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Foto von Jared Rice

Eine Welt – oder keine

Kernmotiv der Natur Kooperation

Eine Welt. Unser Weg in eine für uns so wertvolle Individualität hat uns zugleich auch in die Isolation geführt. Obwohl in uns allen ein tiefes Bedürfnis nach Gemeinschaft besteht, schaffen wir es scheinbar nicht, in einer Völkergemeinschaft zu leben. Es klingt wie Ironie in dieser postmodernen Gesellschaft, dass es uns nicht gelingt, harmonische Beziehungen zueinander herzustellen.

Dem Herzen vertrauen, Plädoyer für einen globalen Bewusstseinswandel

Geleitwort von Willigis Jäger: Wir halten unser aufgeblasenes und überzogenes Ich für unsere Mitte, so wie wir einmal die Erde für die Mitte des Weltalls gehalten haben. Dem Ego eine transpersonale Sichtweise zu vermitteln, scheint noch schwerer zu sein, als Menschen die unbedeutende Stellung des Staubkorns Erde am Rande der Galaxis klar zu machen.

Viele Länder dieser Welt verwenden horrende Summen ihres Staatshaushaltes für mörderische Waffen. Ein Drittel dieses Geldes würde ausreichen, allen Menschen eine ausreichende Ernährung zu garantieren. Unsere Nachwelt wird uns einmal als das Zeitalter bezeichnen, in dem die Menschen sich gegenseitig skrupellos umbrachten.

Die archaische Angst um unseren Fortbestand war es offensichtlich, die uns so egozentrisch werden ließ. Unser Gehirn war notgedrungen stark auf einen Überlebensmodus ausgerichtet. Wir besitzen auch heute noch diese archaisch-defensive Geisteshaltung. Sie ist auf Abwehr und Selbsterhaltung ausgerichtet. Sie beinhaltet ein konservatives Element, das sich gegen jeden Fortschritt wendet. Es sind uralte Muster, die sich heute noch als das einzig Wahre und Richtige tarnen und sich als gesunder Menschenverstand ausgeben. Diese Defensivität entstammt sehr alten und mächtigen Feldenergien, die immer die Unterstützung der Masse, der Herde haben werden. Es ist sehr schwierig, diese defensive Haltung zu erkennen und zu spüren, wo sie uns hindert und wo sie regressiv wirkt. Dieser Überlebensmodus ist es, der uns egoistisch macht und gleichsam wie eine Negativschleife ständig in unser Bewusstsein zurückkehrt.

Worum es jedoch wirklich geht ist die Entdeckung der Einheit und Ganzheit, auf der das ganze Universum aufgebaut ist. Der Weg in eine höhere Verbundenheit führt nicht über die übliche Moral. Sie wird uns seit unserer Menschwerdung von Priestern und Lehrern gepredigt, hat uns aber keinen wesentlichen Schritt weitergebracht und wird uns auch nicht weiterbringen.
Die Ebene des Überlebens liegt in einer Bewusstseinserweiterung, wie sie uns die spirituellen Wege aller Religionen lehren. Das ganze Universum folgt einem inneren holistischen Gesetz, das wir rational nicht begreifen können. Uns diesem Gesetz mehr zu öffnen, scheint der einzige Weg aus der schwierigen Situation zu sein, in die wir hineingeraten sind. Es gibt eine Dynamik des Einen und Ganzen im Menschen, die nicht aus den Eigenschaften der Teile resultiert. Jeder Teil steht in einem untrennbaren Netz von Beziehungen. Wenn die Spezies sich nicht selbst vernichten will, muss sie Wege aus ihrer Ich-Eingrenzung finden. Dann begreifen wir, dass wir alle Maschen in einem untrennbaren Netz sind. Es geht darum, von dieser allzeit gegenwärtigen Einheit und Ganzheit nicht nur zu wissen, sondern sie auch zu erfahren. Das mag manchen als Utopie erscheinen, doch es ist die einzige Möglichkeit, die Ich-Isolierung des Menschen zu durchbrechen.
Neue naturwissenschaftliche Forschungen widersprechen Darwin. Nicht seine Abstammungslehre wird in Frage gestellt, jedoch seine Ideologie Struggle for life: Kampf ums Dasein. Der Neurobiologe Joachim Bauer hat in seinem Buch -Warum ich fühle, was du fühlst- darauf hingewiesen, dass das Kernmotiv der Natur Kooperation ist. Es gibt das egoistische Gen nicht, das Richard Dawkins gefunden zu haben meint. Die neuesten Erkenntnisse der Physik sagen uns, dass am Beginn der Evolution eine phänomenale Kooperation steht. Die Evolution setzt Kooperation geradezu voraus. Mensch sein heißt daher kooperativ sein. Denn es ist das Biotop, das überlebt hat. Es gilt, im Menschen das Bedürfnis nach Selbsttranszendenz zu stärken. Selbsttranszendenz ist ein natürliches Wachstumsmotiv und resultiert aus einer eingepflanzten Sehnsucht nach der Einheit und Ganzheit, aus der wir letztlich kommen.

