen Expertise einen Lagebericht abgab und die Bundesregierung anschließend Sinn und Verhältnismäßigkeit entsprechender Maßnahmen abwog und beschloss. Vielmehr ist die politische Entscheidung für sinnlose und unverhältnismäßige Maßnahmen immer schon gefallen, bevor das RKI sie gegen interne Zweifel nur noch öffentlich legitimieren sollte, andernfalls die Regierung sich andere, passendere Experten gesucht hätte. Dies wird durch die Protokolle nun zweifelsfrei belegt. (Siehe auch: Die Welt)

Im Mainstream indes schlägt die nun entschwärzte Fassung der RKI-Dokumente noch weniger Wellen als seinerzeit die geschwärzte. Es bleibt dabei, dass Kritisches zur Coronazeit (von Ausnahmen abgesehen) nur in Berliner Zeitung, Welt, Cicero und Nordkurier erscheint.

Die Maske als Aluhut der Zeugen Coronas

Allgemeines zum Thema Maskenpflicht hatte Claudio Casula bereits im letzten Ticker aus den entschwärzten Protokollen zitiert, z.B.:

„Tragen von Mund-Nasenschutz für öffentliche Bevölkerung bei asymptomatischen Patienten nicht sinnvoll. Es liegt keine Evidenz vor als sinnvolle präventive Maßnahme für die Allgemeinbevölkerung.“

„Keine fachliche Grundlage zur Empfehlung FFP2-Maske für die Bevölkerung vorhanden, daher Warnung vor unerwünschten Nebenwirkungen hinzufügen.“

Außerdem im RKI-Protokoll vom 30.10.2020: „(…) es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2 Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“

In einem open source Artikel der Berliner Zeitung vom 17.06. untersucht Bastian Barucker die Protokolle hinsichtlich jener Maßnahmen, mit denen Kinder traktiert wurden. Hier heißt es im Krisenstabs-Protokoll vom 21. Oktober 2020:

„[Die] Maskenpflicht für Grundschüler [wird] kritisch diskutiert wegen evtl. Langzeitfolgen; Einzelschicksale: Depressionen, Suchtmittelkonsum steigen.“

Die „evtl. Langzeitfolgen“ sollten Realität werden. So hält die im Artikel verlinkte Evaluation der Maskenpflicht durch Facharzt für Hygiene und Umweltmediziner Günter Kampf fest:

„Alltagsmasken führen bei Kindern in unterschiedlicher Häufigkeit zu verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Unwohlsein oder Atemnot. Durch mehrmaliges Tragen entsteht ein höheres Kontaminationsrisiko der Maske, das Bakterien mit einer Antibiotikaresistenz einschließen kann.“

(Mehr zum Thema Maske in den Protokollen: hier)

Fazit: Keine Evidenz für Nutzen (Fremd- wie Eigenschutz), Hinweise auf Schadenspotenzial, trotzdem: allgemeine Maskenpflichten.

Evidenzfreie Schulschließungen

Für den 26. Februar 2020 dokumentieren die Protokolle des RKI-Krisenstabs folgende Erkenntnisse aus dem Chinabesuch eines – weiterhin anonymen – Mitarbeiters:

„Altersverteilung: Kinder 2 % der Fälle in großer Studie, Kinderkrankenhaus bestätigt alle ohne Komplikationen; auch in Transmissionsketten nicht prävalent; Schulen, Kitas stehen nicht im Vordergrund, Kinder keine wichtigen Glieder in Transmissionsketten; scheiden lange im Stuhl aus, aber unklar, ob lebendes Virus; Rolle der Kinder eher untypisch untergeordnet (anders als Influenza), mehr Studien müssen erfolgen.“

Am 12. März 2020 wurden Schulschließungen auf der Ministerpräsidentenkonferenz dennoch beschlossen. Eine der treibenden Kräfte war Christian Drosten, der aufgrund eines Aufsatzes über die spanische Grippe aus dem Jahr 2007 über Nacht seine Meinung zu Schulschließungen radikal geändert hatte und sie plötzlich befürwortete. Eine nachvollziehbare Begründung findet man in den Protokollen nicht.

