Sog des Kollektiven Minds

Burning Man + Silicon Valley

Foto: By Mike Q Victor
Foto: By Mike Q Victor

Nicht der Kapitalismus allein mit seinen wirtschaftlichen Interessen vereinnahmt alles was eine gewisse Aufmerksamkeit und Grösse bzw. Sichtbarkeit gewonnen hat… Dieser Bericht eines Insiders beschreibt die Unterwanderung von „Burning Man“ durch eine Wirtschaftselite aus Silicon Valley, Medien Mogulen und ihrer hippen Entourage, die ihre wirtschaftlichen Interessen und Bestätigung ihrer persönlichen Einzigartigkeit suchen.

Man nennt das auch Marketing oder PR oder Egomanie, die Kreativität und Kunst bzw. Innovationen geschickt entführen, d.h. zweckentfremden und den Wert bzw. die Aufmerksamkeit einer Bewegung und ihren kreativen Kern mit Produkten und Marken in Zusammenhang bringen, wo es eigentlich meist keinerlei Gemeinsamkeiten gibt: Musik, Kunst, Kultur und menschliche Emotionen werden damit bis zur Unkenntlichkeit kommerzialisiert… Uns fällt das schon gar nicht mehr auf, da wir schon einige Generationen lang trainiert wurden und der Gewohnheitseffekt einen Status Quo darstellt, der nicht nur in unseren Köpfen, sondern als grauer Fleck in unserem Bewusstsein haftet.

Dort muss er allerdings immer wieder erneuert bzw. gefüttert werden: Neues muss immer wieder als Innovation auf den Markt gebracht werden und deshalb ist Werbung so teuer – die Illusion muss aufrecht erhalten werden… Wo sich doch unsere Grundbedürfnisse und -werte niemals ändern, aber solange sie nicht erfüllt werden, ist die Suche dauerhaft.

Und hierin liegt die Kunst, den Menschen durch was auch immer davon fernzuhalten, dass die Suche ein Ende findet, wenn man nicht draussen sondern bei sich selbst im Innen sucht. Ein komplettes politisches und wirtschaftliches System ist aus ehemals heeren Zielen dahingehend optimiert worden, dass Wachstum als Motor dieses Systems nur funktioniert, wenn Menschen die Suche über viele Arten des „kaufens“ niemals beenden… Deshalb sind Weichenstellungen so ausgelegt, dass Wettbewerb, Ungleichheit und Elitenstrukturen ein gesellschaftliches Klima so erhalten, damit niemand ausbricht. Und genau deshalb wird aus diesem alten Denken heraus z.B. das GRUNDEINKOMMEN niemals ernsthaft in Erwägung gezogen, höchsten diskutiert, um die Aktivisten beschäftigt zu halten…

Ganz genauso ist die Nachhaltligkeitsbewegung bei uns unterwandert, von alten Hasen, die den Entrepreneuren und Impuls- und Ideengebern über vielerlei Art versuchen das Zepter aus der Hand zu nehmen. Oder Gründer selbst grössenwahnsinnig bzw. käuflich werden. Käuflich werden heisst, seine Ideale verkaufen ist heute als die Krönung einer Hipsterkarriere anerkannt, also legitimes Ziel von Anfang an. Diametral dazu gibt es eine wachsende Zahl von echten Social Entrepreneuren, die kaum von Hipstern zu unterscheiden sind.

Hunde die bellen beissen nicht

Konzerne haben nach und nach alle relevanten Inhalte adaptiert und sehr strategisch die Nachhaltligkeitskommunikation im eigenen Hause angesiedelt, als sie nach einigen Jahren beobachtet haben: Hunde die bellen beissen nicht – was besonders eine ehemalige Werbeagentur unter dem Slogan „Strategischer Konsum“ den Konzernen in enger Zusammenarbeit unfreiwillig bewiesen haben. Erkennbares Ziel der Zusammenarbeit war eine Monopolstellung mit den Konzernen in diesem Segment, was gründlich daneben ging. Und damit wesentlich dazu beigetragen haben, dass Konzerne unbeeindruckt wurden, was für die nachhaltige Entwicklung schädlich war. Allerdings mussten Unternehmen unabhängig davon lernen, dass die Nachhaltigkeitsbewegung Recht hat: Umwelt + Klima, Ressourcen und Finanzen sind und bleiben ein Kernthema, um das niemand herum kommmt…
Nächster Lernschritt wird sein: Transformation, und damit ist nicht in erster Linie digitale Transformation gemeint, dies ist symbolisch gesehen nur die äussere Wandlung!
Work-Life-Balance, Mindfulness, Transformation + Technologie!

FOTO: Mike Q Victor (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

 

I have gone to Burning Man 15 years in a row. When I went the first time, back in 2000, I was a journalist on assignment for Rolling Stone. That was an amazing introduction to the event, as I was able to go “back stage” and meet the organizers, artists, and geniuses behind the sculptures, lasers, and camps. I was immediately hooked. I couldn’t believe such a place existed – that tens of thousands of people shared the same ideals, and worked together to realize their visions.

I wrote this piece about my experiences. I also wrote a feature about the festival for ArtForum. By proposing that Burning Man had validity as an artistic expression – I discussed Joseph Beuys’ idea of “social sculpture” – I got banned from ArtForum after they published my piece. I also wrote about the festival, personally and philosophically, in Breaking Open the Head, my first book, and 2012: The Return of Quetzalcoatl, my second. Burning Man has had a profound experience on my life, in many ways.

This year, I am skipping it. There are a few reasons for this, but the main one is that I feel Burning Man – an institution in its own process of ongoing change and evolution – has lost its way.

We see that the children of the elite ruling families and European aristocracies flock to Burning Man – the Rothschilds, the Rockefellers, and so on. Also, the leaders of the tech world – Apple, Facebook, Google, etc – and the media, hip hop stars, Hollywood actors, etc. Now, also, retired Pentagon generals and other political figures. Google (part of the Burnerati establishment) apparently has the power to turn elections anyway they choose according to another article: How Google Could Rig the 2016 Election.

Burning Man began as a countercultural intervention, then blossomed and flourished to the point where it has become a new institutional and cultural framework. While it has been shifting the values of the mainstream society, its values have also been changing. Or perhaps, as a result of its success, some of its limitations are being revealed.

How Google Could Rig the 2016 Election

www.realitysandwich.com

 

Sog des Kollektiven Minds
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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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