In Berlin-Mitte setzen Ökostrategen mit ihrem Ladenkonzept „Vom Einfachen das Gute“ neue Akzente in der Handelslandschaft. Wie lebensnah sind solche Entwicklungen trotz "Weniger Fleisch aber Gutes", hohen Bioanteil des Sortiments aber Preise wie diese: 9,90 EUR für 100g Iberico-Schinken? Welche Bedürfnisse und welche Klientel werden dadurch angesprochen?
Mögliche Sichtweisen
Die Menschen suchen das Besondere, Qualität statt Quantität, weil sie schon alles kennen und eine Abwechslung suchen, aber durchaus Aspekte von Gesundheit und Werte erkennen können, im wesentlichen aber egozentrierte Antriebe befriedigen. Solche Bedürfnisse werden inszeniert und über Storytelling kommuniziert bzw. an kaufkräftiges Klientel vermarktet. Strategen setzen diese Erkenntnisse um, mit welcher Intention bleibt unklar, und unter dem Bio- und Ökomäntelchen lassen sich die eigentlichen Absichten wunderbar verstecken, das finden die Meisten einfach gut, nach dem Motto WELT RETTEN, Bauer in Spanien retten – warum nicht in Brandenburg?
Nicht Akzente in die Handelslandschaft sondern gesunde und vielfältige Ernährung für alle. Der Ansatz einer dezentralisierten Kreislaufwirtschaft möchte grössere Massstäbe verwirklichen und Mehrwert für alle schaffen. Sind die "wahren" Bedürfnisse der Menschen ein Spielball der unterschiedlichsten Strategen, weil grundsätzlich ein tieferes Verständnis von Ethik und Werte gegen eine oberflächliche Formen-Vielfalt sowie Hierachie- und Prestigedenken getauscht wurde?
Weniger ist viel mehr, wenn wir unsere "wahren" Bedürfnisse kennen und dadurch nicht nur unsere Ernährung sondern jeden Lebensbereich in Einklang bringen.
Artikel > www.oneco.biofach.de