Am Tag nach den Schulschließungen (13. März 2020) heißt es: „In einer weiteren Publikation (zitiert von [geschwärzt]) wurde die Effektivität von Schulschließungen modelliert, Publikation bezieht sich aber auf Influenza.“

Am 30. November 2020: „Schulen sind eher nicht die treibenden Quellen, und Schulschließungen würden die Lage wohl noch eher verschärfen, allerdings müssten auch die Hygienekonzepte strikter umgesetzt werden.“

Mitte Dezember 2020 wurden abermals bundesweit Schulen und Kitas geschlossen, womit Deutschland im Ergebnis die mit Polen längsten Schulschließungen in Europa verordnete, wie Barucker in besagtem Artikel schreibt.

Wieler „genießt“ AstraZeneca gegen jedes Warnsignal

Die Schwäbische schreibt über die Protokolle zum Thema Impfung:

„Mit Datum vom 8. Januar 2021 (zu Beginn der ersten großen Impfkampagne) steht: Impfstoffwirkung ist noch nicht bekannt, gefolgt von: Dauer des Schutzes ist ebenfalls unbekannt. Nur vier Wochen später hatten laut Statista bereits 2.370.735 Menschen in Deutschland die Erstimpfung erhalten, weitere vier Wochen später waren es bereits 5.420.388.“

Am 25.2.2021 wirbt RKI-Chef Wieler auf einer Pressekonferenz mit großem Pathos für AstraZeneca.

„Das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers war aufgrund von Nebenwirkungen und einer geringeren Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Impfstoffen in die Kritik geraten“, schrieb Focus-Online zum Hintergrund. Und weiter: „Zunehmend mehr Menschen wollten sich nicht damit impfen lassen.“ Wieler sagte auf der PK unter anderem: „Diese Impfstoffe, die wir zugelassen haben, sind alle hochwirksam und ich wäre über nichts glücklicher, wenn ich selber bald diesen AstraZeneca Impfstoff genießen dürfte.“

Lauterbach blies per Twitter am 11. März in’s selbe Horn: „(1) Auf Grundlage von EMA Analyse ist die Häufigkeit von Thrombosen nach AstraZeneca Impfstoff Gabe nicht erhöht. Der Impfstoff hätte aus meiner Sicht auf Grundlage eines Falles in Dänemark nicht gestoppt werden sollen. Der Schaden in Vertrauen ist immens. (2) Thrombosen sind eine häufige Folge von Covid. Davor genau schützt der AstraZeneca Impfstoff. Ich bleibe dabei: der AstraZeneca Impfstoff ist sicher, und seine Wirksamkeit hat man am Anfang sogar stark unterschätzt. Ich würde ihn jederzeit nehmen.“

Geschenkt, dass die Zulassungsstudie des Herstellers zur Wirksamkeit gegen eine schwere Erkrankung sowie Tod gar keine Angaben machen konnte und lediglich eine relevante Wirksamkeit von unter einem Prozent gegen das Ereignis „positiver PCR-Test plus Erkältungssymptom“ versprach – und dies zum Preis einer über 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit für heftige Erkältungssymptome als Nebenwirkung.

Am 19.03. werden beim Krisenstab durchaus Warnsignale zur damals noch und nur „bedingt zugelassenen“ Plörre ins Protokoll notiert:

  • AstraZeneca: Viel Aufregung generell
  • Jetzt 12 Fälle mit Sinusvenenthrombose, alle … nach Impfung
  • PEI hatte am Montag 1.600 Meldungen
  • PEI/ Pharmakovigilanzstellen kommen nicht gut hinterher
  • Norwegen [setzt] Impfung aus bis auf weiteres
  • AstraZeneca weiter wie bisher anzuwenden

Zu dieser dokumentierten Überforderung passend, sagte die damalige Abteilungsleiterin für Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am 01.09.2023 im zweiten Corona-Untersuchungsausschuss des Potsdamer Landtags wie folgt aus:

„Es gab Leute, die haben sich nur um Todesfälle gekümmert und Leute, die haben sich nur um Myokarditis gekümmert, wie hatten ja viel mehr Arbeit als je zuvor, nur durch diesen Impfstoff.“ (zit. n. Homburg, ebd.)

