Warum wird bis heute Pflanzen, Tieren und Viren ständig der Krieg erklärt, warum wird nun sogar der Sonne, Quell allen Lebens auf Erden, entschlossen der Kampf angesagt? Warum steht unsere Gesellschaft der Natur so feindselig gegenüber? Die Wissenschaftshistorikerin Carolyn Merchant sah den Ursprung dieses permanenten Kampfes in der wissenschaftlichen Revolution der Renaissance: In einem symbolisch äußerst gewaltsamen Prozess gegen „Mutter Natur“ setzte sich damals das mechanistische Weltbild durch. War diese Feindseligkeit gegen die Natur wirklich so neu – oder war mir das vorher nur nie aufgefallen? Bacons Legitimations-Metaphorik bildet die Brücke zwischen der alten organischen und der neuen mechanistischen Naturauffassung: Bei ihm ist die Natur auch im Tod immer noch ein weiblicher Körper. Das endgültige mechanistische Bild von der Natur lässt auch diese letzte Erinnerung an etwas Lebendiges verschwinden. Was bleibt, ist die Idee der Naturbeherrschung, jetzt gerechtfertigt als Einwirkung auf und Umwandlung von unbeseelter Materie. Was diese wissenschaftliche Sicht auf die Natur zu einem Weltbild erweitert, ist ihre Anwendung auch auf die Gesellschaft und ihre Mitglieder.Mir ging der Titel eines Buchs durch den Kopf, das viel älter war als der Viruskrieg von 2020: The Death of Nature. Women, Ecology and the Scientific Revolution von Carolyn Merchant. Es erschien 1980, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und erlangte auch hierzulande unter dem Titel Der Tod der Natur eine gewisse Beachtung. Man findet es heute nicht zuletzt in den technokratischen Vorstellungen der globalen Eliten wieder. In seinem 1970 erschienen Buch Between Two Ages – America’s Role in the Technetronic Era sieht Brzezinski in der Gegenwart eine Zeit des Umbruchs, ausgelöst insbesondere durch die neuen Kommunikationstechniken und die Entwicklungen in der Biochemie. Die nun entstehende „technetronische Gesellschaft“ zeichne sich, anders als das Industriezeitalter, durch die Möglichkeit aus, die neuen Techniken nicht nur in der Produktion, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen einzusetzen. Schiebt man seine verbalen Nebelschwaden beiseite, lassen sich Brzezinskis Empfehlungen an die Eliten etwa so zusammenfassen: ‚Die neuen Techniken vergrößern eure Macht, die Gesellschaft in die von euch gewünschte Richtung zu lenken.Unsere Globalisten sind überzeugt von der totalen Planbarkeit und Kontrolle des Menschen und seiner Gesellschaft – und überhaupt der Machbarkeit von allem, inklusive Unsterblichkeit – versuchen sie, die Menschheit und die übrige Natur total in den Griff zu bekommen, mit welchen Zielen auch immer (Transhumanismus + AI). Weil aber ihr mechanistischer Deckel den brodelnden Topf darunter partout nicht schließen kann, befinden sie sich im ständigen Krieg gegen alles, was lebt. Multipolar-Magazin
Der ewige Krieg gegen die Natur + Verdunkelung der Sonne
Technokratie ist die Fortsetzung des mechanistischen Weltbilds