Das Buch von Hans Jecklin versucht uns genau diese Gedanken zu vermitteln. Es kommt aus einer tiefen Erfahrung und nicht aus abstrakten Spekulationen. Das gibt ihm seine Bedeutung. Denn es zeigt, dass es uns Menschen möglich ist, neue Bewusstseinsräume zu erschließen, die uns aus unserem Narzissmus heraus und in die Einheit führen können. Willigis Jäger

Der Weg aus der Globalisierungskrise erwächst aus dem Herzen und einem neuen Bewusstsein
Die einseitige Globalisierung fordert tagtäglich ihre Opfer. Unermesslicher Reichtum auf der einen Seite, wachsende Armut auf der anderen, ein Klimawandel, der seine dunklen Schatten voraus wirft und das wachsende Gefühl von Millionen von Menschen, dass es so nicht mehr weiter geht, haben den Schweizer Unternehmer und Berater Hans Jecklin dazu veranlasst, in die Tiefe zu spüren und den inneren Befindlichkeiten des 21. Jahrhunderts auf den Grund zu gehen. Sein Plädoyer für eine Weltgemeinschaft, die das Wohlergehen aller Menschen, Völker und Nationen im Sinn hat, ist sachlich und verstörend zugleich, denn ein Kollaps – des grenzenlosen Eigennutzes beziehungsweise seiner äußeren Manifestationen – scheint unausweichlich zu sein.

Für Hans Jecklin bildet dieser Zusammenbruch jedoch längst nicht das Ende, sondern markiert vielmehr einen neuen Anfang – einen Wandel zur Einen Welt, die aus einem neuen Bewusstsein schöpft. Dies ist kein einfacher Befreiungsakt, denn er kann sich nur vollziehen, indem wir sterben lassen, was nicht mehr lebensfähig ist, und schonungslos, aber mit klarem Herzen ergründen, wie wir zum Urgrund unseres Seins vordringen können, dem einzigen Ort, der uns ein tiefes Aufgehobensein zu vermitteln vermag. Ein Buch für alle Menschen, die die Kraft der Spiritualität nicht nur zu ihrem eigenen Wohlergehen wertschätzen, sondern die diese neue Eine Welt aktiv mitgestalten wollen.

Ein inspirierendes, hochaktuelles Buch, welches die brennendsten Fragen unserer Zeit in all ihren Facetten aufgreift und diese tiefgründig, mit liebevoll zugewandter Herzkraft ganzheitlich beleuchtet.
Annette Kaiser, Villa Unspunnen, Wilderswil, Schweiz

Autor: Hans Jecklin
Hans Jecklin, geboren 1938 in Zürich, war lange Jahre als erfolgreicher Unternehmer im Musikgeschäft tätig. Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich der Schweizer mit Jungscher Psychologie, verschiedenen Formen der Meditation und spirituellen Traditionen. Seine Erfahrungen als Unternehmer und Praktizierender verschiedener spiritueller Wege bilden die Basis für seine Begleitung von Einzelpersonen sowie von Unternehmen und Institutionen auf dem Weg zu einer lebensfördernden Sinnfindung.   www.hansjecklin.ch

J.Kamphausen
186 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-89901-128-9
€ (D) 17,80
Eine Welt – oder keine
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Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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