Andere Länder sind bereits skeptisch. Auch in Deutschland gibt es Warnsignale, man kommt mit der Überprüfung gemeldeter Todesfälle und gravierender Impfschäden nicht hinterher. Trotzdem soll es weitergehen.

Am 03.04.2021 hat sich Wieler dementsprechend dann wohl tatsächlich mit AstraZeneca impfen lassen. „Ich bin froh und glücklich, dass ich heute Vormittag mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft wurde“, zitiert ihn die Westdeutsche Zeitung. Am 08.04.2021 inszeniert Lauterbach seine werbewirksame AstraZeneca-Impfung.

Nur einen Tag später wird in den RKI-Protokollen vom 09.04.2021 etwas weniger überschwänglich festgehalten:

„…auch bei Männern eine zwanzigfach erhöhte Inzidenz im Vergleich zur Hintergrundinzidenz“ bei Sinusvenenthrombosen. Und: „AstraZeneca Impfstoff nur noch für >60-Jährige empfohlen

Offenkundig sollte das Zeug nach wie vor aber trotzdem auch in die Oberarme jüngerer Menschen. Noch am 14.05.2021 lässt sich Gesundheitsminister Jens Spahn „ganz bewusst“ mit AstraZeneca impfen – als eben unter 60-Jähriger gegen jede Empfehlung.

Am 7. Mai 2024 ist die bereits im März beschlossene Rücknahme der Marktzulassung des Impfstoffs für Europa in Kraft getreten. AstraZeneca habe diesen Schritt „aus kommerziellen Gründen“ selbst beantragt, was nicht ungewöhnlich sei. Es hat also offiziell rein gar nichts mit Nebenwirkungen zu tun, die in einigen Ländern dazu führten, das Mittel aus dem Angebot zu nehmen, oder damit, dass sich das Pharmaunternehmen vor dem britischen High Court einer Sammelklage gegenüber sieht. Die mutmaßlich Geschädigten wollen von dem Unternehmen bis zu 100 Millionen Pfund an Schadenersatz. (Vgl. NZZ vom 07.05.2024)

Fazit: Eigentlich kann kein Mensch bei Verstand heute noch bestreiten, dass Maskenpflicht und Impfung evidenzbasiert mehr schaden als nutzen.

Und dennoch wurde die Ärztin Dr. Bianca Witschel am 17.06.2024 vorm Landgericht Dresden wegen falscher Maskenatteste- bzw. Impfunfähigkeits-Bescheinigungen zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Dazu ein dreijähriges Berufsverbot. Die Ärztin saß seit Februar 2023 in Untersuchungshaft. Der Prozess wurde ihr im Hochsicherheitssaal gemacht. Achgut berichtete.

Pseudopandemie

Eine Pseudopandemie, das ist von Wieler bis Drosten vor dem März 2020 geteiltes epidemiologisches Standardwissen, kreiert man, indem man a) positiv getestete, aber symptomfreie (ergo gesunde) Menschen als „Fälle“ mitzählt, wobei die Testung „asymptomatischer“ Personen zu einer hohen Rate falsch-positiver Testergebnisse führt und b) die Testanzahl erhöht und bei Ausblenden der Positivenrate nur die absolute Zahl positiver Tests kommuniziert (die ja unabhängig vom realen Infektionsgeschehen mit Erhöhung der Testanzahl steigt). Lesen Sie dazu den Eintrag zu „Pseudoepidemie“ im RKI-Fachwörterbuch von 2015 und das berüchtigte Interview der WirtschaftsWoche mit Drosten im Jahr 2014.

