Strukturen der Macht
Strukturen der Macht

Journalismus zwischen Weichspülern, Good News und Konstruktiv

Strukturen der MachtWo verläuft die Grenze zwischen Konstruktiven Journalismus und Positiven Journalismus? Ihren Ursprung hat diese Art der lösungsorientierten Berichterstattung in Skandinavien. Eine der Pionierinnen ist die dänische Journalistin Catherine Gyldensted. Ausgangspunkt war für mich ein persönliches Erlebnis: Ich wollte nicht mehr diese Journalistin sein, die die Welt nur mit negativen Augen sieht. Früher habe ich geglaubt, dass tatsächlich alles schlecht ist. Aber das stimmt nicht.

Bedeutende Statistiken zeigen, dass es uns heute besser geht, als jemals zuvor. Doch darüber wird kaum berichtet. Die Medien zeichnen ein verzerrtes Bild unserer Welt. Kritiker werfen Katherine Gyldensted und anderen Vertretern vor das Gleiche zu tun – nur mit anderem Vorzeichen. Doch konstruktiver Journalismus bedeutet nicht positiver Journalismus. Es geht nicht darum, dann blind irgendwelche Visionen ins Blaue rein zu malen. Der konstruktive Journalismus praktiziert im Prinzip konstruktive Kritik. Also nicht nur Kritik im Sinne von das ist schlecht gelaufen, sondern auch das ist gut gelaufen oder so könnte man es besser machen. Und jede Idee, die präsentiert wird, kritisch zu hinterfragen. Die Gefahr des Positiv Journalismus und auch des konstruktiven Journalismus ist dennoch gleich gross wie beim Status-Quo-Journalismus, der die Schwarzmalerei als Aufmerksamkeitsmittel nutzt. Wenn Fakten hinter den Kulissen nicht dem vorgegebenen psychologischen Prinzip des Positivismus entsprechen, werden Entscheidungen getroffen, die scheinbar "positive News" zum Wohl der Gesellschaft dienen.

Sicherlich gibt es Abstufungen und Tendenzen, die hier zum Tragen kommen, d.h. solange keine Norm und Ausgrenzung sondern Pluralismus und Transparenz besteht, kann konstruktiver verantwortungsvoller Journalismus zu einer wesentlichen Verbesserung beitragen. Allerdings ist in diesem Sachverhalt deutlich eine Abhängigkeit und Prägung des sozialen Klimas der Gesellschaft sichtbar. Die Frage, welche Auswirkungen die Medien auf die Meinung der Gesellschaft hat, wird von Faktoren bestimmt, die subtil in den Informationsüberfluss eingebettet sind.

Welcher Mensch hat die Zeit und Fähigkeit, sich unabhängig und verantwortungsbewusst die Informationen zu suchen, die einer ethischen Grundlage verpflichtet sind? Das impliziert, dass grundsätzlich alle Medien kritisch zu hinterfragen sind und es kann nicht sein, dass sich ein Medium als vertrauenswürdiges Leitmedium etabliert und der Leser ab diesem Zeitpunkt unreflektiert alle Informationen dieses Kanals konsumiert. Das ist Abhängigkeit und kein selbstständiges Denken (Mindsets).

Jodie Jackson führte die Forschung "Publishing the Positive" als Teil ihres Master-Abschluss in positiver Psychologie an der University of East London. Die Stichprobe der Studie bestand aus Lesern und Journalisten von Positive News, einer Medienorganisation zur Berichterstattung über Fortschritt und Möglichkeiten. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Constructive Journalism Project hat Jodie Jackson Gespräche über die psychologischen Auswirkungen der Nachrichten über das Vereinigte Königreich mit Journalismus Studenten und auf Konferenzen international zu Nachrichten-Organisationen geführt. "Wir definieren konstruktiven Journalismus als rigoroses, überzeugendes Reporting, das positive und lösungsorientierte Elemente beinhaltet, um das Publikum zu befähigen und ein vollständigeres Bild der Wahrheit zu präsentieren und gleichzeitig die Kernfunktionen und die Ethik des Journalismus zu wahren.

Was es nicht ist?

• Gute Nachrichten • Gefälligkeits-Journalismus • Von Regierung oder Lobby beeinflusster "Entwicklungsjournalismus"

www.constructivejournalism.org

 

THE GREAT MINDSHIFT
Die Rufe nach "radikalem Wandel", "großer Transformation", "Systeminnovation" oder "Paradigmenwechel" werden immer lauter. Doch was heißt das genau und wie können solche fundamentalen Wandlungsprozesse umgesetzt werden?
Wie können Prozesse zu einer "Großen Transformation" besser verstanden und aktiv vorangetrieben? Der Ansatz bricht mit einem Transformationsverständnis, das noch viel zu stark dem Blick auf Technologien und ökonomische Anreize verhaftet ist. Im Zentrum steht die Veränderung von Mindsets, d.h. der Überzeugungen und Orientierungsmuster, die unsere technologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Institutionen sowie unsere Systeme prägen. Mindsets geben den Kurs und die Umsetzungsideen vor, mit denen diese gestaltet sind. So dominiert seit dem 19. Jahrhundert ein ökonomisches Mindset, das den Kurs hin zu „grenzenlosem materiellen Wachstum“ tief in die Gesellschaft eingebettet hat.
Es reicht also nicht, anspruchsvolle Ziele zu formulieren, ohne zu hinterfragen, mit welchem Kurs und nach welcher Karte bzw. Indikatoren navigiert werden soll. Der Begriff des "Re-Purposing" komplexer Systeme fasst diese Neuausrichtung zusammen und wird zum Schlüssel jeder tiefer greifenden Transformation. Zentrale Bedeutung misst Göpel den Mindsets auch deshalb zu, weil intentionale Systemtransformationen am Ende nur von absichtsvoll handelnden Menschen auf den Weg gebracht werden. The Great Mindshift

 

Politik verstehen – Strukturen der Macht und der Journalismus

Auch wenn die meisten Journalisten in gewissen eindimensionalen Ebenen der Faktenwelt verhaftet bleiben, wie z.B. eindrücklich von Wolfgang Herles repräsentiert, ist diese Diskussion eines der interessantesten Beispiele mit ausgezeichneten differenzierten Inhalten, obwohl Herr Herles sich nicht nur in dieser Sendung über viele Aussagen als ausgemachten Blödsinn ereifert:
Dirk Koch, ehemaliger Leiter des SPIEGEL-Büro in Bonn; Prof. Dr. Ulrich Teusch, ARD-Hörfunk-Journalist und Autor; Wolfgang Herles, der den größten Teil seines Lebens für das ZDF vor der Kamera gearbeitet hat; und Fulvio Grimaldi, Kriegsberichterstatter und Friedensaktivist aus Italien. In der achten Ausgabe fliegen die Fetzen. Nicht nur, wegen dem Wahlsieg Donald Trumps…

„Die Architekten der Macht müssen eine Kraft schaffen, die man spüren aber nicht sehen kann. Macht bleibt stark, wenn sie im Dunklen bleibt – wird sie dem Sonnenlicht ausgesetzt, verflüchtigt sie sich.“ Diese Erkenntnis stammt von Samuel Huntington

www.deutschlandfunk.de

www.positive.news

www.wikipedia.org/Perspective_Daily

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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der “alten Denkschablonen “. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine “grüne” Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer “besseren Welt” verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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