Biodiversität & Insekten
Wir leben in der Zeit des größten Artensterbens seit es Menschen gibt. Die Rolle der Insekten in der biologischen Vielfalt: Sie sind ein Teil des flirrenden Lebenskreislaufs. Darin wird alle biologische Energie — Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate, auch Wasser, Eisen und so weiter, immer neu verteilt. Es gibt keine unnötigen Teile in diesem Netzwerk. Das ist wie ein Netz für Mandarinen: Je mehr Knoten, in diesem Fall Tierarten, fehlen, desto eher reißt es.
Die EU lässt sukzessiv Insekten als Nahrungsmittel zu. Jede Art der Massenzucht endet darin, dass Medikamente und Gifte gegen Keime und Krabbler eingesetzt werden müssen. Außer vielleicht bei Larven der Schmeißfliege. Die Folge: Die Umwelt drumherum stirbt ab. Alles, was wir aus dem Kreislauf des Lebens nehmen — einem Netz, bei dem alle Knoten miteinander über andere Knoten verbunden sind — ist biologisch einsam und geht ohne Kunstgriffe ein. Wenn ich nur einzelne Insekten züchte, werden diese beispielsweise blitzschnell krank, weil sich Erreger wie Käfer in einer Wald-Monokultur sofort ausbreiten. Gegen die Krankheiten brauche ich Gifte. Und die sind wieder industriell hergestellt.
Die ganze Idee der Insekten-Massenzucht ist hilflos, und lenkt von den tatsächlichen Schwierigkeiten der zehntausendfach wissenschaftlich beschriebenen Natur-Netz-Zerstörung ab. Im Kinofilm Blade Runner 2049 ist das schön dargestellt: Da leben die Menschen dann wirklich von Larven, weil sie die Landflächen verbraucht und die Nahrungsnetze zerstört haben. Ich habe einen netten Stapel Bücher mit Insekten-Rezept-Büchern aus den letzten 25 Jahren. Das war immer nur eine Nahrungsergänzung. Gerade in dicht besiedelten und armen Gebieten sollte auf dem Land, das noch vorhanden ist, das Sparsamste und Gesündeste angebaut werden: Pflanzliche Nahrung. Alles andere ist wirtschaftlich, biologisch und für die Gesundheit irgendwie dumm, oder?
Insekten als Nahrungsmittel der Zukunft?
Grillen-Streichwurst nach Art einer Pfälzer Leberwurst
Die neue EU-Zulassung von Grillen und Schimmelkäfern als Nahrungsmittel eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Lebensmittelindustrie: Sind Insekten das Nahrungsmittel der Zukunft?
Nein, jede Art der Mono-Kultur bewirkt nichts als zerstörte Lebensräume.
Weniger Treibhausgase, weniger Wasser- und Flächenverbrauch: Die Insektenzucht gilt als deutlich klimaschonender als herkömmliche Massentierhaltung. Sind Insekten die Lösung für die Klimakrise?
Pflanzen zu essen ist ein wichtiger Teil der Lösung. Ich habe jetzt alle angeblich “harmloseren” Techniken mit erlebt, von Rindern zu Hühnern und Puten, dann zu Fischen und jetzt zu Insekten. In allen Fällen wurde unnötig Land und Wasser verbraucht. Und obendrein mussten jede Menge Medikamente eingesetzt werden, um die unnatürlichen “Farmen” zu erhalten.
Insekten sind zwar häufig in großen Schwärmen anzutreffen: Doch ist es überhaupt ohne Weiteres möglich, sie in Massen zu züchten?
Klar, wenn du genug Heiz-Energie, Medikamente, Reinigungs-Mittel, Wasser, Landfläche und Gifte verwendest, geht das sicher.
Insekten als alternative Rohstoffquelle
Mehr als nur ein Futtermittel
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V.
Die Wissenschaft will uns aber entsprechend dem Politik-Trend etwas anderes unter die Nase binden. Die Strategie lautet, wer nach den Vorgaben forscht, findet immer das richtige Ergebnis
Die Proteinversorgung von Mensch und Tier ist durch das erwartete Wachstum der Weltbevölkerung auf etwa 9 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 und durch Veränderung der globalen Ernährungsgewohnheiten äußerst kritisch und erfordert die Nutzung alternativer Proteinquellen.
Essbare Insekten sind seit etwa 2010 erstmals als wertvolle Proteinquelle für die Futter- und Lebensmittelproduktion anerkannt – seitdem sind sie und aus ihnen gewonnene Produkte auf den europäischen Markt gelangt.