Genauso verhielt es sich jedenfalls mit dem im März 2020 behaupteten „exponentiellen Wachstum“ der Infektionen. Während das RKI auf seinen Pressekonferenzen und in den täglichen und wöchentlichen „Lageberichten“ Panik verbreitete – auch die politisch veranlasste (eine wissenschaftliche Diskussion gab es laut RKI dazu nicht) Eskalation der Gefahrenlage für die Bevölkerung von „mäßig“ (16.03.20) auf „hoch“ (17.03.2020) steht im „Lagebericht“ –, war schon dem RKI-Bulletin vom 9. April 2020 zu entnehmen, dass sich die Anzahl der Tests im März verdreifachte. Und aus jedem der vom RKI während der gesamten Corona-Zeit weiterhin publizierten Influenza-Wochenberichte (siehe: hier) ging hervor, dass es wegen Atemwegsinfektionen nicht mehr Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte gibt als in den Vorjahren (eher weniger).

Nun kann man auch in den Protokollen für die Zeit unmittelbar nach Verhängung des ersten Lockdowns (22. März) lesen (zit. nach Homburg):

24.03.2020:

– Virologische Surveillance AGI übermittelt den Eindruck, dass es keine relevante SARS-CoV-2 Zirkulation gibt

– Viele Labore melden aufgestockte Testkapazitäten

– Testkapazität soll nicht nach außen kommuniziert werden    

25.03.2020:

– Die Trends sollten besser erstmal nicht formuliert werden, da es sonst schwierig sein kann weitere Maßnahmen zu begründen

26.03.2020:

gemäß RKI-Empfehlung sollen keine asymptomatischen Personen getestet werden (hier)

06.04.2020:

„Es stellt sich generell die Frage, ob aktuell die Fallzahl aufgrund vermehrter Testung steigt.

Eine Zunahme der Testungen kann einen künstlichen Anstieg erzeugen, ohne dass sich der epidemiologische Verlauf ändert, allerdings fehlen uns dazu verlässliche Daten. Testungen haben tatsächlich zugenommen, während der Positivenanteil von 13 auf 8,5% zurückgegangen ist.“

Fazit: Was das RKI an anderer Stelle schon im Herbst 2020 ausdrücklich zugegeben hatte, findet sich nun auch in den Protokollen: Es ist mit den herkömmlichen Mitteln der Seuchenbeobachtung überhaupt keine Corona-Pandemie festzustellen.

Verrat der Vulnerablen

Bekanntlich wurde der Corona-Ausnahmezustand den Menschen immer wieder auch als Schutz der Vulnerablen verkauft. Das ging so weit, die Alten und Kranken in den Pflegheimen einzusperren und zu isolieren – von den Mitbewohnern sowie von den Verwandten und Freunden durch Besuchsverbote. Die angeblich vor allem zu schützende Menschengruppe wurde so den härtesten Maßnahmen für die längste Dauer ausgesetzt. Nicht nur leidet die Pflege substanziell, wenn man zu Bedürftigen zwei Meter Abstand hält und ein Test- und Krankschreibungsregime den Pflegenotstand verschärft. Auch handelt man kontraproduktiv gegen jede Prävention von Lungenentzündungen und Embolien/Thrombosen (regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, gute Laune durch Sozialkontakte), wenn man Menschen isoliert oder wegen Zeitmangel per Sedierung im Bett hält. Über 300.000 Menschen sollen „laut neuesten Daten“, wie Die Welt berichtet, allein in den Krankenhäusern in Einsamkeit gestorben sein. Bei den Pflegeheimbewohnern dürfte die Zahl in die Millionen gehen. Einige davon werden auch an Einsamkeit (erloschenem Lebenswillen) gestorben sein. Viele sind durch die schlechte Behandlung anfälliger für schwere Verläufe geworden, einige Infizierte intubierte man zu Tode. Was steht in den RKI-Protokollen zu dieser grausamen Behandlung der Alten und Kranken?

Am 2. Mai 2020 dies:

„Insbesondere alte und hochalte Personen in häuslicher Pflege oder entsprechenden Einrichtungen formulieren, dass sie die Kollateralschäden der sozialen und physischen Distanzierung als schlimmer empfinden als ihre Angst vor einem möglichen Tod an COVID-19.“

Fazit: Die Corona-Hardliner wussten, was sie den Alten und Kranken gegen ihren Willen antaten. Es war und ist ihnen heute noch: schlicht egal.

Fauci „gegrillt“

Am 3. Juni 2024 soll Anthony Fauci, der US-amerikanische Wieler-Drosten, bei einer Anhörung von Republikanern für seine Rolle bei der Corona-Politik „gegrillt“ worden sein, wie verschiedene Medien berichten. Hier kann man sich das Hearing ansehen. Es ist nicht uninteressant, aber auch enttäuschend. Zwar muss er sich härteren Fragen stellen als hierzulande Drosten und Wieler, kann sich aber noch genauso gut aus allem herauswinden wie diese. Zurzeit steht auch Fauci einer straf- und zivilrechtlichen Verfolgung keineswegs näher als seine deutschen Pendants.

Schon einen Tag vor dieser öffentlichen Anhörung publizierte der Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses zur Coronavirus-Pandemie das vollständige Protokoll eines internen Gesprächs mit dem ehemaligen Chef-Immunologen (siehe auch Berliner Zeitung). Schon da musste Fauci zugeben, dass es keine wissenschaftlichen Daten zur Unterstützung der sogenannten 6-Fuß-Abstandsregel gab und ihm keine Beweise für den Nutzen einer Maskenpflicht für Kinder vorlagen. Er räumte ferner ein, die durch die Pandemie erzwungene Teil-Impfpflicht könnte die Impfskepsis für Jahre erhöhen, und dass er den Universitäten riet, Impfpflichten für ihre Studenten einzuführen, um die Impfquote zu steigern. Hinsichtlich der mäßig interessanten Frage nach dem Ursprung des Corona-Schnupfen-Virus hält Fauci die Labor(leck)-These nun doch für möglich bis wahrscheinlich. Insgesamt meint er und scheint dies auch zu glauben, mit Maßnahmen und Impfung Millionen Menschen vor dem Tod gerettet zu haben. Verglichen damit, und das denken ja auch seine Anhänger, sind etwaige, nachweisbare „Verfehlungen“ Faucis allenfalls Peanuts. Auch hierzulande wird vieles „zugegeben“ und „eingeräumt“ – nur Konsequenzen hat es eben (bisher) nicht.

Kleine Freuden

Beenden wir diesen Ticker mit drei guten Nachrichten. Da wäre zum einen der „Freispruch für Corona-Kritiker“ (Berliner Zeitung, 12.06.24):

Im Sommer 2022 sammelte ein Mann, der sich auf Twitter MicLiberal nennt, Attacken von Politikern, Künstlern, Journalisten und Ärzten gegen Ungeimpfte: „Lasst uns Impfverweigerer mit dem Blasrohr jagen, Waidmanns Heil!“, „Wer sich nicht impfen lässt, ist ein Idiot“, „Deine Party ist Omas Tod“ war da zu lesen. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage, weil mit den Zitaten angeblich eine „Feindesliste“ erstellt worden sein soll. Damit soll die Sicherheit der Verfasser gefährdet worden sein. Vor dem Amtsgericht Köln wurde der Fall, der schon eine turbulente Vorgeschichte hat, am Mittwoch verhandelt. Der Mann wurde freigesprochen.

Da wäre zum anderen das Urteil des Landgerichts Potsdam vom 21.06.2024: Ein pensionierter Soldat wurde in zweiter Instanz vom Vorwurf der Befehlsverweigerung bezüglich der Duldung der „Coronaschutzimpfung“ freigesprochen. Besagter Soldat wurde im April 2023 in erster Instanz zu sechs Monaten Haft, ausgesetzt zur Bewährung (zwei Jahre) verurteilt (Nordkurier).

Und immerhin ein wenig Schadenfreude stellt sich stets ein, wenn in den Öffentlich-Rechtlichen gänzlich ungeplant und von bis dahin der Schwurbelei völlig unverdächtigen Gästen (auch noch „aus den eigenen Reihen“) eine dort sonst nicht zu hörende Kritik formuliert wird. Das schönste Beispiel aus dem Juni war der Auftritt von Urgestein Rolf-Dieter Krause, der Programmchef beim WDR gewesen ist und 15 Jahre lang das ARD-Studio in Brüssel leitete, in der Phoenix-Talkrunde „Wahlklatsche in Europa – wie beschädigt ist die Ampel?“ am Abend der Europawahl. Zum Erstarken rechter Parteien als Symptom eines die politische Mitte betreffenden Vertrauensverlustes sagte er:

„Wir haben einen Bundeskanzler, dessen Rolle in der Cum-Ex-Affäre immer noch ungeklärt ist. Die Staatsanwältin, die ermittelte, hat entnervt aufgegeben. Und es regt eigentlich in der Politik und auch in den Medien kaum jemanden auf. Frau von der Leyen hat in Europa mit den Milliarden um sich geworfen, als sie die Impfstoffe besorgte. Sie tut alles, um keine Klarheit zu schaffen in der Pfizer-Affäre und ist trotzdem Spitzenkandidatin und hat jetzt wahrscheinlich gute Chancen, wieder Kommissionspräsidentin zu werden. Und ähnliche Dinge, ich kann weitermachen, in der Pandemie, wir wissen inzwischen aus den Protokollen des RKI und des Expertenrates, dass die Kritiker der Pandemie-Maßnahmen sehr wohl recht gehabt haben und dass uns Politiker damals belogen haben, dass es nur so krachte. Es spielt in den Medien und in der Politik keine Rolle. Die Aufarbeitung dieser Geschichte, die bei vielen Leuten eine große Rolle spielt, findet nicht statt. Das sorgt für einen Vertrauensverlust gegenüber den etablierten Parteien.

 

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Prof. Dr. Stefan Hockertz:

Die ungeschwärzten RKI-Protokolle zeigen einen Abgrund

Robert Koch Institut Gesprächsprotokolle (RKI-Files) Zusammenfassung:
1. Covid-19 nicht gefährlicher als Grippe.
2. Risikoerhöhung auf „Pandemie“ auf Zuruf eines einzelnen, externen Akteurs.
3. Keine Evidenz für Maskenpflicht (nicht einmal FFP2).
4. Aerosole spielen keine signifikante Rolle.
5. Es war bekannt, dass Lockdowns gefährlicher sind als Corona selbst.
6. Keine Evidenz für Schutzwirkung der mRNA-Gentherapie (Impfung).
7. Anlasslose Testungen sind irreführend.
9. Keine asymptomatische Übertragung.
10. Keine evidenzbasierte Herunterstufung der Risikobewertung aus politischen Gründen.
11. Keine Ansteckung bei Ct-Werten > 30 (PCR-Test).
12. Kohortenstudie „Diamond Princess“ war bekannt, wurde aber ignoriert.
13. Inzidenzgrenzwerte (35 bzw. 50) wurden willkürlich von Spahn und Braun festgelegt.
14. Streichung von erforderlichen Symptomen (Fieber), um Fallzahlen künstlich hoch zu halten. »

 

 

In diesem explosiven Interview spricht Alexander Kühn mit Frau Dr. Sabine C. Stebel über erstaunliche Zufälle zwischen den COVID-19-Impfstoffen und der CRISPR-Technologie. Frau Dr. C. Stebel enthüllt bahnbrechende Erkenntnisse, die auf eine mögliche Zusammenarbeit großer Impfstoffhersteller hindeuten, die mehr als nur gemeinsame Ziele hatten. Doch es gibt Hinweise auf einen mysteriösen, geheimen Player im Hintergrund, der alles koordiniert hat und die Firmen nur als Fassade nutzt. Verpassen Sie nicht diese aufrüttelnde Diskussion!

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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